In der Emirates First Class in der Boeing 777 ist eine der ältesten First Class Kabinen verbaut, welche die arabische Airline noch im Angebot hat. Auf diesem Flugzeugmuster gibt es auch bereits eine neue First Class Suite, die Moritz bereits erleben durfte und aus der er seine Eindrücke in seinem Review zur neuen Emirates First Class Review festgehalten hat.
Trotzdem genießt man auch in der Vorgängersuite ein sehr hohes Maß an Komfort, den ich auf meinem Flug von Dubai nach Colombo testen konnte. Insgesamt musste Jan aber sagen, dass das Erlebnis auf dem recht kurzen Flug nach Colombo für Ihn nicht gerade umwerfend war. Yannic hat im Zuge des American Express Around the World Trips im Sommer 2024 die Emirates First Class von Dubai nach Mahé erleben dürfen und zieht rund fünf Jahre später ein insgesamt solides Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Emirates First Class Boeing 777 – die Buchung
- Emirates First Class Boeing 777 – die Suite
- Emirates First Class Boeing 777 – der Schlafkomfort und die Annehmlichkeiten
- Emirates First Class Boeing 777 – das Catering
- Emirates First Class Boeing 777 – der Service
- Emirates First Class Boeing 777 – das Entertainment
- Emirates First Class Boeing 777 – das Erlebnis am Boden
- Yannic’s persönliches Highlight in der Emirates First Class Boeing 777
- Emirates First Class Boeing 777 – Fazit
- Weitere reisetopia Airline Reviews
Was Euch auf einem Flug in der Boeing 777 mit Emirates erwartet, zeigt Euch Jan Euch in diesem Review! Yannic hat seine Erfahrungen entsprechend in 2024 ergänzt.
Emirates First Class Boeing 777 – die Buchung
Gebucht hatte ich diesen Flug als Meilenticket von Hamburg über Dubai nach Colombo. Die Kosten lagen dabei pro Person bei 125.000 Meilen zzgl. etwa 400 Euro an Steuern und Gebühren. In 2024 liegt der Preis für dieses Routing bei 122.500 Meilen und 666 Euro an Steuern und Gebühren. Absolut nicht günstig, aber dennoch kein unfassbar schlechter Deal, bedenkt man, dass es ansonsten extrem schwierig ist, die Emirates First Class mit Meilen zu buchen. Mehr Details zur Buchung findet Ihr auch noch einmal im Intro des Tripreports.


Für Yannic’s one-way Flug von Dubai nach Mahé auf den Seychellen muss man entweder rund 3.600 Euro auf den Tisch legen oder 85.500 Meilen aufwenden – umgerechnet bedeutet dies, dass Ihr 106.875 American Express Membership Rewards Punkte in Emirates Skywards Meilen umwandeln müsstet. Dazu kommen rund 400 Euro an Steuern und Gebühren. Im Vergleich zu der Umsteigeverbindung von Hamburg via Dubai nach Colombo sicher nicht sonderlich attraktiv, bedenkt man auch die kurze Flugzeit von viereinhalb Stunden über Nacht! Yannic hat in seinem Routing jeweils 6.000 Tier und Skyward Meilen erhalten.
Yannic war im Juli 2024 in der Emirates First Class unterwegs.
Emirates First Class Boeing 777 – die Suite
Leider handelte es sich, wie ich auch schon wusste, nicht um eine der neuen Boeing 777 von Emirates, die mit dem bekannten neuen First Class Produkt ausgestattet sind. Die alten Flugzeuge haben die gleichen Sitze wie der Airbus A380, den ich auf dem Weg von Frankfurt nach Dubai testen konnte.
Allerdings sind die Sitze leicht an die andere Kabinengröße angepasst, zudem war das Flugzeug, was uns nach Colombo bringen sollte, schon etwas älter.
Im Gegensatz zum Airbus A380 gibt es in der Boeing 777 nur zwei Reihen in der First Class mit je acht Sitzen, aufgeteilt in einer 1-2-1 Konfiguration. Dabei fällt auf, dass der Einzelsitzplatz am Fenster, auf dem Yannic Platz genommen hat, etwas mehr Raum bietet, als die Doppelplätze in der Mitte.
Die Sitze sind ähnlich wie im Airbus A380 sehr großzügig und bieten eine Menge Platz, Freiraum sowie Privatsphäre.
Es gibt einen recht großen Fernseher, der per Touchscreen oder Tablet auf der Seitenablage bedient werden kann. Die Auflösung und Größe bleibt jedoch ein kleines Stück hinter dem Erlebnis in der neuen Emirates First Class der Boeing 777 zurück.
