Der Daintree Nationalpark und das Cape Tribulation gehören zu den mitunter interessantesten Orten in Australien, was die natürliche Schönheit anbetrifft. In diesem Guide zeigen wir Euch, was Ihr über einen Trip wissen müsst und was Euch erwartet!

Dieser Guide ist Teil des Tripreports ‘Fünf Wochen durch China, Australien & Bali’. Alle weiteren Teile und Hintergründe gibt es im Intro!

Wer eine Reise durch Australien unternimmt und viel vom Land sehen möchte, der sollte auf jeden Fall nicht auf einen Besuch von Cairns verzichten. Die Gegend rund um die mittelgroße Stadt im Nordosten des Landes ist enorm vielfältig und besteht aus zahlreichen Nationaparks, Inseln und Riffen. In diesem Guide möchte ich Euch vorstellen, warum sich ein Tagesausflug in den Daintree Nationalpark und zum Cape Tribulation meiner Meinung nach auf jeden Fall lohnt.

Wo liegt der Daintree Nationalpark und wie komme ich hin?

Der Daintree Nationalpark liegt etwa eine Stunde nördlich von Cairns, die nächstgelegene Stadt ist Port Douglas. Je nach Jahreszeit kann der Daintree Nationalpark auch durchquert werden, allerdings ist dies nur mit dem entsprechenden Gefährt und auch sehr guten Fahrkenntnissen möglich. In diesem Fall gelangt man nach einigen hundert Kilometern nach Cooktown im Norden von Australien. Ein solcher Roadtrip ist sicherlich ein Erlebnis, allerdings auch mit einigen Risiken verbunden, denn die Straßen im Daintree Nationalpark sind alles andere als gut – zwischenzeitlich muss man beispielsweise Flüsse durchqueren und ist generell meist auf Schotterpisten unterwegs.

Die Anreise zum Daintree Nationalpark ist entsprechend idealerweise über Cairns machbar. Aus Europa gibt es sogar ausgewählte Verbindungen mit nur einem Stop, etwa mit Singapore Airlines von Frankfurt über Singapur nach Cairns. Alternativ gibt es Dutzende Varianten mit zwei Stopps. Einen Besuch in Cairns verbindet man idealerweise aber generell mit einer Reise durch Australien. Inlandsflüge nach Cairns gibt es allen wichtigeren Flughäfen, darunter primär Sydney und Brisbane. Allerdings gibt es auch Flüge nach Hamilton Island, Perth, Darwin, Melbourne und Adelaide sowie nach Canberra und teilweise nach Neuseeland.

Wie gelangt man am besten in den Daintree Nationalpark und wie teuer ist ein Besuch?

Theoretisch kann man den Daintree Nationalpark auch selbst besuchen. Wer diesen Weg geht, sollte allerdings unbedingt auf ein entsprechendes Fahrzeug setzen, denn eigentlich ist eine Fahrt in den Park nur mit einem Jeep möglich. Mit anderen Autos kann man hier schnell Probleme bekommen. Zudem sollte man unbedingt auf das Wetter achten, denn bei Regen können die Straßenverhältnisse schnell problematisch werden. Für unerfahrene Fahrer ist deshalb definitiv eine organisierte Tour die bessere Wahl. Wir haben uns hier für Billy Tea Safaris entschieden. Dieser Anbieter ermöglicht es genauso wie auch zahlreiche andere Anbieter ab Cairns sowie den Städten auf dem Weg (z.B. Port Douglas oder Palm Cove) einen Tagesausflug in den Daintree Nationalpark und zum Cape Tribulation zu unternehmen.

Der Preis hierfür liegt üblicherweise bei 100 bis 200 Euro, je nachdem wie das Programm aussieht und wie viele andere Mitreisende es gibt. Die Buchung kann beispielsweise über GetYourGuide, allerdings auch direkt über die Anbieter erfolgen – Preisunterschiede konnte ich hier allerdings nicht wahrnehmen. Grundsätzlich fand ich den gewählten Anbieter soweit gut, allerdings auch nicht überragend. Der gesonderte gebaute Jeep war relativ komfortabel, allerdings fühlt man sich mit etwa zehn Alleinreisenden auch nicht besonders privat – womit das Unternehmen allerdings eigentlich wirbt.

