Viele Vielfliegerprogramme bieten die Option schon seit längerer Zeit an, bei Miles and More ist sie nun neu hinzugekommen: der Transfer von Meilen. Wer von seinem eigenen Konto Meilen zu einem anderen Miles and More Teilnehmer übertragen will, kann das ab sofort tun. Möglich ist die Übertragung über die Miles and More App oder den Partner Loylogic zu Kosten von 1 Cent je Meile.

Wer noch Meilen auf seinem Miles and More Konto hat, die er nicht nutzt und die zu verfallen drohen, der hat ab sofort die Möglichkeit, diese zu einem anderen Miles and More Mitglied zu übertragen. Möglich ist das allen Miles and More Teilnehmern ab 18 Jahren. Aktuell unterstützt die Transfer-Plattform nur Englisch, eine deutsche Ansicht gibt es noch nicht.

Miles and More Meilentransfer in Grenzen möglich

Um von der Funktion Gebrauch zu machen, öffnet Ihr Eure Miles and More App und geht auf die Schaltfläche “Mehr”. Klickt Ihr auf “Meilen einlösen”, müsste Euch nun die Option “Meilen transferieren” zur Verfügung stehen. Ihr gelangt nun direkt zu jener Seite, auf der Ihr die Übertragung von Meilen in Gang setzen könnt. Alternativ könnt Ihr direkt über diesen Link zum Partner Loylogic gelangen.

Dabei gibt es jedoch einige Punkte zu beachten. So ist der Transfer von Meilen beispielsweise nur in bestimmten Grenzen erlaubt. Mindestens müsst Ihr 1.000 Meilen übertragen, darunter geht es leider nicht. Maximal dürft Ihr pro Jahr hingegen 35.000 Meilen übertragen. Habt Ihr die Meilen einmal übertragen, kann der Transfer nicht mehr rückgängig gemacht werden. Laut Miles and More soll der Transfer aber schnell gehen. Die Meilen werden Eurem Konto direkt abgezogen und bei dem anderen Kontoinhaber direkt gutgeschrieben. In Einzelfällen soll die Gutschrift aber auch bis zu drei Tage dauern können.

Hohe Gebühren für den neuen Meilentransfer

Der wohl wichtigste Punkt sind aber die Kosten. Denn der Transfer von Meilen ist keinesfalls kostenfrei. Wie auch bei anderen Vielfliegerprogrammen fallen je Meile, die Ihr übertragen wollt, Kosten in Höhe von 1 Cent je Meile an. Bei 1.000 Meilen entspricht das 10 Euro. Wollt Ihr das Maximum, also 35.000 Meilen übertragen, zahlt Ihr dafür 350 Euro.

Das macht die Transfermöglichkeit gleichzeitig auch ein ganzes Stück unattraktiver. Denn mit 1 Cent je Meile ist der Transfer nicht gerade günstig und Ihr reduziert den effektiven Gegenwert der Meilen teils erheblich, wenn Ihr die Kosten für den Transfer in Eure Einlösung einberechnet. Die Möglichkeit, Meilen, deren Verfall droht, zu übertragen ist zwar schön und gut, allerdings ergibt sich hier das Problem, dass die Übertragung erst ab 1.000 Meilen möglich ist.

So wirklich lohnenswert ist die neue Funktion zum Transferieren von Meilen also nicht. Sicherlich gibt es Fälle, in denen ein Transfer Sinn macht, allerdings bietet Miles and More mit dem Meilenpooling auch eine recht ähnliche Funktion an, die kostenfrei ist und bei der ebenfalls ein anderer über “fremde” Meilen verfügen kann. Mehr Informationen zum Meilenpooling bei Miles and More haben wir Euch in einem eigenen Beitrag zusammengestellt.

