Ich gebe zu, dass ich mit der Überschrift des Tripreports ein wenig übertreibe: Bis in die Antarktis habe ich es nicht geschafft, immerhin aber nach Ushuaia, dem Ort an dem die Expeditionen dorthin starten. In diesem Trireport will ich Euch mitnehmen auf eine für mich typische und für andere vielleicht völlig verrückte Reise nach Südamerika!

Ich hänge mit meinen Tripreports immer ein wenig hinterher, weswegen die Erlebnisse von diesem Trip auch schon einige Monate her sind. Das merkt man allen voran daran, dass der erste und letzte Flug des Trips mit airberlin waren – meine letzten Flüge mit der Airline, die mich über Jahre begleitet hat. Doch bevor wir hier in zu viel Nostalgie abschweifen, will ich den Trip der Reihe nach erklären.

Alle Teile dieses Tripreports im Überblick:

Mit topbonus Meilen in der Business Class durch Südamerika

Südamerika ist für mich noch so ein wenig ein “dark spot”. Vor diesem Trip war ich ausschließlich in Brasilien, weswegen feststand, dass die nächste größere Reise nach Südamerika geht. Ein weiterer Kniff bei der Planung war der Fakt, dass man mit topbonus Meilen vergleichsweise günstige Routen durch Südamerika buchen konnte. Zum Zeitpunkt meiner Buchung wurde zudem eine Rückerstattung von 30 Prozent der eingelösten Meilen ausgelobt, was meine Reise noch einmal etwas verbilligt hat.

Zumindest theoretisch, denn gemeinsam mit vielen anderen Meilen liegen diese aktuell ziemlich wertlos auf meinen Account. Eingelöst habe ich insgesamt 280.000 Meilen, jeweils 140.000 Meilen pro Person für einen Hin- und Rückflug von Nordamerika nach Südamerika in der Business Class. Als Rückerstattung gab es dafür 84.000 Meilen, sodass ich am Ende “nur” 196.000 Meilen und etwa 500 Euro an Steuern und Gebühren für zwei Personen bezahlen musste.

Nach ein wenig hin und her auf der Suche nach Verfügbarkeiten sah meine Route mit LATAM schlussendlich wie folgt aus:

  • Los Angeles – Lima (LATAM Business Class, Boeing 787-8)
  • Lima – Buenos Aires (LATAM Business Class, Boeing 767)
  • Montevideo – Santiago de Chile (LATAM Business Class, Boeing 787-8)
  • Santiago de Chile – Lima (LATAM Business Class, Boeing 787-9)
  • Lima – Los Angeles (LATAM Business Class, Boeing 767)

Ihr seht bereits, dass an diesem Reiseplan noch ein paar Bausteine zum endgültigen Resultat fehlten.

Teure Inlandsflüge, günstige Langstreckenflüge

airberlin wäre nicht airberlin gewesen, wenn sie mich nicht wieder mit günstigen Flügen verwöhnt hätte. Dieses Mal habe ich zwar fast 400 Euro pro Person ausgegeben (teilweise war es noch deutlich billiger…), für einen Direktflug von Düsseldorf nach Los Angeles und zurück wollte ich mich aber nicht beschweren. Auf dem Hinflug habe ich direkt am Airport zudem noch zwei Upgrades in die Business Class mit Platinum Vouchern gelöst und dadurch auch noch die Meilengutschrift für die Business Class bekommen… auf dem Rückflug hat es mit einem Upgrade dagegen leider nicht geklappt. Dennoch wäre ein viel attraktiverer “Zubringer” nach Los Angeles kaum möglich gewesen.

Leider war die Buchung der restlichen Flüge nicht ganz so einfach, da Flüge innerhalb Südamerikas gerne ein kleines Vermögen kosten. Auf der Strecke von Lima nach Cusco kann man das mit British Airways Avios gut überwinden, wodurch ich ein sehr günstiges Ticket mit Meilen buchen konnte. Allerdings nur für einen Weg, denn auf dem Rückweg gab es keine Verfügbarkeit. Immerhin gab es bei Avianca allerdings ein überraschend günstiges Ticket, das ich für etwa 60 Euro pro Person gekauft habe.

Um von Buenos Aires an den am nächsten zur Antarktis liegenden bewohnten Ort zu kommen (Achtung: streitbar!), war die Sache noch schwieriger. Meilen wollten sich weder für Flüge mit LATAM noch mit Aerolines Argentinas einlösen lassen. Über die deutschen Suchmaschinen lagen die besten Preise in der Economy Class für den etwa drei Stunden langen Inlandsflug mit über 600 Euro hin und zurück pro Person völlig daneben. Direkt bei Aerolineas auf der argentinischen Seite gab es allerdings einen Tarif von 250 Euro pro Person, den ich entsprechend gebucht habe. (Achtung: Aerolines verkauft auf der eigenen Webseite auch sogenannte Inländertarife, die Touristen nicht buchen dürfen. Hier müsst Ihr extrem vorsichtig sein, schreibt mir also gerne eine E-Mail, wenn etwas unklar ist).