Mit diesem Tablet kann darüber hinaus der Sitz und die individuelle Beleuchtung in der Suite bedient oder auch der Service gerufen beziehungsweise auf “Do not Disturb” gestellt werden.
Am Platz direkt ist eine praktische Ablage unter dem Fernseher, die es erlaubt, Getränke oder andere Gegenstände sehr einfach greifbar abzulegen. Auf dieser findet sich auch der ausfahrbare Spiegel, in dem einige Pflegeprodukte untergebracht sind.
Für ein schickeres Ambiente sorgen eine Menge Wurzelholz und Gold in den Verzierungen sowie eine Lampe und eine Orchidee an jedem Platz.
Interessanterweise fehlte hier der Snack-Korb, den es auf dem anderen Flug noch gab – ein erstes Indiz für die Unterschiede zwischen den beiden Flügen. Bei Yannic stand dieser standardmäßig bereit.
Im Zentrum der Armablage ist die Minibar untergebracht, die sich elektrisch ausfahren lässt. Zwar sind die Getränke hier grundsätzlich etwas warm, dennoch aber finde ich die Minibar eine gute Ergänzung.
Während auf meinem Flug neben Wasser noch weitere Softdrinks in der Minibar vorhanden waren, war bei Yannic’s Flug im Juli 2024 die Minibar neben Wasser nur noch mit weiteren Snacks, zusätzlich zu den im Snackkörbchen bereits bereitgelegten Nascherein, ausgestattet. Über eine griffbereite Diet Pepsi hätte Yannic sich sicher gefreut.
Neben den Kontrollelementen für Sitz und Licht gibt es direkt am Sitz auch noch einige Fächer, in denen man persönliche Gegenstände verstauen kann. Persönlich hat Yannic diesen Stauraum direkt am Sitz als zu klein empfunden.
Natürlich lässt sich auch in der Boeing 777 die Tür der First Class Suite einfach per Knopfdruck verschließen und bietet somit größte Privatsphäre. Mit der Einstellung “Do not Disturb” wird man auch von der Crew zu den Essenszeiten nicht gestört, sodass man, wenn gewünscht, erholsam zur Ruhe kommen kann.
Zum Sitzen und vor allem “loungen” ist der Sitz wirklich gut geeignet. Der Fußraum ist zwar nicht riesig, aber dennoch mehr als ausreichend.
Emirates First Class Boeing 777 – der Schlafkomfort und die Annehmlichkeiten
Da ich auf dem Flug von knapp vier Stunden nicht geschlafen habe, kann ich zum Schlafkomfort des Sitzes nichts sagen. Darüber hinaus wurde kein Amenity Kit verteilt, auch Pyjamas gab es nicht. Ich habe interessehalber nachgefragt, ob das Bett denn gemacht werden könne, dies ist aber ebenfalls nicht möglich auf diesen kurzen Flügen. Wer hier schlafen möchte, kann sich aber natürlich den Sitz selbst herunterfahren.
Dahingegen hat Yannic die Chance auf dem kurzen Nachtflug genutzt, um sich etwas zu erholen und auch zu schlafen. Ihm wurde ein wirklich angenehmer Schlafanzug sowie Slipper gereicht. Eine Tasche lädt dazu ein, dies und weitere “Geschenke” auch nach dem Flug weiterzubenutzen.
So wird explizit darauf hingewiesen, dass das Notizbuch und der Stift zum Mitnehmen sind.
Weiterhin gibt es mit Bulgari Produkten hochwertige Amenities. Yannic hat besonders gefallen, dass diese personalisiert sind.
Sprich, die Düfte waren für Männer, im kleinen Bulgari Täschchen fanden sich Rasierschaum und weitere Utensilien für den Mann.
Abschließend freute sich Yannic über kleine Pflegeprodukte der Linie Byredo.
Während er sich für die Nacht bereit gemacht hat, wurde von der Crew das Bett hergerichtet sowie die Suite abgedunkelt. Die Toilette ist zwar exklusiv für First Class Reisende, allerdings nicht geräumiger als die Bäder der Business Class.
Mit einer dünnen Matratze sowie weichem Kissen und richtiger Bettdecke wurde ein angenehmer Schlafplatz, der nach Verschließen der Suitetür auch sehr privat und ruhig war, kreiert. Wenngleich Yannic nicht allzu viel Zeit zum Schlafen hatte, ist er dennoch gut zur Ruhe gekommen.
Man muss zwar sagen, dass die Suite insgesamt weniger Platz bietet, als etwa die First Class von Lufthansa oder Singapore Airlines, dafür aber optisch wirklich etwas Besonderes ist. Auch Yannic empfand das Gesamtprodukt an sich hochwertiger als die Swiss First Class im A330 sowie Lufthansa First Class in der Boeing 747-8.
