Das Mandarin Oriental Sanya ist ein exklusives Luxushotel auf der chinesischen Urlaubsinsel Hainan. Warum das Luxushotel in Sanya mit Einschränkungen zu empfehlen ist, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Erfahrungsbericht!

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Von schönsten Stränden in die kältesten Orte’. Alle weitere Teile des Tripreports findet Ihr im Intro!

Bei meinem Trip über die Insel Hainan war das Mandarin Oriental Sanya meine dritte von insgesamt sechs Stationen. Nach dem Sanya Yazhou Bay Resort und dem InterContinental Sanya hatte ich besonders große Erwartungen an ein Hotel, das den Namen Mandarin Oriental trägt. Gerade die Lage macht dabei auch große Hoffnungen, denn das Hotel liegt abgeschieden, auf einer Halbinsel, auf die sonst nur das Militär darf (was beim Weg zum Hotel für große Probleme sorgt, wenn man nicht mit einem Auto des Hotels unterwegs ist). Dafür ist man abgeschieden und dennoch nur 15 Minuten von Sanya und etwa 45 Minuten vom Flughafen entfernt.

Mandarin Oriental Sanya – die Buchung

Gebucht habe ich das Mandarin Oriental Sanya über American Express Fine Hotels & Resorts, wobei die Rate für eine Nacht bei gerade einmal 180 Euro lag. Enthalten waren dabei ein Upgrade, kostenfreies Frühstück, ein 100 US-Dollar Hotelguthaben für Spa-Behandlungen sowie weitere Vorzüge wie ein Willkommengeschenk und ein früher Check-in sowie später Check-out. Die American Express Platinum Card hat in diesem Fall entsprechend einen besonders hohen Gegenwert gebracht, da das Mandarin Oriental Sanya bislang noch nicht über reisetopia Hotels mit Vorteilen gebucht werden kann.

Leider hat beim Check-in auch nicht alles perfekt funktioniert, denn auch um 16 Uhr war das Zimmer noch nicht fertig – als Entschädigung gab es ein Willkommensgetränk, dennoch fand ich es nicht in Ordnung, dass das Zimmer erst um 17 Uhr bezugsfertig war – besonders nicht in einem Mandarin Oriental.

Mandarin Oriental Sanya – das Zimmer

Auch das Zimmer selbst hat mich nicht direkt vom Hocker gehauen. Schon in einem Stadthotel wie dem Mandarin Oriental Jakarta habe ich ein enorm großes Zimmer bekommen, anders im Mandarin Oriental Sanya, wo die Zimmer doch eher übersichtlich groß sind. Besonders in Anbetracht dessen, dass ich ein Upgrade von einem Standardzimmer in einen sogenannte ‘Ocean Breeze Pavillon’ erhalten habe.

Besonders in China sind Hotelzimmer üblicherweise schon sehr groß, besonders aber in Resorts. Dazu kommt, dass auch das Design doch etwas sehr klassisch ist und zwischen den vielen modernen Hotels auf Hainan ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. Dennoch ist das Zimmer an sich gemütlich und bietet immerhin Licht von beiden Seiten durch ein kleines Fenster neben der Eingangstür.

Das zentrale Element im Zimmer ist wie üblich ein großes Bett mit zwei Nachttischen, in dem ich auch sehr gut geschlafen habe.

Daneben befindet sich ein kleiner Tisch mit einer Couch, wo man ein wenig entspannen kann. So richtig bequem fand ich die Couch aber leider nicht.

Auch das Willkommensgeschenk, ein paar Äpfel, hat mich jetzt nicht gerade vom Hocker gehauen.

Gegenüber befindet sich der Schreibtisch, der leider mit einem mäßig bequemen Stuhl daherkommt.

Auch einen Flachbildfernseher und eine Minibar gibt es natürlich, an einer Kaffeemaschine fehlt es aber beispielsweise, was mich doch ein wenig enttäuscht hat.

Einen wesentlich besseren Eindruck macht das Badezimmer, das sich in der gesamten Länge des Zimmers erstreckt und dass unter anderem auch einen kleinen begehbaren Kleiderschrank bietet. In der Mitte des Bads sind zwei Waschtische mit sehr viel Ablagefläche zu finden.

Auf der einen Seite gibt es abgetrennt eine Toilette.

Auf der anderen Seite befindet sich der Nassbereich mit einer Dusche und einer Badewanne, hier gibt es außerdem Tageslicht.

