Die Deutsche Bahn baut ihr Angebot im Winterfahrplan 2020/21 deutlich aus. Unter anderem kommt ein Halbstundentakt auf der wichtigen Verbindung von Berlin nach Hamburg.

Kaum ein Verkehrsunternehmen wächst in diesen schwierigen Zeiten – doch die Deutsche Bahn gestützt vom deutschen Staat kann eine Erweiterung des Angebots der aktuellen Situation zum Trotz stemmen. Zum Winterfahrplan kommen entsprechend nicht nur neue Verbindungen und Verkehrshalte hinzu, auch der Takt wird auf vielen Strecken signifikant ausgeweitet, wie aus einer entsprechenden Meldung der Deutschen Bahn hervorgeht.

Verbesserungen von Berlin nach Bonn, Hamburg und Krakau

Besonders stolz ist die Deutsche Bahn auf die Ausweitung der Kapazitäten auf bestehenden Fernstrecken. Auf der Schnellverbindung von Berlin nach Hamburg gibt es dabei den größten Sprung, denn hier bietet die Bahn ab dem 13. Dezember 2020 – an diesem Datum tritt der neue Fahrplan in Kraft – alle halbe Stunde einen Zug in die beiden wichtigen Metropolen an. Bislang gibt es auf der Strecke zwar teilweise auch mehr als einen Zug pro Stunde, allerdings nicht den ganzen Tag über. Zukünftig soll es täglich mehr als 60 Fahrten geben, zwischen 6 und 22 Uhr, mindestens alle 30 Minuten. Neben dem ICE ist auf der Verbindung zudem auch noch ein EuroCity unterwegs, der von Hamburg via Berlin nach Prag fährt.

Bahn Hamburg Berlin Neuerungen

Die Angebotsverbesserung ab der Bundeshauptstadt gehen allerdings über die Strecke von Hamburg nach Berlin hinaus. So gibt es zukünftig sieben Direktverbindungen von Berlin nach Bonn, zuvor waren es nur zwei. Dabei werden einfach bestehende ICE-Züge nach Köln verlängert und halten zukünftig auch in Bonn. Ganz neu dazu kommt außerdem eine tägliche EuroCity-Verbindung von Berlin nach Krakau via Breslau. Anders als die historische Verbindung wird der neue Zug allerdings via Frankfurt (Oder) und nicht via Cottbus geleitet. Dadurch, dass auch der Nachtzug nach Wien Kurswagen nach Breslau und Krakau hat, gibt es nun üblicherweise sogar zwei Direktverbindungen von Berlin nach Krakau. Ebenfalls wachsen soll in der Folge generell das Angebot nach Polen, im Gespräch sind etwa erweiterte Verbindungen von Berlin nach Warschau.

Elektrifizierte Verbindung von München nach Zürich

Eine weitere relevante Erweiterung des Angebots findet sich in einer elektrifizierten Verbindung von München nach Zürich. Die Strecke wurde über Jahre saniert und ist ab dem Winterfahrplan 2020/21 nun erstmals komplett elektrifiziert befahrbar. Nahezu zweistündlich fahren zukünftig Züge auf der Verbindung von der bayerischen Landeshauptstadt in die größte Stadt der Schweiz. Insgesamt soll es zwölf Verbindungen am Tag geben, die Fahrzeit sinkt auf nur noch vier Stunden. Ein Jahr später soll die Strecke dann sogar in nur noch 3 1/2 Stunden zurückgelegt werden können, womit der Zug erstmals zu einer veritablen Alternative zu anderen Verkehrsmitteln auf der wichtigen Verbindung wird. Zum Einsatz kommt hier zudem ein moderner Schweizer Fernzug auf ICE-Niveau, sodass auch für höchsten Komfort gesorgt ist.

Bahn Sonstige Neuerungen

Neben den neuen und deutlich verstärkten Strecken gibt es auch noch einige zusätzliche Ergänzungen im Streckennetz. Unter anderem gibt es zwischen Hamburg und München weitere Verstärkerzüge, zudem erhalten Celle und Lüneburg mehr ICE-Halte. Ganz neu an das ICE-Netzwerk angeschlossen ist ab dem Winterfahrplan zudem die Stadt Erkelenz. Weiterhin erhalten unter anderem Mönchengladbach, Neuss, Stendal, Treuchtlingen und Donauwörth zusätzliche ICE-Halte. Generell plant die Bahn zudem mit modernisierten ICE 1-Züge sowie der Inbetriebnahme neuer ICE 4-Züge, hier erstmals auch in einer besonders kleinen Variante (7 Wagen) und einer besonders großen (12 Wagen).

Weniger Züge zwischen Frankfurt und Berlin sowie Köln und Hamburg

Wenngleich die Bahn die Änderungen primär als Meilenstein präsentiert, gibt es auch einige Änderungen, die nicht für ein besseres Angebot sorgen. Aufgrund der rückläufigen Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie fallen etwa zwei tägliche Züge von Frankfurt-Flughafen nach Berlin weg. Ebenfalls wird das Angebot zwischen Köln und Hamburg ausgedünnt, hier fallen ebenfalls zwei tägliche Verbindungen weg. Noch stärker betroffen ist die Verbindung von Düsseldorf nach Stuttgart – hier fallen sogar drei von bislang sechs Zügen weg, womit nur noch die Hälfte der Verbindungen weiterhin angeboten wird.

Leichtere Änderungen gibt es zudem noch bei Verbindungen an die Ostsee. Hier fallen je eine Verbindung von Köln sowie Berlin nach Stralsund weg. Andere Bahnhöfe und Verbindungen kommen dafür von nun an das gesamte Jahr über in den Fahrplan. Generell plant die Bahn die Wiederaufnahme der meisten Strecken, auf denen es im Zuge der Krise rund um das Coronavirus zu einer Reduktion des Angebots gekommen ist.

Fazit zu den Neuerungen zum Winterfahrplan der Bahn

Die Deutsche Bahn hat sich für eine signifikante Erweiterung des Angebots zwischen deutschen Metropolen entschieden und bietet zukünftig so viele Verbindungen wie nie zuvor auf verschiedenen Rotationen, unter anderem zwischen Hamburg und Berlin sowie zwischen Bonn und Berlin. Relevant sind zudem sicherlich die beiden grenzüberschreitenden Verbindungen, die neu beziehungsweise deutlich verbessert hinzukommen. Von München nach Zürich ist der Zug damit genauso wie von Berlin nach Krakau wieder eine veritable Option. Man darf davon ausgehen, dass die Expansionspläne der Bahn in den kommenden Jahren zudem dazu führen werden, dass noch viele weitere Verbindungen neu aufgenommen werden.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • “Deutsche Bahn gestützt vom deutschen Staat” – nun ja, auch privatwirtschaftlich organisiert (AG) befindet sich die Bahn zu 100% in Bundesbesitz und folgt (glücklicherweise wieder mehr) politischen Vorgaben, natürlich auch wirtschaftlichen Notwendigkeiten.

    Übrigens ist es ja nicht so, dass andere Verkehrs- und Touristikunternehmen derzeit nicht staatliche Milliardenhilfen bekämen… wobei ich mir wünschen würde, die Hilfen nur an dauerhaft überlebensfähige Firmen zu vergeben, TUI zB steht ja schon seit Jahren unmittelbar vor der Pleite.

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