Emirates First Class Boeing 777 – das Catering
Wirklich enttäuscht hat mich auf meinem Flug in der Emirates First Class in der Boeing 777 leider das Essen. Während man im Airbus A380 hier wirklich aufgetischt hat, kam mir irgendwie der Eindruck, dass das Essen in der First Class auf dem kurzen Flug exakt gleichwertig zu dem in der Business Class war. Als Vorspeise habe ich mich für die arabische Mezze entschieden, die in Ordnung war, ich aber auch schon besser erlebt habe. Dazu kamen Probleme beim Service, die ich aber im folgenden Absatz noch einmal gesondert beschreiben werde.
Das große Problem war eigentlich eher die Hauptspeise, denn diese war wirklich nicht gut. Hier habe ich mich für ein Pasta-Gericht entschieden, was nicht nur von der Portionsgröße nicht besonders begeistert hat, sondern darüber hinaus auch geschmacklich leider nicht überzeugte.
Das Dessert, zwei Stückchen Kuchen, war zwar in Ordnung, allerdings auch absolut nichts besonderes.
Insgesamt war mein Eindruck nicht nur, dass die Gerichte nicht besonders lecker sind, sondern darüber hinaus auch von der Aufmachung eher wie Business Class aussahen. Wenn ich mir da unsere Reviews aus der Emirates Business Class anschaue, sahen die Gerichte dort fast besser aus.
Es scheint mir insgesamt ein wenig so, als würde Emirates seinen Fokus in der First Class eher auf die “Prime-Strecken” setzen und auf weniger wichtigen Strecken ein wenig auf den Sparknopf drücken. Das merkte man auch daran, dass die First Class Kabine komplett voll war und einige der Gäste sichtlich aufgeregt waren, was immer für kostenlose Upgrades spricht.
Yannic hat hingegen eine attraktive Frühstückskarte für den kurzen Nachflug nach Mahé erhalten, aus der er auswählen durfte.
Nach dem Start hat er zum Dom Pérignon Kaviar mit entsprechenden Beilagen serviert bekommen. Ein wirklich exklusives Erlebnis. Kaviar gibt es zwar auch in der Lufthansa First Class, allerdings muss man dort mit regulärem Besteck vorlieb nehmen, während hier der Perlmuttlöffel gereicht wird.
Zudem ist der Champagner bei der Lufthansa nicht auf dem Level eines Dom Pérignon.
Zum Sonnenaufgang wurden dann aufgeschnittenes Obst und Beeren gereicht. Aus Yannic’s Sicht hätte dies ein klein wenig frischer und ausgefallener sein dürfen. Die Pastries, unter anderem mit cremiger Füllung, haben ihm gut geschmeckt, diese waren frisch und attraktiver als einfache Croissants.
Das abschließend heiß servierte, vegetarische Frühstück konnte Yannic geschmacklich überzeugen. Die Puffer waren geschmackvoll und leicht kross, und das Kichererbsen Topping gut gewürzt.
Somit zieht Yannic ein insgesamt positiveres Bild von Speisen und Getränken. Gerade auf dem kurzen Flug war dies auch zeitlich gut eingetaktet, wie Ihr nun auch im Bereich Service nachlesen könnt.
Emirates First Class Boeing 777 – der Service
Beim Thema Service war ich am Ende des Fluges etwas unsicher. Einige Aspekte waren sogar deutlich besser als bei meinem Flug im Airbus A380, andere dafür aber deutlich schlechter. Nicht besonders gut startete der Flug in Sachen Service, denn es herrschte ein wahres Chaos in der Kabine. Zunächst einmal flitzten dauerhaft Flugbegleiter von einem Gang zum anderen, eine klare Einteilung, wer welchen Gang betreut, gab es eigentlich nicht. Dazu kam, dass die Passagiere der Economy und Business Class komplett durch die First Class boardeten, was natürlich für zusätzliches Treiben auf den Gängen sorgte.
Das positive Service-Erlebnis war nämlich tatsächlich einer der Flugbegleiter, der extrem motiviert und freundlich war. Wann immer er am Sitz auftauchte, war ein großes Grinsen zu sehen und wir wurden freundlich nach unseren Wünschen gefragt. Zuletzt durfte natürlich auch der Foto-Trick, den wir schon auf dem vorigen Flug erlebt hatten, nicht fehlen. Dieses mal aber mit einem noch persönlicheren Touch der Crew.