Im Preis enthalten ist dafür großenteils die Verpflegung, einmal im Rahmen von einem Grillen zur Mittagszeit und zum anderen durch verschiedene kleinere Snacks zwischendurch. Auch in dieser Hinsicht gibt es zwischen den verschiedenen Anbietern Unterschiede, wobei mir bei einem Blick auf andere Gruppen keine deutlich bessere Verpflegung aufgefallen ist.

Grundsätzlich würde ich einen Tagesausflug mit einer Gruppe oder einem privaten Fahrer und Ranger aber in jedem Fall empfehlen, um zum einen sicher auf den Straßen unterwegs zu sein und zum anderen auch wirklich die interessantesten Orte des Nationalparks zu sehen. Zudem fand ich die vielen Informationen, die der Ranger der Gruppe zur Verfügung gestellt hat, durchaus interessant – obwohl ich sonst eigentlich absolut kein Fan von Gruppenreisen bin.

Was sollte man im Daintree Nationalpark unbedingt sehen?

Der Daintree Nationalpark strotzt nur so vor verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Meiner Meinung nach gibt es dabei einige Highlights. Den Anfang hat bei meiner Tour der Daintree River gemacht, auf dem wir eine kleine “Kreuzfahrt” gemacht haben.

In einer knappen Stunde haben wir zwei Mal ein Krokodil gesehen, ansonsten war es primär regnerisch und nass – der Ausblick über den vom Regenwald umringten Fluss ist aber auf jeden Fall so und so spannend.

Nachdem man mit einer Fähre in den Nationalpark kommt (oder mit dem Boot auf der anderen Seite abgesetzt wird und hier wieder in den Jeep einsteigt) geht es erst richtig los mit dem Erlebnis. Bei meiner Tour war der erste Halt ein Rundgang durch den Dschungel.

Hier bekommt man einen sehr guten Eindruck vom Regenwald und der vielfältigen Fauna und Flora, was ich durchaus interessant fand. An verschiedenen Stellen im Nationalpark sind hierfür besondere Wege gebaut worden. Ebenfalls gibt es im Park neben einigen Verpflegungsstationen einen kleinen Tierpark mit kleinen Kängurus, die sehr nah zu einem herankommen – ein durchaus nettes Erlebnis.

Theoretisch gibt es natürlich auch noch einige weitere Tiere im Park, allerdings habe ich bei meiner Tour leider keine gesehen. Ein weiteres Highlight sollte ein Picknick an einem abgelegenen Fluss sein und tatsächlich fand ich die Szenerie auch sehr schön.

Allerdings war der Regen bei meinem Besuch des Parks so stark, dass man es hier nicht allzu lange aushalten konnte – dennoch finde ich diesen Teil einer Tour durchaus angenehm. Das Highlight eines Trips in den Daintree Nationalpark ist für viele aber sicherlich das Cape Tribulation, das immer wieder als Fotomotiv für die schönsten Strände der Welt gilt.

Auch hier hat der Regen leider ein wenig die Szenerie kaputt gemacht, aber der Strand mitten im Regenwald hat mich dennoch ziemlich begeistert – hier her würde ich definitiv gerne einmal zurückkehren.

Darüber hinaus gibt es im Daintree Nationalpark noch so einige Aussichtspunkte, von denen man einen tollen Ausblick über die Küste hat – sofern es das Wetter denn zulässt.

Auch auf dem Weg zurück nach Cairns fährt man entlang der Küste und kann von der einen oder anderen Stelle einen wirklich tollen Ausblick genießen!

Insgesamt gibt es im Daintree Nationalpark sehr viel zu sehen, allerdings ist es natürlich hilfreich, wenn auch das Wetter mitspielt. Man ist hier eben doch den ganzen Tag in der Natur, was bei Starkregen leider nicht ganz so angenehm ist.

