Auf dem Papier klingen Versicherungen von Kreditkarten immer gut. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Vor einiger Zeit „durfte“ ich die Mietwagenvollkaskoversicherung meiner American Express Business Platinum Card nutzen. Hier erfahrt ihr, warum ich bei meiner Amex Platinum Mietwagenversicherung Erfahrung positiv überrascht war!
American Express Business Platinum Kreditkarte
- 200 Euro Reiseguthaben pro Jahr für Flüge, Hotels und vieles mehr
- 200 Euro Sixt Ride Guthaben pro Jahr
- 240 Euro SIXT Plus Guthaben pro Jahr
- 200 Euro Dell Technologies Guthaben pro Jahr
- 300 Euro eBuero Guthaben pro Jahr
- 300 Euro Office Club Guthaben pro Jahr
- Digitales Rechnungs-Management: GetMyInvoices Mitgliedschaft
- Wertvolle Punkte sammeln mit jedem Euro Umsatz
- Bis zu 99 kostenfreie Business Zusatz- und Partnerkarten
- Private Zusatzkarte inklusive
- Zusätzliche Liquidität durch bis zu 58 Tage verzögerte Abrechnung
- Umfangreiches Versicherungspaket
- Kostenloser Lounge-Zugang für bis zu 4 Personen in 1.400 Lounges weltweit
- Upgrades, Frühstück und weitere Statusvorteile in Hotels
Es ist grundsätzlich ein gutes Gefühl, dass man dank Premium-Kreditkarten wie der Miles & More Kreditkarte oder auch der American Express Platinum Card und American Express Business Platinum Card sehr gut abgesichert ist, wenn mal etwas schief geht. Im Ernstfall allerdings fragt man sich dann doch, ob man nicht irgendwas im Kleingedruckten überlassen hat und ob es nicht doch einen Ausschluss gibt. So ging es mir auch nach einem kleineren Unfall mit einem Mietwagen in Nizza. Doch zu meiner Überraschung war das Handling mit der Versicherung über die Kreditkarte von American Express® tatsächlich ausgesprochen unkompliziert und für mich am Ende auch kostenneutral – sogar ein paar Meilen bekam ich gewissermaßen geschenkt. 😉
Die Versicherungsleistungen der American Express Business Platinum Card und der regulären American Express Platinum Card unterscheiden sich bei der Selbstbeteiligung (200 Euro bei der regulären Karten, keine bei der Business-Ausführung) sowie dem Karteneinsatz (erforderlich bei der regulären Karte, fakultativ bei der geschäftlichen Ausführung). Abgedeckt sind in beiden Fällen Mietwagenvollkaskoschäden bis zu 75.000 Euro sowie Haftpflichtschäden.
Eine kleine Dummheit und ein relevanter Schaden
Seinen Mietwagen sicher durch die engen Straßen Südfrankreichs zu navigieren, ist alles andere als einfach. Dennoch ist mir das im Januar gleich mehrfach gut gelungen. Bis ich das dritte Mal einen Mietwagen hatte und fast am Ende meiner Fahrt angekommen war. Am Abend allerdings galt es in einer Hotelzufahrt einzuparken, was an sich auch kein Problem war. Bis ich hinterfragt habe, ob der Parkplatz so überhaupt in Ordnung ist und doch noch einmal nachfragen wollte. Beim Zurücksetzen allerdings sollte mir ein hexagonförmiger Blumenkasten einen Strich durch die Rechnung machen (ich bin mir sicher, dass dieser davor noch nicht da war 😉).
Besonders bei Tageslicht sah der entstandene Schaden zwischen den beiden Türen auf der Fahrerseite alles andere als gut aus. Zwar fühlte sich der „Unfall“ nicht wirklich problematisch an, der Kratzer und die Delle (natürlich in beiden Türen) sah allerdings nach einem ziemlich teuren Schaden aus.
Entsprechend hatte ich – der Kreditkartenversicherung zum Trotz – die eine oder andere Sorge, dass relevante Kosten auf mich zukommen würden. Immerhin weiß man ja nie und die Polizei wollte ich dann auch nicht zur Aufnahme eines Schadens ohne Fremdbeteiligung rufen. Also ging es erst einmal ins Bett, um die Thematik dann am Folgetag zu klären.
Lange Funkstille und eine überraschende Rechnung
Als ich den Mietwagen am Flughafen in Nizza bei Sixt zurückgegeben habe, war der Mitarbeiter ausgesprochen entspannt – solche Schäden kommen wohl relativ häufig vor. Die Abgabe lief genauso flott wie sonst, der Schaden wurde aufgenommen und man würde sich melden. Das geschah dann etwas überraschend länger nicht, sondern erst über zwei Wochen später. Dabei wurde ich zumindest insofern positiv überrascht, als die Kosten geringer ausfielen, als ich dachte. Mit Blick auf die beiden beschädigten Türen hatte ich eine Rechnung von mehr als 1.391 Euro erwartet.