Die gesamte Crew hatte unterschrieben und Marieke zu Ihrem Geburtstag gratuliert – jeweils in ihrer eigenen Muttersprache. Alles in allem also ein durchwachsenes Service-Erlebnis mit einem tollen Abschluss!
Dahingegen war Yannic der einzige First Class Gast auf dem kurzen Nachtflug von Dubai auf die Seychellen. Dadurch kam ihm die gesamte Aufmerksamkeit der Crew zu. So wurde er vom gesamten Team freundlich begrüßt und von der Purserin und einer weiteren Kollegin aus der Kabine dauerhaft betreut. Die freie Auswahl, wann das Essen trotz des kurzen Flugs serviert werden soll, fand Yannic als sehr angenehm, wenngleich dies auch in der Qatar Business Class so gehandhabt wird. So konnte er, wie zuvor beschrieben, den Kaviar als Abendessen und das tatsächliche Frühstück noch vor der Landung einnemen.
Wenngleich er nicht mag, wenn alle zwei Minuten jemand vorbeischaut, gab es dennoch im Serviceablauf wenige Momente, wo er sich mehr Aufmerksamkeit, zum Beispiel beim Ausnehmen des Gedecks des Kaviars, gewünscht hätte. Insgesamt war die gesamte Crew rasch in den Abläufen ohne Hektik zu verbreiten und generös beim Service. Durch die geringe Belegung wurde Yannic auch angeboten, eine zweite Suite für Handgepäck und andere Ablagen zu nutzen.
Allein für die Fotoimpressionen, wie ich sie noch erhalten habe, war Yannic selbst zuständig. Diese wunderbare Erinnerung, wie sie zuvor geschaffen worden ist, blieb verwehrt. Zum Abschluss gab es dann etwas Durcheinander, welche Tür zum Deboarding genutzt werden soll. Daher wurde ich gleich dreimal vor und zurück geschickt. Dies lag allerdings mehr an der Kommunikation des Ground Handlings am Internationalen Flughafen von Mahé denn an der Crew.
Emirates First Class Boeing 777 – das Entertainment
Das Unterhaltungssystem an Bord der Boeing 777 von Emirates steht dem in den Airbus A380 in keinem Punkt nach. Eine unglaubliche Anzahl an Filmen und Serien sollten für ausreichende Unterhaltung sorgen.
Darüber hinaus ist auch in den meisten Boeing 777 das selbe WLAN System verbaut, wie auch in den anderen Flugzeugen von Emirates. Dieses ist unendlich langsam, kann dafür aber von so gut wie jedem genutzt werden. Die restlichen Annehmlichkeiten ließen wieder darauf schließen, dass diese Route nicht in dem Maße First Class ist, wie etwa die zwischen Frankfurt und Dubai.
Es gab keine Bose Kopfhörer, sondern nur eine günstigere Version von Noise Cancelling Kopfhörern.
Emirates First Class Boeing 777 – das Erlebnis am Boden
Yannic konnte nach seinem Swiss First Class Flug die Emirates First Class Lounge in Dubai genießen. Von dort aus konnte er direkt mit dem Aufzug zum Boardinggate fahren.
Dort standen Busse bereit, um die Passagiere zum Flugzeug zu bringen.
Allerdings werden First Class Gäste separat in einem eigenen Bus mit Ledersitzen chauffiert.
Somit kommt man an Emirates’ Hub in Dubai als First Class Gast komfortabel und exklusiv zum Flieger, auch wenn es ein Busboarding ist.
Yannic’s persönliches Highlight in der Emirates First Class Boeing 777
Trotz des kurzen Nachtflugs wurde hier sehr gut personalisiert und auf Yannic’s zeitliche Wünsche eingegangen. Als einziger Gast in der Emirates First Class zu fliegen, ist sicherlich schon ein Highlight selbst. Zu guter Letzt hat Yannic sich sehr über den Dom Pérignon gefreut.
Emirates First Class Boeing 777 – Fazit
Alles in allem war mein Flug in der Emirates First Class in der Boeing 777 bei weitem nicht so gut, wie der im Airbus A380. Das liegt weniger an der Kabine und dem Sitz, diese Aspekte des Fluges waren sehr gut. Der Service und die Annehmlichkeiten, die man hier im Vergleich zu den besten Routen von Emirates bekommt, sind allerdings schon eher schwach. Das ist nicht falsch zu verstehen, der Komfort, den man hier erhält, ist extrem und viel luxuriöser kann man nicht fliegen. Dennoch ist der Unterschied zum Airbus A380 etwas verblüffend.
Weitere reisetopia Airline Reviews
Auf unseren Übersichtsseiten findet Ihr viele weitere Airline Reviews, Hotel Reviews und Lounge Reviews!