Die Bundesregierung geht davon aus, dass nach der Pandemie die Urlauber häufiger mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen werden als zuvor.

Diesen Sommer werden wieder deutlich mehr Flugreisen als noch im Winter möglich sein, und hier sieht die Bundesregierung auch einen hohen Nachholbedarf in puncto Flugreisen. Demnach wird der Flugverkehr nach der Pandemie rapide ansteigen, da viele Menschen währenddessen nicht oder nur wenig geflogen sind. Zudem wurde auch über die Zukunft des Fliegens geredet, wie aero.de berichtet.

“Die Leute sind ein Stück weit ausgehungert von Reisen”

Seit März 2020 hat die Flugbranche sehr mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen und kann seitdem weniger Flüge aufgrund von Reisebeschränkungen anbieten. Dementsprechend konnten die Deutschen auch nicht oder nur teilweise in den Urlaub fliegen, weswegen die Menschen Flugurlaube laut der Bundesregierung schnellstens nachholen wollen, wenn die Krise vorbei ist.

Die Leute sind ein Stück weit ausgehungert von Reisen.

Thomas Jarzombek, Luft- und Raumfahrtkoordinator

Somit geht er davon aus, dass das Vorkrisenniveau wieder ziemlich schnell erreicht sein werde, was sich auch nicht durch die Klimaschutzdebatte ändern wird.

Das Thema Flugscham erscheint zuweilen mehr als ein Stammtisch-Thema. Aber nur wenige sind bereit, dafür aktuell auf den Flug nach Mallorca zu verzichten.

Thomas Jarzombek, Luft- und Raumfahrtkoordinator

Auch bei einer Konferenz am Hauptstadtflughafen BER wurde zwischen der Bundesregierung und Branchenvertretern über die Zukunft der Flugbranche diskutiert. Dabei will die Bundesregierung die Klimaschäden durch das Fliegen verringern und zugleich neue Technologien fördern.

Wir machen uns dafür stark, auch das Thema Flugrouten in Angriff zu nehmen. In manchen Regionen seien durch Winde und andere Ausprägungen der Atmosphäre die Klimawirkungen teilweise deutlich geringer. Das ist eine einfache Möglichkeit, schnell etwas zu tun.

Thomas Jarzombek, Luft- und Raumfahrtkoordinator

Auch bessere Zugverbindungen seien notwendig, denn laut Jarzombek könnte man relativ schnell 20 Prozent der innerdeutschen Flüge einsparen, wenn man Flughäfen besser an das Fernverkehrsnetz der Bahn anpassen würde. Damit sprach er auch die aktuelle Lage am Münchner Flughafen an, welcher bahntechnisch schlecht angebunden ist. Dort forderte Jarzombek wenigstens einen Regionalexpress, welcher vom Hauptbahnhof München zum Flughafen fährt und zwar nonstop. Momentan kann man den Flughafen vom Hauptbahnhof aus nur mit einer S-Bahn erreichen oder man wählt einen Umstieg, bei dem die Fahrt länger dauert.

Gehört der Kerosingeruch beim Fliegen bald der Vergangenheit an?

Doch nur auf die Bahn verlassen will sich Jarzombek nicht, denn es braucht viele Jahre, eine neue Strecke zu planen und zu bauen. Deswegen brachte der CDU-Politiker das elektrische Fliegen ins Gespräch, was seiner Meinung nach bis zum Jahre 2035 in Deutschland zum Standard werden müsse. Jedoch ist bis dahin noch einiges an Arbeit nötig, da das Luftraummanagement dafür angepasst und stärker automatisiert werden müsse. Denn elektrische Flugzeuge haben aller Voraussicht nach weniger Sitzplätze, dafür werden mehr von ihnen abheben.

Flughafen München Terminal 1 1
Wird es bald einen neuen Antrieb für Flugzeuge geben?

Um die geplante Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 zu erreichen, ist zwar noch viel Arbeit nötig, allerdings hofft Jarzombek, dass dies bis zur Deadline im Jahre 2045 abgeschlossen sein wird.

Das Fliegen auf der Kurzstrecke – das geht bis Mallorca – wird deutlich vor 2045 CO2-frei und klimaneutral sein, davon bin ich überzeugt. Beim Interkontinentalverkehr ist es schwieriger. Aber ob es vollständig ohne Kompensation zu schaffen ist, das weiß man heute noch nicht.

Thomas Jarzombek, Luft- und Raumfahrtkoordinator

Der Politiker spricht damit an, dass es jetzt schon erste Schritte geben muss, um die Klimaneutralität zu erreichen. Dies sind beispielsweise Wasserstofftankstellen an Flughäfen oder steuerliche Erleichterungen für elektrische Flugantriebe.

Fazit zum Nachholbedarf beim Fliegen und zur Zukunft

Die Bundesregierung ist sich sicher, dass nach der Coronakrise die Flugreisen wieder deutlich zunehmen werden, denn die Fluglust der Deutschen besteht immer noch. Zugleich hat sich auch der CDU-Politiker Thomas Jarzombek zur Zukunft des Fliegens geäußert und geht davon aus, dass bis zur geplanten Klimaneutralität sich einiges ändern wird und muss. So wird es in Zukunft deutlich mehr elektrische und Wasserstoffbetriebene Flugzeuge geben.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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