Die besten Bordprodukte der Welt mit Meilen zu erleben, ist über die Jahre gewissermaßen zu meinem Hobby geworden. Nun sollte es endlich die Singapore Airlines Suites Class werden. Wie das gelaufen ist, zeige ich Euch in meinem Booked Artikel!
Über die Jahre hatte ich das Glück, zahlreiche außergewöhnliche First Class Produkte erleben zu können – nicht nur die Swiss First Class oder die Lufthansa First Class, sondern vor wenigen Jahren auch die neue Emirates First Class. Was mir noch fehlt, ist die Singapore Airlines Suites Class, sodass ich schon länger nach Möglichkeiten Ausschau halte, diese mit Meilen zu buchen. Nun hat dies endlich geklappt und das sogar für zwei Personen!
Mit KrisFlyer-Meilen zum Luxuserlebnis Suites Class
Wer sich in den letzten Jahren intensiver mit der Singapore Airlines Suites Class auseinandergesetzt hat, der weiß, dass das luxuriöse Bordprodukt nur mit Meilen des hauseigenen KrisFlyer-Programms buchen lässt – zumindest im Normalfall. Dank Membership Rewards Punkten gibt es allerdings die Möglichkeit, recht einfach an diese Meilen zu kommen, auch wenn das Transferverhältnis von 3:2 ein wenig wehtut. Da ich entsprechende Punkte für einen anderen Flug, den ich umbuchen musste, sowieso schon hatte, war es in diesem Fall etwas einfacher.
Entsprechend begeistert war ich, als ich bei meiner Suche (eigentlich hatte ich sowieso keine First Class Verfügbarkeiten erwartet und mit der Business Class geplant) für einen Flug von Shanghai nach Singapur an meinem Wunschdatum auf einmal nicht nur First Class Plätze entdeckt habe, sondern sogar Suites Class Plätze (alle Singapore Airlines First Class Strecken findet Ihr in diesem Artikel). Dementsprechend war nach Rücksprache mit meiner Freundin schnell klar: Diese Plätze sichern wir uns.
Auch wenn der Preis von 98.000 KrisFlyer-Meilen (über 160.000 durch eine American Express Kreditkarte gesammelte Punkte) pro Person nicht gerade niedrig war, sollte es dieses Erlebnis unbedingt sein, auch mit einem Advantage-Award. Bei Singapore Airlines gibt es dabei gemeinhin zwei Award-Kategorien, ein Saver-Award wäre auch in diesem Fall deutlich günstiger gewesen, allerdings gibt es hier für die höchste Reiseklasse fast immer nur Plätze auf der Warteliste, bei denen die Chancen sehr gering sind – bei zwei Personen gehen sie gar gegen null.
Eine komplizierte Buchung mit Happy End
Als die Entscheidung für die Buchung nach einem Tag bei uns gefallen war, sollte sich direkt die Krux meines Lieblingsthemas Meilen & Punkte folgen: Die gewünschten Plätze am Wunschtag waren auf einmal weg, allerdings konnten wir auch auf den Folgetag ausweichen, an dem es noch Plätze gab. Daher war für uns klar: Schnell an den Hörer greifen und die beiden Plätze sichern. An sich kann man bei KrisFlyer zwar online buchen, allerdings wollten wir einen Weiterflug von Singapur nach Bali auf dasselbe Ticket buchen.