Allein wegen dem Tageslicht, der Geräumigkeit und der schönen Dusche ist das Bad ein positives Highlight in dem Zimmer des Mandarin Oriental Sanya.

Der Außenbereich dieses Zimmertyps (wohlgemerkt ein vierfaches Upgrade) soll ein besonders Highlight sein und besteht aus einer Terrasse mit meiner Meinung nach eher langweiligen Sitzgelegenheiten.

Dazu gibt es einen kleinen semi-privaten Garten sowie ein Tauchbecken mitsamt zwei Liegemöglichkeiten.

Gerade dieses wirkte aber wirklich trist und vom auf der Webseite des Mandarin Oriental Sanya angegeben Meerblick war auch nicht wirklich etwas zu sehen.

Vielmehr gab es einen recht schönen Ausblick ins Grüne und zumindest teilweise auf das Meer, wobei allerdings immer wieder Gärtner in diesem Abschnitt unterwegs waren, sodass man vergleichsweise wenig Privatsphäre hat – ganz anders als etwa im Hilton Seychelles Labriz Resort.

Zweifelsfrei klingt all das ein wenig nach Jammern auf hohem Niveau, aber so richtig gut gefallen hat mir das Zimmer im Mandarin Oriental Sanya nicht – besonders wenn man das mehrfache Upgrade bedenkt. Die niedrigeren Kategorien sind nicht viel kleiner, dafür ist allerdings die Lage noch einmal schlechter und es gibt keinen entsprechend großen Außenbereich. In einem Luxushotel der Marke Mandarin Oriental würde ich ehrlich gesagt etwas mehr erwarten.

Mandarin Oriental Sanya – das Frühstück

Auch in Hinblick auf das Frühstück hat das Mandarin Oriental Sanya bei mir einen eher gemischten Eindruck hinterlassen. Alleine deshalb, weil es mehr als 15 Minuten Wartezeit für einen Tisch gab – in einem Luxusresort darf das eigentlich nicht passieren. Das Angebot ist dafür ziemlich gut und besteht aus zahlreichen verschiedenen kalten Optionen der westlichen und asiatischen Küche.

Dazu gibt es eine breite Auswahl an warmen Gerichten, die großenteils in Warmhalteboxen oder anderen Behältnissen bereitstehen – auch hier gibt es eine weitere Auswahl, die sich von der indischen Küche über amerikanische Optionen bis hin zu lokalen Spezialitäten erstreckt.

Positiv aufgefallen ist mir unter anderem, dass das Obst frisch aufgeschnitten wird und man eine wirkliche tolle Auswahl findet. Auch die Waffeln und Pfannkuchen sind sehr lecker.

Generell gibt es mehrere Live-Cooking-Stationen, etwa für Nudelsuppen und für Omelettes. Der Service beim Frühstück war gut, gleichzeitig aber nicht überragend. Draußen sitzt man dabei ganz schön, drinnen ist es sehr hektisch. Leider gibt es auch keinen Meerblick wie etwa im Conrad Koh Samui.

Mandarin Oriental Sanya – das Essen

Auch in Hinblick auf die sonstige Verpflegung hat das Mandarin Oriental in Sanya bei mir einen etwas gemischten Eindruck hinterlassen. Auf der einen Seite war das Essen sehr lecker, beginnen bei einem tollen asiatischen Nudelgericht.

Auf der anderen Seite war der Service ein wenig sehr langsam und nicht allzu freundlich, eine Sprachbarriere gab es zudem. Dafür war allerdings zum Beispiel auch der über den Room Service bestellte Hamburger wirklich gut.

Das absolute Highlight ist allerdings definitiv der Afternoon Tea, der in der wunderschönen Bar mit Blick auf die Bucht serviert wird.

Allein die Anrichtung ist ein reines Fest und alleine das Erlebnis wert – wer kann bei einem solchen Anblick schon widerstehen?

Auch die Qualität und Auswahl an süßen und herzhaften Optionen ist überragend – bei einem Preis von 20 Euro pro Person wirklich herausragend und vielleicht der beste Afternoon Tea, den ich in Asien je gegessen habe.

Qualitativ lässt sich also nichts Negatives finden und das Hotel ist dahingehend sicherlich auf dem Niveau, das der Marke entspricht – nicht umsonst waren Jan und Leo auch im Mandarin Oriental Kuala Lumpur wirklich angetan.

Mandarin Oriental Sanya – die Erholung

Interessant ist ein Blick auf das Erholungsangebot im Mandarin Oriental Sanya, das auch ein gutes Beispiel dafür ist, warum ich bezüglich dem Hotel hin- und her gerissen bin. Insgesamt ist die Anlage wirklich traumhaft schön und bietet an fast allen Stellen einen wunderschönen Blick.