Auch der Weg von Buenos Aires nach Montevideo wollte noch gebucht werden. Hier bietet Air France einen lustigen Fifth Freedom Flug in einer Boeing 777 an, leider allerdings nicht an meinem präferierten Flugtag. Als Alternative entschied ich für mich eine Fahrt mit Buquebus, einem Fährunternehmen, das eine Speedferry zwischen den Städten betreibt. Mit fast 100 Euro pro Person auch alles andere als günstig, aber ein interessantes Erlebnis.

Insgesamt sah die Flugroute am Ende also wie folgt aus:

  • Düsseldorf – Los Angeles (airberlin Business Class, Airbus A330)
  • Los Angeles – Lima (LATAM Business Class, Boeing 787-8)
  • Lima – Cusco (LATAM Economy Class, Airbus A320)
  • Cusco – Lima (Avianca Economy Class, Airbus A319)
  • Lima – Buenos Aires (LATAM Business Class, Boeing 767)
  • Buenos Aires – Ushuaia (Aerolineas Argentinas, Boeing 737-400)
  • Ushuaia – Buenos Aires (Aerolines Argentinas, Boeing 737-800)
  • Buenos Aires – Montevideo (Buquebus Fähre ‘Francisco’)
  • Montevideo – Santiago de Chile (LATAM Business Class, Boeing 787-8)
  • Santiago de Chile – Lima (LATAM Business Class, Boeing 787-9)
  • Lima – Los Angeles (LATAM Business Class, Boeing 767)

Nach der etwas komplizierten Flugplanung, ging es danach an meinem Lieblings-Teil, der Hotel- und konkreten Reiseplanung!

Ein gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung

Anders als Asien ist Südamerika keineswegs grundsätzlich günstig. Das gilt auch für Hotels. Bei diesem Trip entschied ich mich deshalb für ein gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Die erste Nacht des Trips verbrachten wir in Lima und entschieden uns hier für ein (überteuertes) Airport Hotel, da wir am folgenden Morgen zu einer schrecklichen Uhrzeit (5 Uhr morgens) nach Cusco weiter flogen.

In Cusco selbst blieben wir anfangs nichts, sondern quartierten uns direkt für zwei Nächte in der Casa Andina im Sacred Valley ein. Kein enormes Luxus, aber ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Im Sacred Valley sind viele Hotels leider völlig überteuert. Auf dem Rückweg nach Lima haben wir noch eine Nacht in Cusco verbracht und uns hier für das neue Hilton Garden Inn entschieden. Gerade im Vergleich zu den anderen (sehr teuren) Luxushotels der Stadt eine tolle Alternative!

Da meine Reiseplanung manchmal ein wenig verrückt ist, ging es von Cusco via Lima direkt nach Buenos Aires weiter, wo ebenfalls nur eine kurze Nacht anstand. Hier entschied ich mich für das Anselmo Buenos Aires, das zur Curio Collection von Hilton gehört. Danach folgte mein persönliches Highlight des Trips: Ushuaia und dort das Arakur Hotel, dem südlichsten (wer hätte das gedacht) Hotel der Leading Hotels of the World. Traumhaft!

Auf dem Rückweg blieb ich dann Hilton treu. In Buenos Aires verbrachte ich zwei Nächte im Hilton, das eigentlich angenehm, aber leider viel zu sehr “amerikanisiert” war. In Montevideo entschied ich mich (leider) für das Hilton Garden Inn und gegen das Hyatt Centric, in Santiago de Chile zum Glück für das DoubleTree Vitacura und nicht für eines der bekannteren Luxushotels. Auch in diesen beiden Städten hatten wir je zwei bis drei Tage (zwei Nächte) eingeplant, weswegen wir uns ausgehend von Santiago auch für einen Tagestrip nach Vina del Mar und Valparaiso entschieden.

Zum Abschluss des Trips stand dann noch ein wenig Luxus an: Wir entschieden nur eineinhalb Tage in Los Angeles zu verbringen und nutzen eine meiner Leaders Club Freinächte für eine Nacht im Shutters on the Beach Santa Monica, das mir wie vor einigen Jahren wieder sehr gut gefallen hat. Knapp 800 Euro die Nacht würde ich für das Hotel dennoch nie bezahlen…

Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen! Sofern Ihr schon jetzt loslegen wollt, könnt Ihr natürlich auch auf einen Blick auf meinen Tripreport zu Australien & Neuseeland, meinen Vater-Sohn-Trip nach Vietnam oder meinen Bericht über einen Kurzurlaub auf Bali. Zudem könnt Ihr meine Tripreports Weihnachten in Ägypten oder Safari und der Garden Route in Südafrika lesen!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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