Hierbei ist Singapore Airlines KrisFlyer ein interessantes Programm, denn genauso wie bei Miles & More kann man innerhalb einer Zone beziehungsweise einer Preisspanne auch mit einem Umstieg zum selben Preis reisen. Da Indonesien und Singapur bei Abflug in China denselben Meilenwert kosten, ist ein mit Meilen gebuchtes Ticket auf beiden Verbindungen gleich teuer. Da es allerdings auf der Strecke von Singapur nach Denpasar keine First Class gibt, wird es wiederum kompliziert: Tickets mit unterschiedlicher Klasse lassen sich online nicht buchen, hier bekommt man vielmehr eine Fehlermeldung:
Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn bei meinem Anruf war es tatsächlich überhaupt kein Problem noch ein Business Class Segment meiner Wahl (bei einem Advantage-Award kann man beliebig lange in Singapur bleiben, bei einem Saver-Award maximal 24 Stunden) hinzuzufügen und dafür nicht mehr zu bezahlen. Nachdem es bei der Zahlung der geringeren Zuschläge von nur knapp 40 Euro für zwei Personen noch ein paar Systemprobleme gegeben hatte, war wenig später das Ticket im Postfach:
Glücklich über den “Erfolg”, ein solches Ticket mit Meilen ergattert zu haben, galt es danach, direkt zwei Suiten hintereinander zu reservieren, um vom Doppelbett profitieren zu können, was auch problemlos funktioniert hat.
Bitterer Flugzeugwechsel nach nur zwei Tagen
Dass manche Dinge wohl zu schön sind, um wahr zu sein, sollte sich dann zwei Tage später zeigen. Am Morgen hatte ich auf einmal eine E-Mail mit dem Betreff eines Sitzplatzwechsels in meinem Postfach, statt Suite 2A sollte es auf einmal Platz 1C sein:
In der E-Mail selbst war ansonsten keine weitere Information zu finden, was zu dem Sitzplatzwechsel geführt hat. Im ersten Moment habe ich mir in der morgendlichen Müdigkeit noch nichts gedacht, ehe ich die Webseite von Singapore Airlines aufgerufen habe, um die Flüge zu prüfen. Hier wurde mir mit Blick auf die Seat Map schnell klar, was vorgefallen ist…
… statt des ursprünglich geplanten Airbus A380-800 war auf einmal eine Boeing 777-300ER vorgesehen. Diese hat zwar auch eine First Class, allerdings nur eine Reihe mit insgesamt vier Sitzen, die zwar auch als hervorragend gilt, aber eben nicht an die Suites Class herankommt. Besonders bitter daran: Die Änderung (scheinbar wird der Airbus A380 im Winterflugplan generell von der Strecke nach Shanghai abgezogen) erfolgte nicht einmal 48 Stunden nach der ursprünglichen Buchung.
Ein lachendes und ein weinendes Auge
Ohne Frage ist es Jammern auf hohem Niveau, dass man nun nicht mehr mit dem vielleicht “besten” First Class Produkt der Welt fliegt, sondern nur noch mit einem Exzellenten. Dennoch hatten wir uns natürlich spezifisch auf die ganz besondere Suites Class gefreut und den Flug auch insbesondere deshalb in der First Class gebucht. Sehr spannend wäre dahin gehend natürlich auch das Review hier auf reisetopia gewesen. Darauf muss ich dann wohl doch noch ein wenig länger warten.
Gleichzeitig ist es gewissermaßen auch überhaupt ein Wunder, dass man mit Meilen zwei Plätze in der Singapore Airlines First Class buchen kann. Da es in der Boeing 777 nur vier Plätze gibt, ist es im Grunde genommen sogar unmöglich, hier zwei Plätze mit Meilen zu buchen. Entsprechend bleibt auch ein lachendes Auge, zumindest dieses Erlebnis am Horizont zu haben.
Am Ende bleibt aber natürlich auch ein ziemlich hoher Meilenpreis, denn in der Business Class hätte es für den entsprechenden Tag sogar Verfügbarkeiten im Saver-Tarif gegeben, womit der Flug nur die Hälfte gekostet hätte – zumal die Business Class bei Singapore Airlines ebenfalls hervorragend ist. So bin ich nun auch selbst ein wenig unentschlossen, wie ich weiter vorgehen soll. Klar ist aber auch: Ich freue mich nicht nur wegen dieser, sondern auch wegen anderer Einlösungen, über die ich auch noch berichten werden, schon sehr auf diese Reise!