Hinsichtlich der unbefristeten Arbeitsniederlegungen der GDL ist ab dem 8. Januar 2024 mit drei bis fünftägigen Streiks zu rechnen.

97 Prozent der Beschäftigten der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stimmten für unbefristete Streiks. Die Urabstimmung war, aus Arbeitnehmersicht betrachtet, erfolgreich. Ab dem 8. Januar 2024 könnte die Gewerkschaft folglich länger als 24 Stunden streiken. GDL-Chef Claus Weselsky beschwichtigte jedoch, dass die Arbeitsniederlegungen – obschon sie unbefristeter Natur wären – nicht über fünf Tage hinaus andauern werden, wie die tagesschau berichtet.

Keine dauerhaften Streiks

In einem Zeitungsinterview mit der Rheinischen Post verkündete Weselsky, unbefristete Streiks der Gewerkschaft im Rahmen von drei bis maximal fünf Tagen zu halten. Wenngleich die Urabstimmung erfolgreich war, möchte die Gewerkschaft im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn nicht länger streiken. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit von unbeschränkten Arbeitsniederlegungen. Doch Weselsky erachtet unbefristete Streiks in Hinblick auf die Kunden der Deutschen Bahn und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung.

Urabstimmung Tarifschlichtung

Darüber hinaus bestätigte er erneut, dass es bis zum 7. Januar zu keinen weiteren Protesten der GDL kommen werde. Über die Weihnachtsfeiertage soll die Bahn dementsprechend fahrplanmäßig verkehren. Zudem verkündete die Deutsche Bahn, über die Weihnachtstage zusätzliche Züge einzusetzen.

Bereits in einem vorherigen Interview mit der Augsburger Allgemeinen äußerte sich der Gewerkschaftschef zur Bedeutung des Wortes unbefristet.

Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden.

Claus Weselsky, Vorsitzender GDL
DB – Bahnhofsuhr

Streiks sollten jedoch erst dann zum Tragen kommen, wenn die Bahn den Forderungen der GDL weiterhin nicht nachkommt. In dieser Weise müsste die Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter genehmigt werden. Weiters forderte die Gewerkschaft einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 550 Euro und eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Weselsky zeigte sich jüngst der Bahn gegenüber kompromissbereit. Dahingehend könne beispielsweise 2025 gestartet werden, die Wochenarbeitszeit bis 2028 von 38 auf 35 zu senken. Bislang wurde jedenfalls noch keine Einigung erschlossen.

Verhandlungen mit DB-Konkurrenz erfolgreich

Die Arbeitszeitverkürzung ist derzeit der härteste Verhandlungspunkt zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Obschon die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL bislang scheiterten, konnte die Gewerkschaft eine Einigung mit der DB-Konkurrentin NETINIERA erzielen. Die Abmachung wurde letzte Woche beschlossen und enthält eine erkennbare Entgelterhöhung wie auch eine sukzessive Arbeitszeitreduzierung von derzeit 38 Wochenstunden auf 35 Wochenstunden.

Fazit zur Streikzeit von drei bis fünf Tagen

Anlässlich der erfolgreichen Urabstimmung wären ab dem 8. Januar 2024 unbefristete GDL-Streiks erlaubt. Gewerkschaftschef Weselsky erklärte jedoch, dass die Arbeitsniederlegungen nicht über fünf Tage hinaus andauern werden. Konkret nannte er die Zeitspanne von drei bis fünf Tagen. Es bleibt ungeklärt, ob und wann es zu entsprechenden Protesten kommen könnte. Aufgrund der Uneinigkeit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ab dem 8. Januar 2024 mit gehörigen Ausfällen zu rechnen.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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