Kann man im Daintree Nationalpark auch übernachten?

Grundsätzlich gibt es im Daintree Nationalpark auch Übernachtungsmöglichkeiten, wobei sich diese primär im vorderen Teil des Parks (nahe Cairns) befinden. Zwar gibt es auch an anderen kleineren Örtlichkeiten im Park Übernachtungsmöglichkeiten, man sollte sich allerdings zwingend vor der Reise erkundigen und nach Zimmern suchen. Kettenhotels oder generell reguläre Hotels gibt es in dem Nationalpark nicht. Bei den Optionen handelt es sich zumeist um kleine familiäre Bed & Breakfast “Hotels” oder Pensionen. Theoretisch kann man im Nationalpark auch campen, wobei es hier bestimmte Regeln einzuhalten gilt.

Zu welcher Jahreszeit sollte man den Daintree Nationalpark besuchen?

Der Besuch des Daintree Nationalpark ist theoretisch zwar in jeder Saison möglich, allerdings spielt der Regen bei einem Besuch eine entscheidende Rolle. Dies kann soweit gehen, dass die Fähre nicht mehr operieren kann, weil der Wasserstand zu hoch ist – dann kommt man nicht mehr in den Park und auch nicht mehr zurück. Zudem sind die Straßen im Park oft (natürlich) überschwemmt, was an einer Weiterfahrt hindern kann. Gerade wer den gesamten Park durchqueren möchte und eine Fahrt nach Cooktown plant, sollte entsprechend gut planen.

Besonders im beliebten australischen Sommer in den Monaten von Januar bis April regnet es im Daintree Nationalpark sehr oft. Hier sollte man entsprechend unbedingt die Wetterlage im Blick behalten, wenn eine Durchquerung des Parks geplant ist. Auch Tagesausflüge können teilweise nicht stattfinden, wenn die Wetterverhältnisse dies nicht zulassen. Ansonsten ist ein Besuch des Daintree Nationalparks allerdings ganzjährig möglich, wobei die Temperaturen zwischen etwa 10 bis 15 Grad und 25 bis 30 Grad im Durchschnitt liegen. Empfehlenswert ist auch wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und den Insekten deshalb eher ein Besuch im australischen Winter.

Lohnt sich ein Besuch des Daintree Nationalparks?

Meiner Meinung ist der Besuch des Daintree Nationalparks auf jeden Fall eine lohnenswerte Sache. Der Park bietet wunderschöne Natur, eine faszinierende Tierwelt (von der ich leider nicht allzu viel gesehen hab) und fühlt sich generell wie ein Ort an, der enorm weit weg von der modernen Zivilisation ist. Auch wer keine Gruppenreisen zu schätzen weiß, wird einen Tagesausflug in den Nationalpark meiner Meinung nach definitiv genießen.

Besonders das Cape Tribulation, der Spaziergang durch den Nationalpark und die verschiedenen Aussichtspunkte haben es mir persönlich angetan. Auch die Fahrt über den Daintree River ist zudem durchaus nett. Dennoch würde ich den Nationalpark in Zukunft wohl nur noch besuchen, wenn auch das Wetter entsprechend passt. Wenn es den ganzen Tag regnet, ist ein Besuch der Natur schlichtweg nicht mehr ganz so angenehm.

Fazit zum Daintree Nationalpark & dem Cape Tribulation

Meiner Meinung nach sind das Cape Tribulation und der Daintree Nationalpark ein echtes Highlight, das man bei einer Reise durch Australien nicht auslassen sollte. Gerade wer sich für Natur interessiert und gerne ein Abenteuer erlebt, sollte den Besuch des Nationalparks nicht auslassen. Dennoch ist gute Planung hier entscheidend und günstig sind Touren zudem auch nicht – dies sollte man unbedingt im Blick behalten, damit der Besuch im Daintree Nationalpark wirklich zu einem tollen Erlebnis wird!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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