Aktuell pausiert der reguläre Flugbetrieb von airBaltic. Sobald die ungeplante Zwangspause infolge der Corona-Pandemie am 15. April endet, baut die lettische Fluggesellschaft auf eine reine A220 Flotte.
Seit dem 17. März 2020 hat airBaltic den regulären Flugbetrieb eingestellt. Derzeit sind sechs A220-300 auch während der offiziellen Betriebspause weiterhin im Einsatz. Sie bringen lettische Staatsbürger nach Hause und befördern als Frachtcharter vor allem medizinische Güter nach Lettland. Zukünftig möchte die Fluggesellschaft weiter auf diesen Flugzeugtypen setzen und hat großes mit dem kleinen Airbus vor. Das bedeutet gleichzeitig das Ende zweier Flugzeugtypen bei airBaltic.
airBaltic mit der Perfomance des A220 sehr zufrieden
Derzeit besteht die Flotte der airBaltic aus 22 Airbus A220-300 sowie zwölf Dash 8-400 und drei Boeing 737-300. Die beiden letztgenannten werden nach Beendigung der Zwangspause nicht in den Flugbetrieb zurückkehren. Das Vertrauen in den Airbus A220 ist groß. Dies zeichnet sich auch den in Zukunftsplänen der Airline ab. Der A220-300 spiegelt nicht nur die Gegenwart der Airline wider, auf lange Sicht soll der Airbus A220-300 die Zukunft darstellen. Insgesamt 50 Flugzeuge von diesem Typ bestellte airBaltic bei dem europäischen Flugzeughersteller Airbus. Zusätzlich hält die Airline die Option auf 30 weitere A220. Auch das kurzzeitige Grounding der A220 bei Swiss konnte dem kein Abbruch tun. Im Gegenteil, der deutsche CEO der Airline Martin Gauss, zeigt sich sehr zufrieden mit der Performance des Flugzeuges.
“Sie fliegt wie ein Uhrwerk”, sagt der deutsche CEO der Airline, Martin Gauss. Im vergangenen Jahr flog ein Airbus A220 von airBaltic im Rahmen einer Werbetour für den Flugzeughersteller nach Australien, Neuseeland, die Südsee und weitere Ziele in Asien an. Problemlos bewältigte der Jet die insgesamt 51.000 Kilometer.
Langstreckenpläne konkretisieren sich
Die Airline möchte sich mit dem Airbus A220 nicht nur auf den Flugverkehr innerhalb Europas konzentrieren. Bereits im vergangenen kündigte die Fluggesellschaft an, dass man mit dem A220 Langstreckenflüge anbieten möchte. Dabei plant airBaltic das Startgewicht um 2,3 Tonnen auf insgesamt 69,9 Tonnen zu erhöhen, um Ziele wie Addis Abeba oder Neu-Delhi nonstop anzufliegen. Gegen eine Gebühr erhalten einzelne oder gar alle Flugzeuge die Genehmigung, mit erhöhtem Startgewicht abzufliegen. Mit dieser Erlaubnis kann das Flugzeug mehr Kerosin tanken und so bis zu eine Stunde länger fliegen. Die Reichweite erhöht sich damit auf 6.200 Kilometer.
In Zeiten der Corona-Pandemie konnte sich das Airbus-Modell bereits beweisen. So flog Ende März eine Airbus A220 die chinesische Provinzhauptstadt Ürümqi an. Ürümqi ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Xinjiang und befindet sich im Westen der Volksrepublik. Die Grenzen zu Kasachstan und der Mongolei befinden sich lediglich 300 Kilometer entfernt. Der Airbus flog nach China, um dort knapp eine Million Gesichtsmasken sowie Atemschutzgeräte für medizinisches Personal abzuholen. Für den 4.815 Kilometer Flugzeit benötigte der Airbus lediglich 6 Stunden und 35 Minuten.
Fazit zu den A220 Plänen von airBaltic
Die lettische Fluggesellschaft nutzt die Betriebspause um sich für “die Zeit danach” zu rüsten. CEO Martin Gauss setzt dabei auf den Airbus A220 und kündigt an, dass bis zum 31. Oktober etwa 50 Prozent der ursprünglich angesetzten Flüge wieder stattfinden sollen. Die Airline möchte den Flugbetrieb kontinuierlich wieder aufnehmen und Tag für Tag mehr Flugzeuge einsetzen. Die Corona-Pandemie brachte der Boeing 737-300 und der Dash 8-400 das vorzeitige Aus bei airBaltic.