Die Flughäfen Frankfurt und München sowie die Lufthansa möchten gemeinsam für den Klimaschutz arbeiten und forcieren dabei ihre bisherigen Bestrebungen.
Der Klimaschutz hat trotz Corona-Pandemie nicht an Bedeutung verloren. Während das EU-Klimapaket viel Kritik hierzulande einstecken musste, forcieren die Lufthansa sowie die Flughäfen Frankfurt und München ihre Bestrebungen im Kampf gegen den Klimawandel. Während die Fraport AG Investitionen in Millionenhöhe tätigt und klimaneutral werden möchte, arbeitet der Flughafen München bereits seit geraumer Zeit daran. Das geht aus einem Bericht von aero sowie einer Pressemitteilung des Flughafens München hervor.
Von Klimaneutralität bis SAF
Der Kampf gegen den Klimawandel gilt als elementare Aufgaben unserer Generationen. Auch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen konnten daran bisher nicht viel ändern – weder zum Positiven noch zum Negativen. Selbst die Europäische Union ist sich der Dringlichkeit dieser Thematik bewusst und hat dementsprechend ihre Klimaziele nochmal verschärft. Mit dem EU-Klimapaket “Fit for 55” möchte man die Treibhausemissionen um 55 Prozent bis 2030 reduzieren.
Das Jahr 2030 gilt dabei als Stichjahr für einige Ziele. Auch der Flughafen München hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zu diesem Jahr den Betrieb CO2-neutral zu gestalten. Seit 2016 arbeitet der Flughafen der bayrischen Landeshauptstadt deshalb bereits mit Hochdruck an diesem Ziel – das geht aus einer Erklärung des FMG-Aufsichtsratsvorsitzenden Albert Füracker bei einem kürzlichen Treffen mit dem Finanzminister des Landes Niedersachsen und dem CCO der Lufthansa hervor.
Dabei haben der Flughafen München und die Lufthansa ihre bisher gemeinsamen Bestrebungen unterstreichen wollen. Seit dem 1. Juni werden am Münchener Flughafen erstmals Sustainable Aviation Fuels, kurz SAF, eingesetzt, um das Fliegen mit nachhaltigem Kerosin umweltfreundlicher zu gestalten. So weit ist der größte deutsche Flughafen noch nicht.
Investitionen in Millionenhöhe
Die Fraport AG hat dennoch weitreichende Investitionen angekündigt. Insgesamt möchte man in den nächsten Jahren circa 300 Millionen Euro investieren. So möchte der Flughafen Frankfurt bis 2050 zumindest am Boden komplett klimaneutral sein. Bei der Vorstellung der Vorhaben verwies der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG Dr. Stefan Schulte aber auch auf den kleinen Anteil der Treibhausemissionen des Flughafens selbst. Lediglich zehn Prozent seien auf den Flughafen zurückzuführen, der Rest würde auf die Airlines und ihre Flugzeuge entfallen.
Dafür möchte die Fraport AG weniger auf SAF als kurz- oder mittelfristige Lösung setzen und hofft vielmehr auf Wasserstoff als alternativen Kraftstoff. Dieser sollen bis 2030 aber nicht in Flugzeugen, sondern im Großteil der Fahrzeugflotte eingesetzt werden. Konkrete Maßnahmen gegen den überwältigenden Anteil der Treibhausemissionen hat die Fraport jedoch nicht vorgestellt. Stattdessen sollen die Investitionen in nachhaltigere Gebäudetechnik und Photovoltaikanlagen investieren.
Zudem soll ein Teil des Stroms auch durch Windenergie erzeugt werden. Eine kurzfristige und die wohl einfachste Lösung dürfte jedoch eine tatsächlich vom Virus beschleunigte Entwicklung bringen. Ältere, vierstrahlige Flugzeuge wurden aus den Flotten der meisten Airlines verbannt. Dafür fliegen vermehrt junge und effizientere Flugzeuge. Eine elementare Rolle nimmt dabei schon der Airbus A350 der Lufthansa ein, welcher eigentlich in München stationiert ist.
Fazit zu den Bestrebungen gegen den Klimawandel
Der Klimawandel hat in den vergangenen Monaten nicht an Relevanz verloren, ganz im Gegenteil: Der Flughafen München stellte zuletzt stolz die bisherigen Leistungen und künftigen Ziele vor. Dabei verfolgt der Flughafen bereits seit fünf Jahren das Ziel, spätestens 2030 klimaneutral sein zu wollen. Auch der größte Flughafen Deutschlands möchte daran anknüpfen und visiert dieses Ziel für das Jahr 2050 an. Dafür investiert die Fraport AG über 300 Millionen Euro.