Georgien ist eines der spannendsten Länder, das ich seit Langem besuchen durfte. Was man in Georgien erleben sollte, fasse ich in diesem Destination Guide für Euch zusammen.

Bei meiner Rundreise durch Georgien hatte ich die Möglichkeit mit Tiflis und Batumi gleich zwei Metropolen in Georgien kennenzulernen. Ferner ermöglichte mein Aufenthalt im Kaukasus sowie der Wein-Region Tsinandali mir auch die landschaftlich eindrucksvolle Seite Georgiens kennenzulernen. Schon allein die Fahrt zwischen all den Destinationen war erlebnisreich, weshalb ich Euch nützliche Tipps für Eure Reise für das Land am Kaukasus geben möchte.

Wie komme ich nach Georgien?

Die Anreise nach Georgien gestaltet sich in der Regel recht einfach, denn man kann bequem mit dem Flugzeug anreisen. Zwar könnte man auch mit dem Auto anreisen und über einer der vielen Grenzen fahren, jedoch wäre mir das bei der Distanz generell zu anstrengend.

Ab Deutschland gibt es inzwischen immer mehr Flüge, die direkt oder mit Zwischenstopp nach Kutaissi oder in die Hauptstadt Tiflis fliegen. Ich bin in meinem Fall mit einem Stopp von Berlin via Düsseldorf mit Eurowings geflogen und empfand den Flug als sehr angenehm.

Der Flughafen in Tiflis ist nicht unbedingt groß, zudem recht Basic, meiner Meinung nach jedoch völlig ausreichend. Man kann daher eher kurze Wege einplanen, beim Abflug herrschte in meinem Fall jedoch großes Chaos. Hier sollte man also etwas Zeit mitbringen.

Flughafen Tiflis

Zumindest in Tiflis gibt es mit der Priority Pass Lounge XY einen Rückzugsort. Direkt davor befindet sich eine Weinhandlung, die eine sehr umfangreiche Auswahl an georgischen Weinen hat. Daher mein Tipp für alle, die mit Handgepäck reisen: deckt Euch mit Wein am Flughafen ein.

Für die Anreise in Georgien muss man als deutscher Staatsbürger vorab kein Visum beantragen. Es sollte jedoch klar sein, dass die üblichen Kontrollen vor Ort Wartezeit mit sich bringen.

Wie komme ich in Georgien am besten herum?

Das Auto ist meiner Meinung nach das beste Fortbewegungsmittel, denn so hat man volle Flexibilität und kann das Land in Ruhe entdecken.

In Georgien gibt es eine Vielzahl an Mietwagenanbietern. Für zehn Tage fielen rund 600 Euro für meinen SUV an, den ich über Sixt gebucht hatte, an. Kein günstiger Preis, jedoch hat sich das vollkommen gelohnt. Das Benzin ist recht günstig, sodass man hier nicht mit hohen Kosten rechnen sollte.

Bitte achtet bei der Wahl des Mietwagens darauf, wo und wie ihr den Mietwagen abholt. In meinem Fall wurde mir der Wagen direkt an den Flughafen gebracht, womit ich eine recht lange Wartezeit hatte. Es gab jedoch ein paar kleinere Anbieter, die auch Wägen vor Ort hatten. Bei Sixt ist das nicht der Fall.

Achtet zudem bitte darauf, dass ihr ein „ordentliches“ Auto wie etwa einen SUV mietet. Die Straßen können des Öfteren etwas beschwerlicher werden, gerade, wenn man Richtung Kaukasus fährt. Ich würde behaupten, dass es auch ohne SUV geht, dann hat man jedoch nicht immer so viel Flexibilität und das Risiko, dass man sich den Unterboden aufreißt.

Wer kein eigenes Auto mieten möchte, hat zudem auch die Möglichkeit auf Busse auszuweichen. Das Busnetz ist in Georgien recht gut, gerade was Kleinbusse angeht. Ich habe mich mit dem Busnetz nicht intensiver auseinandergesetzt, habe jedoch gehört, dass das recht günstig und ebenfalls schnell sein soll.

Was den Transport innerhalb der Stadt oder der Destination angeht, ist man ohne Auto auch nicht vollkommen aufgeschmissen. In den Metropolen gibt es Busse sowie Bahnen, zudem ist Bolt und Uber weitverbreitet und erschwinglich. In Tiflis sowie Batumi habe ich etwa regelmäßig auf Bolt zurückgegriffen und nie mehr als zwei bis drei Euro bezahlt. Auch Tickets für die öffentlichen Transportmittel sind günstig.

Wo sollte man bei einer Reise nach Georgien übernachten?

In Georgien gibt es deutlich mehr Luxushotels, als ich anfangs annahm. Die meisten davon befinden sich natürlich in den Metropolen sowie touristischen Destinationen. Generell kann man sagen, dass Luxushotel in Georgien eine etwas andere Bedeutung hat, denn der Service ist auf einem schlechteren Niveau, als man es etwa von Hotels im DACH-Raum gewohnt ist. Dafür zahlt man hier für ein Luxushotel gerade einmal 100 bis 300 Euro pro Nacht, was im Vergleich doch ganz attraktiv wirkt.

