Im Rahmen der Dubai Air Show wurde bekannt, dass Ethiopian Airlines sowohl bei Airbus als auch bei Boeing eine Bestellung hinterlegt hat. Zudem dürfen sich Reisende über eine neue Business Class freuen!

Ethiopian Airlines ist Afrikas größte Fluggesellschaft. Das Star Alliance-Mitglied fliegt weltweit über 110 Ziele an. Während des Winters fliegt die Airline erstmals 19 Ziele in Europa an – so viele Ziele wie nie zuvor. In den kommenden Jahren soll die Flotte ebenfalls wachsen. Deshalb bestellt die Airline Flugzeuge bei Airbus und bei Boeing – wie Airbus und Onemileatatime berichten. Besonders interessant ist die Tatsache, dass Ethiopian Airlines eine aufwendige Modernisierung ihrer Business Class an Bord der Dreamliner vornehmen möchte.

Bis zu 67 Flugzeuge von Boeing und ein neues Business Class Produkt?

Derzeit sind 29 Dreamliner für Ethiopian Airlines im Einsatz. Unter diesen 29 Flugzeugen gehören 19 der kleineren Variante, der Boeing 787-8, an. Zehn weitere Dreamliner sind vom Typ Boeing 787-9, der größeren Variante. Im Rahmen der Dubai Air Show, die im Zeitraum vom 13. bis 17. November stattfindet, unterzeichnete Ethiopian Airlines eine Bestellung über elf weitere Boeing 787-9 sowie einer Option über weiteren 15 Flugzeugen, die in eine feste Bestellung umgewandelt werden kann.

Ethiopian Airlines Boeing 787

Darüber hinaus möchte die Fluggesellschaft ihr mittlerweile veraltetes Business Class Produkt überarbeiten. Sowohl der Zodiac Aura Lite Sitz, der sich nicht in ein vollständig flaches Bett verwandeln lässt, als auch der Collins Aerospace Diamond Sitz, der ebenfalls in einer 2-2-2-Konfiguration ist, sollen einem neuen Bordprodukt weichen. Die neueste Sitzgeneration, der Collins Aerospace Super Diamond Sitz, der in einer 1-2-1-Konfiguration verbaut wird, bleibt der Airline jedoch noch erhalten. Offiziell wurde der Nachfolger nicht verkündet, Ben von OMAAT glaubt jedoch zu wissen, dass die Airline auf den Adient Ascent zurückgreifen wird. Jenes Bordprodukt lässt Qatar Airways in ihren Boeing 787-9 verbauen.

Ethiopian Airlines Business Class Airbus A350 Kabine
Die Business Class von Ethiopian Airlines – hier der Collins Aerospace Diamond Sitz

Neben dem Dreamliner steht jedoch auf die Boeing 737 MAX im Fokus der Fluggesellschaft. Ausgerechnet jener Flugzeugtyp, der im Oktober 2018 für die größte Tragödie der Airline sorgte, soll die Flotte um bis zu 41 Flugzeuge erweitern. Neben 20 festen Bestellungen sicherte sich die Airline eine Option über weitere 21 Boeing 737 MAX.

Rolle als Afrikas größte Airbus A350-Betreiberin bekräftigt

Auch der europäische Flugzeugbauer Airbus darf sich auf einen Auftrag einstellen. Die Airline unterzeichnete eine Absichtserklärung über den Kauf von elf Airbus A350-900. Derzeit wartet Ethiopian Airlines auf die Auslieferung von zwei weiteren Flugzeugen. Sollten die elf Airbus A350-900 ausgeliefert werden, umfasst die A350-Teilflotte 33 Flugzeuge. Mesfin Tasew, CEO der Ethiopian Airlines Group, kommentiert die Unterzeichnung der Absichtserklärung wie folgt:

We are excited to place this commitment for 11 Airbus A350-900s. As a customer focused airline, we are particularly excited for this fleet as it offers extra comfort to passengers with its features like the quietest cabin in its class and ambient lighting. We are keen to expand our fleet size, acquiring the latest technology aircraft to offer a convenient and memorable onboard experience to our esteemed passengers.

Mesfin Tasew, CEO der Ethiopian Airlines Group

Mit der bevorstehenden Bestellung unterstreicht Ethiopian Airlines ihre Rolle als größte A350-Betreiberin auf dem afrikanischen Kontinent.

Fazit zu den Bestellungen von Ethiopian Airlines

Um ehrlich zu sein, kann ich die Bestellung der Boeing 737 MAX nicht nachvollziehen. Unabhängig davon, ob die Probleme an der Boeing 737 MAX behoben wurden, fliegt ein ungutes Gefühl mit. Darüber hinaus muss sich die neuerliche Bestellung für die Hinterbliebenen des Absturzes wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen. Die Bestellungen der Langstreckenflugzeuge begrüße ich jedoch sehr. Ethiopian Airlines ist eine Fluggesellschaft mit großem Potenzial – wie auch das Land Äthiopien!

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  • Ich vermute, ein signifikanter Rabatt auf die MAX-Bestellung ist Teil der Kompensation Boeings an Ethiopian Airlines. Der Deal hat tatsächlich eine spezielle Symbolik, weil man damit suggeriert, mit dem Flugzeug “zufrieden” zu sein. Nüchtern betrachtet, ist Ethiopian allerdings sowieso dazu gezwungen die MAX weiterzubetreiben und ein Rabatt auf weitere Flugzeuge dürfte die einzige realistische Option sein, von Boeing überhaupt eine Entschädigung zu sehen.

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