Dazu kommt, dass der Strand sich über die gesamte Länge des Hotels erstreckt und auf den Fotos wirklich traumhaft aussieht.

Gleichzeitig gibt es aber fast gar keinen Sandstrand und man kann auch nur an einer kleinen Stelle ins Meer (in anderen Hotels auf Hainan geht das allerdings gar nicht).

Da man allerdings enorm schön entlang des Wasser spazieren gehen kann und alles wirklich schön gepflegt wird, kann ich darüber absolut hinwegsehen und fand das Mandarin Oriental besonders in Hinblick auf die Ruhe, die es ausstrahlt, wirklich sehr angenehm.

In Hinblick auf die Pools des Resorts setzt sich das leider nur eingeschränkt fort. Dies Resorts verfügt über drei Poolanlagen, einen Infinity Pool direkt am Wasser, der mitunter am schönen ist und sich auch perfekt zum Schwimmen eignet.

Hier war es allerdings tagsüber sehr voll und laut, sodass man den Pool leider nicht wirklich genießen kann – auch die Zahl der Liegen ist vergleichsweise gering.

Der signifikant größere Pool, der eigentlich für Familien gedacht ist und auch eine Rutsche bietet, ist dagegen vergleichsweise wenig bevölkert und bietet auch mehr Liegemöglichkeiten – allerdings ohne Meerblick.

Der Pool ist in der Tat riesig und im Prinzip ideal zum Schwimmen, allerdings will man in einem Hotel auf Hainan eben gewissermaßen auch den Meerblick genießen.

Deshalb ist meine Empfehlung in Hinblick auf die Pools auch der Erwachsenenpool im hinteren Teil des Resorts, der deutlich entfernt liegt vom Trubel des Hauses.

Der Pool ist im Prinzip fast immer komplett leer, aber auch deutlich kleiner und damit nicht ideal zum Schwimmen. Dafür gibt es Liegen mit traumhaftem Meerblick und vor allen Dingen eine sehr angenehme Ruhe.

Am großen Pool gibt es zudem eine Bar, am kleinen Erwachsenenpool ein Restaurant für Nudelgerichte, das aber nicht stört, sondern eine nette Ergänzung ist. Direkt neben diesem Bereich gibt es unter anderem auch noch ein Beachvolleyball-Feld sowie etwas weiter entfernt (kostenpflichtige) Wassersport-Möglichkeiten.

Zudem verfügt das Hotel auch über ein Spa, das Behandlungen ab etwa 80 Euro für eine Stunde bietet (zum Beispiel Massagen). Das Spa selbst hat einen schönen Erholungsbereich mit Sauna und Dampfbad, allerdings keinen Pool. Dafür gibt es nebenan noch ein ‘Recreation Center’, in dem unter anderem ein gut ausgestatteter Fitnessraum untergebracht ist.

Außerdem gibt es hier einen Tennisplatz, den man gegen Gebühr (etwa 20 Euro die Stunde mit Schlägern und Bällen) nutzen kann. Der Platz ist aber in einem so schlechten Zustand, das es nicht möglich war, richtig zu spielen.

Dafür gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, sich zu betätigen, etwa an einer Tischtennisplatte (kostenlos) oder mit Videospielen – ein Feature, das besonders in China wichtig zu sein scheint.

Enttäuschend war auch in dieser Hinsicht wieder der Service, denn eigentlich gibt es im Spa auch Kurse wie Yoga. Als ich am Morgen allerdings teilnehmen wollte, gab es einfach keinen Kurs, obwohl dieser im Programm stand – eine Entschuldung dafür gab es nicht.

Mandarin Oriental Sanya – Fazit

Bei meinem Aufenthalt im Mandarin Oriental Sanya sind so einige Dinge schiefgegangen, besonders in Hinblick auf den Service. Auch die Zimmer haben mich nicht vom Hocker gehauen, doch ansonsten ist die Anlage wirklich schön und gehört was die Ruhe und Privatsphäre angeht zu meinen Favoriten auf Hainan. Gleichzeitig erreicht das Hotel meiner Meinung nach in vielen Bereichen nicht das übliche Level von Mandarin Oriental – allerdings auch nicht beim Preis. Bei einem Preisniveau zwischen 100 und 200 Euro die Nacht ist das Hotel deshalb in jedem Fall empfehlenswert!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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