Besonders beeindruckt hat mich auch, dass es viele sehr moderne Hotels gibt, die designtechnisch herausstechen. Überzeugt hatte mich zu Beginn das Stamba Hotel Tiflis, vom Design her jedoch auch das Rooms Hotel Kazbegi.

Empfehlenswert ist darüber hinaus das Radisson Collection The Tsinandali Estate, was für mich wirklich ein beeindruckendes Hotel mit tollem Anwesen ist. Aber auch Batumi kann mit einer großen Vielzahl an Luxushotels überzeugen.

Das Le Méridien Batumi ist solide, hier gibt es sicherlich noch bessere Übernachtungsmöglichkeiten. Spannend sind auch die vielen Neubauprojekte, sodass es beispielsweise auch bald ein Hyatt dort geben wird.

Was sollte man in Georgien unbedingt gesehen haben?

Doch kommen wir zum wichtigsten Teil: was gibt es in Georgien für Aktivitäten, die man unternehmen sollte? Eine breite Frage, denn Georgien hat enorm viel zu bieten.

Wenn man nach Georgien fliegt, sollte man sich unbedingt die Hauptstadt Tiflis ansehen. Die Stadt ist ein Mix aus Moderne und Tradition mit vielen beeindruckenden Gebäuden und einem einzigartigen Flair. Tagsüber sollte man die Stadt erkunden und sich durch die vielen Gassen oder entlang des Flusses treiben lassen.

Ausblick über Tiflis

Am Abend kann man in den vielen Restaurants und Bars entweder den Abend ausklingen lassen oder in eine der vielen Clubs der Stadt gehen. Für Entspannung sorgen zudem die einzigartigen Schwefelbäder. Ich kann Tiflis also nur empfehlen. Besonders für Langschläfer eignet sich die Stadt hervorragend, denn vor morgens um 10 ist hier gefühlt nicht wirklich etwas los.

Friedensbrücke in Tiflis

Neben Tiflis ist auch Batumi eine pulsierende Stadt. Zugegebenermaßen muss man das Flair mögen, ich würde nicht unbedingt wieder zurückkehren. Ich würde jedoch trotzdem jedem empfehlen, sich Batumi anzusehen, wenn man in Georgien ist. Immerhin habe ich Delfine vom Strand aus gesehen und das beste Essen Georgiens dort verspeist. Die Innenstadt ist süß und ein Cable Car gibt es auch. Von dem Hügel aus habt ihr einen phänomenalen Blick über Batumi und das Schwarze Meer.

Batumi

Weiterhin sehenswert ist Kazbegi mit der gesamten Region rund um den Kaukasus. Eine Wanderung durch das Gebirge ist definitiv empfehlenswert, ich entschied mich für eine Wanderung ab Juta. Es gibt jedoch viele weitere Optionen, bei Google wird man hier schnell fündig. Ansonsten findet man unweit der Stadt Kazbegi die Gergetier Dreifaltikkeitskirche, welche eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Georgiens darstellt. Wer auf Action steht, findet hier auch ein Angebot an Leistungen, wie etwa Paragliding.

Kaukasus Gebirge

Weiterhin kann ich empfehlen, auch einen Trip in die Weinregion von Georgien zu unternehmen, beispielsweise nach Tsinandali. Auf dem Weg dorthin befinden sich etliche Seen, die Ruhe und Erholung bieten. In der Weinregion empfehle ich definitiv ein Weintasting, georgischer Wein kann vorzüglich sein. Die Geschichte dahinter ist ebenfalls sehr spannend.

Prinz Alexander Chavchavadze Museum in Tsinandali

Generell gibt es in Georgien noch viele weitere sehenswerte Orte, manchmal lohnt es sich auch, sich einfach treiben zu lassen und der Natur zu folgen. Auf meiner Liste stehen zum Beispiel noch das Denkmal David Gareji Lavra oder die Stadt Signaghi, welche ich zeitlich nicht mehr geschafft habe zu besuchen.

Zu welcher Jahreszeit lohnt sich eine Reise nach Georgien?

Georgien kann je nach Vorlieben zu jeder Jahreszeit ein spannendes Ziel sien. Da es im Winter in der Regel sehr schneereich (man kann hier sogar Ski fahren!) und eher kalt ist, empfehle ich jedoch die wärmeren Monate von April bis Oktober. Der Frühling sowie der Herbst ist dabei mein Favorit, denn Tiflis erreicht im Sommer Temperaturen von über 35 Grad. In meinem Fall war das Ende August nicht sonderlich angenehm.

Tiflis

Würde ich nochmal nach Georgien reisen, würde ich definitiv September als Reisemonat wählen. Darüber hinaus würde ich erneut 10 Tage als Reisezeitraum, dann jedoch die langen Fahrtwege minimieren.

Fazit zu meiner Reise nach Georgien

Georgien ist ein tolles Land, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Die Gastfreundschaft ist unglaublich, das Essen ebenfalls ein Highlight. Wer nach einem etwas anderem Urlaub mit einmaligen Eindrücken sucht für vergleichsweise geringe Kosten, ist in Georgien genau richtig. Man sollte sich jedoch darauf einstellen, dass die Standards in Georgien etwas niedriger sind, als man es etwa aus Deutschland kennt.

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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