Zudem fand ich, dass das Handling bei meiner Amex Platinum Mietwagenversicherung Erfahrung recht entspannt war. Angeboten wurde eine Zahlung entweder per Überweisung oder auch per Kreditkarte mit einer angemessenen Frist. Erwähnt wurde auch noch einmal, dass ich keine gesonderte Versicherung via Sixt abgeschlossen habe – was mit Blick auf die Kreditkartenversicherung mein übliches Vorgehen ist. Ein wenig mulmig war mein Gefühl natürlich dennoch, immerhin musste ich ja erst einmal warten, ob die Versicherung den Schaden auch tatsächlich übernimmt.
Mir war eigentlich klar, dass alle Bedingungen erfüllt waren. Mittlerweile weiß ich zudem dank eines Nutzerkommentars auch, dass die Business Platinum Mietwagenvollkaskoversicherung auch unabhängig von einer Reise gilt – wenngleich natürlich auch das in diesem Fall erfüllt gewesen wäre.
Die Versicherungsleistungen der Amex Platinum Kreditkarten im Überblick:
- Versicherungen der American Express Platinum Card
- Versicherungen der American Express Business Platinum Card
20 Minuten und einige Dokumente für den Antrag
Nachdem ich die Rechnung erhalten und bezahlt habe, machte ich mich daran, den Antrag bei der Amex Versicherung einzureichen. Dabei wird man sofort auf die Seite der AXA weitergeleitet, die für die Versicherung zuständig ist. Hier kommt man auf ein Portal, in dem man sich einmal kurz anmelden muss und dann die Schadensmeldung abgeben kann. Hierfür braucht man einmal seine Kreditkartennummer (dadurch erkennt das System automatisch, ob es sich zum Beispiel um eine Business Platinum Card ohne Selbstbeteiligung oder eine private Platinum Card mit Selbstbeteiligung handelt) und zum anderen viele weitere Dokumente. Im Antrag beschreibt man unter anderem den Hergang des Unfalls und gibt Informationen zur Anmietung.
Ferner muss man den Mietvertrag, mögliche Informationen zu subsidiären Versicherungen über den Mietwagenanbieter und die Schadensmeldung und die Rechnung angeben. Letzteres ist insofern wichtig, als man den Antrag nicht abschicken kann, bevor man die finale Rechnung vom Mietwagenanbieter erhalten hat. Was zudem gerade bei größeren Schäden praktisch ist: Man kann angeben, dass der Schaden direkt von der AXA beglichen werden soll, sodass man selbst nicht in Vorleistung gehen muss.
Ich habe mich allerdings nicht für diesen Weg entschieden, weil ich so mit der Kreditkarte bezahlen konnte und direkt noch 1.391 Membership Rewards Punkte gesammelt habe!
Eine Woche Wartezeit und eine schnelle Überweisung
Nachdem ich den Antrag abgeschickt hatte, bekam ich von der AXA eine automatische Mail, dass man den Antrag innerhalb von fünf Werktagen prüfen würde – auch das fand ich mit Blick auf den Zeitraum angenehm (gerade, wenn man die Zahlungsfrist für die Rechnung bedenkt).
Nach einer gewissen Funkstille – ich konnte den Antrag komischerweise zwischenzeitlich online auch nicht mehr sehen – kam genau am fünften Werktag die Rückmeldung der AXA: Eine formlose E-Mail mit einem Anhang mit der Entscheidung. In dem PDF war kurz und ohne relevante Begründung angegeben, dass der gesamte Schaden ohne Selbstbeteiligung übernommen wird.
Gerade zwei Tage später war das Geld dann auch bereits auf meinem Konto, sodass ich insgesamt sogar Liquidität gewonnen habe (durch die Zahlung mit der Kreditkarte für die Sixt-Rechnung).
Das Handling war somit insgesamt sehr angenehm, was ich so ehrlich gesagt, nicht erwartet hatte. Eine Nachfrage hinsichtlich Dokumenten gab es nicht und das Fehlen eines Polizeiberichts (ich habe den Unfallbericht einfach selbst in Word geschrieben und hochgeladen) war auch kein Problem.
Fazit zu meiner Erfahrung mit der Amex Mietwagenversicherung
Dass man mit einer Premium-Kreditkarte auf Reisen gut abgesichert ist, war für mich natürlich nichts Neues. Doch in der Praxis hat man doch immer ein wenig Sorgen, ob alles gut geht. Umso glücklicher war ich, dass meine erste Amex Platinum Mietwagenversicherung Erfahrung mit so positiv war. Gerade das rasche Handling hat mich überzeugt, zumal die Ersparnis durch die Kreditkartenversicherung es durchaus in sich hat. Wenn ich bei allen meinen Mietwagenbuchungen in Südfrankreich im Januar die Kosten für eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung hinzugebucht hätte, wären Kosten von mehr als 300 Euro angefallen – ohne Versicherung wäre es dagegen noch viel mehr gewesen. 😉
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