Auf einmal soll alles doch ganz schnell gehen: Rechtzeitig vor Ostern möchte die Bundesregierung die Corona-Einreisebestimmungen anpassen und vor allem Familien das Reisen vereinfachen.

Auf der letzten Bund-Länder-Konferenz wurde beschlossen, dass sich die Corona-Einreiseverordnung ändern und die Einstufung der Hochrisikogebiete neu evaluiert werden soll. Nun gibt es vom Bundesgesundheitsministerium bereits Änderungsentwurf der Verordnung, der Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll. Wird er umgesetzt, erwarten uns noch vor Ostern weitreichende Lockerungen, wie die Neue Osnabrücker Zeitung zuerst berichtete.

Vor allem Familien sollen entlastet werden

Viele haben lange darauf gewartet: Endlich soll die Corona-Einreiseverordnung angepasst werden und dadurch das Reisen vor allem für Familien wieder erheblich vereinfacht werden. Da Kinder in der Regel ungeimpft sind, war es für Familien in den vergangenen zwei Jahren fast unmöglich eine Auslandsreise zu planen, denn sobald ein Land auf die Liste der Hochrisikogebiete gelangte, mussten die Kinder bei der Rückkehr in die Heimat in Quarantäne, da sie diese nicht durch die Impfung umgehen konnten. Dies soll sich mit dem neuen Entwurf der Corona-Einreiseverordnung nun ändern. Demnach sollen Kinder unter 12 Jahren auch bei der Rückkehr aus Hochrisikogebieten nicht mehr in Quarantäne müssen, wenn sie sich freitesten.

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Reisen soll vor allem für Familien mit Kindern unter 12 Jahren wieder einfacher werden.

Kinder mussten viel verkraften in dieser Pandemie. Deshalb lockern wir die Einreisebestimmungen zu dem Zeitpunkt, da die aktuelle Omikron-Welle ihren Zenit überschritten hat. Reisen für Familien wird dadurch leichter. Vorsichtig sollten sie trotzdem im Urlaub sein.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegenüber der Osnabrücker Zeitung

Die Lockerungen sollen am 4. März noch pünktlich vor den Osterferien kommen, damit die neue Reisefreiheit auch direkt ausgelebt werden kann. Eine Mahnung zur Vorsicht kommt seitens des Bundesgesundheitsministers natürlich trotzdem.

Neubewertung der Einstufung der Hochrisikogebiete

Ebenfalls deutete sich bei der letzten Bund-Länder-Konferenz schon an, dass auch die Bewertung der Hochrisikogebiete neu überdacht werden soll. Aufgrund der aktuellen Maßstäbe waren zum Anfang des Jahres zeitweise rund 150 Länder weltweit als Hochrisikogebiete klassifiziert, auch wenn ihr Infektionsgeschehen deutlich unter dem hierzulande lag. Grund dafür war, dass bis immer noch vor allem die 7-Tage-Inzidenz deutlich über 100 als ein wichtiger Parameter bei der Risikobewertung herangezogen wurde.

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Das Reisen soll wieder planbarer werden.

Der Änderungsentwurf sieht nun vor, dass nur noch Länder als Hochrisikogebiete gelten sollen, in denen eine gefährlichere Variante als die Omikron-Variante grassiert. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn es in einigen Ländern wieder eine Häufung an Fällen mit der Delta-Variante gäbe. Reisen in “Omikron-Länder”, die dann nicht mehr als Hochrisikogebiete gelten, werden also auch für Ungeimpfte wieder einfacher, solange sie nach dortigen Regeln einreisen dürfen. Eine Rückreisequarantäne in Deutschland hätten sie zumindest nicht mehr zu befürchten.

Was bestehen bleiben soll, ist die 3G-Regel bei der Rückreise aus allen Ländern – auch aus Nicht-Risikogebieten. Man muss sich also weiterhin auf eine stichprobenartige Kontrolle des Impf-, Genesenen- oder Teststatus einstellen.

Fazit zu den Lockerungen der Corona-Einreisregeln

Noch ist nichts beschlossen, doch der Gesetzesentwurf, der heute von Karl Lauterbach vorgelegt wurde, sieht einige große Lockerungen in Bezug auf die Reisefreiheit vor. Vor allem ungeimpfte Kinder haben auch bei Reisen in Hochrisikogebiete keine Quarantäne mehr zu befürchten, was insbesondere Familien die Planung erleichtern soll. Gleichzeitig wird die generelle Einstufung der Risikogebiete angepasst. Länder, in denen vor allem die Omikron-Variante grassiert, sollen dann gar nicht mehr als Risikogebiete gelten. Unklar ist noch, ob es hierfür gewisse Schwellenwerte geben soll oder wann ein Land nicht mehr als “Omikron-Land” gilt.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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