Fazit zum neuen Miles and More Meilentransfer

Dass es bei Miles and More nun eine Funktion zum Übertragen von Meilen gibt, kommt nicht ganz überraschend. Andere Vielfliegerprogramme bieten diese Möglichkeit schon seit geraumer Zeit an. Diesen Konzepten schließt sich Miles and More auch mit seiner Preisgestaltung an. Denn der Transfer von Meilen kostet 1 Cent je Meile. Ob die Übertragung vor diesem Hintergrund Sinn ergibt, sollte man sich gut überlegen. Wer ungenutzte Meilen an jemand anderen weitergeben will und sich innerhalb des Familienkreises bewegt, sollte sich vielleicht besser die Meilenpooling-Funktion ansehen, die eine kostenfreie Möglichkeit zum “Transfer” von Meilen bietet.

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Autor

Auch als Student muss es nicht immer der Fernbus und das Hostel sein. Mit reisetopia begibt sich Pascal für Euch auf die Suche nach den besten Deals für erschwinglichen Luxus.

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  • Ich muss sagen, dass ich einen Cent pro Meile einen vernünftigen Preis finde. Bei KLM kostet es zum Beispiel mehr. Für mich ist das auch in sofern interessant, da ich “professionell” Meilen sammel (mit Kreditkarte, Payback, Zeitschriften etc.) – meine Freundin jedoch nicht. Der habe ich einen Miles & More Account erstellt um die Meilen, die bei ihr anfallen, mitzunehmen (sie hätte die sich sonst einfach nicht gutschreiben lassen). Da Sie jedoch keine Kreditkarte und keinen Status hat, verfallen ihre Meilen nach 3 Jahren. In sofern kann ich die Meilen dann für einen Cent/Meile kaufen und freue mich noch über ein vergleichsweise guten Deal.

    • Was für ein guter Deal denn bitte?

      Für den Transfer von 3.000 Meilen soll ich 30€ bezahlen? Kennen Sie eigentlich den Wert einer Meile bzw. wissen Sie, was Sie dafür als Gegenleistung bekommen können?
      Für 3.000 Meilen gibt es einen 10€ Gutschein!
      https://milesandmore-de.cadooz.com/frontend/cat/view.do

      Die billigsten Prämienflüge gibt es für 15.000 Meilen (Transfer 150€), aber auch nur innerhalb Europas z.B.: nach Brüssel, Budapest, London, Riga, Rom, uvm.: http://meilenschnaeppchen.de/

      15.000 Meilen/150€ Transfer für einen Flug nach z.B. Rom klingt vielleicht toll. Bedenken Sie aber, dass Sie die Steuern und Gebühren noch extra bezahlen müssen. Da werden dann nochmal 15.000 Meilen/ 150€ Transfer fällig. Da bietet Lufthansa selbst billigere Flüge unter 300€ an.

      In Meinen Augen ist der Preis von 1 Ct pro Meile sowas von überteuert. Statt dem Transfer sollte man von der Pooling-Option Gebrauch machen oder vor dem Verfall lieber einen Gutschein bestellen.

      • Also wenn eine Meile einen Gegenwert von durchschnittlich 3-5 Cent erzielen kann, und im Extremfall sogar 10 Cent (natürlich nur bei richtigem Einlösen, wie Meileschnäppchen: 55.000 Meilen Hin und Zurück Business Class in die USA (https://www.meilenschnaeppchen.de/) oder First Class Flügen) finde ich einen Cent mehr als gut – das würde 90% der Meilensammler bestätigen. Bei den meisten Zeitungsabos bekommt man die Lufthansa Meilen für mehr als einen Cent (bei guten Angeboten 1,09 bis 1,50 Cent). Verglichen mit anderen Vielfliegerprogrammen, die Meilen offiziell zum Kauf anbieten, kommt man so gut wie nie auf einen Wert von einem Cent. In sofern denke ich schon, dass dies ein attraktives Angebot ist.

  • Stimme dem Fazit zu.

    Wobei 1 Cent meiner Meinung nach ein guter Preis für eine zügig generierte Meile ist, da Zeitschriften etwas teurer sind und vor allem länger bis zur Gutschrift brauchen. Also gut für denjenigen, der kurzfristig welche braucht. Das setzt natürlich voraus, dass der andere welche zu verschenken hat. Aber zumindest könnte man sich so untereinander “aushelfen”.

    Meilenpooling ist natürlich, wie du schreibst, die bessere Option, da kostenlos. Allerdings sind immer nur 2 Konten zusammenlegbar.

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