Über Verspätungen bei Eurowings wurde in den letzten Monaten viel diskutiert. Die Zahlen sprechen für sich, doch wie sieht es in der Praxis aus? Ein Erfahrungsbericht.
18 Uhr in Bangkok – eigentlich sollte am nächsten Morgen um 9 Uhr mein Eurowings Flug nach München gehen. Ein Blick auf die Eurowings App, vor und nach dem Check-in zeigt mir für den Flug die Information „pünktlich“ an. Klingt gut, steht aber bildlich für das, was ich Euch in diesem Artikel beschrieben werden: Eine Salamitaktik, die für mich überraschend für weniger Ärger gesorgt hat, als man eigentlich erwarten möchte.
Kein Ersatz für Flugzeuge bei Problemen
Gemeinhin würde ich mich als jemanden beschreiben, der mit Verspätungen umgehen kann. Was mir allerdings wichtig ist, ist eine gute Kommunikation. Genau hier fangen die Probleme bei Eurowings aber an, denn schon einen Blick auf die App Flightrader um 18 Uhr am Vorabend meines Abflugs in Bangkok zeigt recht schnell, dass mit der D-AXGB ein Flugzeug eingeplant ist, dass es überhaupt nicht pünktlich nach Bangkok schaffen kann. Warum? Weil es gerade einmal 20 Stunden vorher in München gelandet ist – aus Bangkok. Das klingt im ersten Moment noch nicht komplett unmöglich, zwischendurch ist für das Flugzeug aber noch ein Hin- und Rückflug nach Mauritius eingeplant.
Schon hier geht es los: Flug EW224 soll planmäßig um 15:35 Uhr starten, ist aus Bangkok aber erst um 18 Uhr gelandet – los geht es dann tatsächlich um 20:25 Uhr. Der Rückflug EW225 soll planmäßig um 8 Uhr morgens starten und startet dann tatsächlich um 11:12 Uhr. Man merkt: Die Umschlagszeiten sind sogar überraschend kurz, operativ klappt es am Boden also. Doch die Probleme werden durch etwas anderes größer, für den Flug EW206 von München nach Bangkok ist erneut die D-AXGB eingeplant und erneut mehr als zwei Stunden vor der geplanten Ankunft aus Mauritius. Wie das ausgeht, kann man sich ausmalen. Die EW206 von München nach Bangkok startet um 22:05 Uhr – geplant war eigentlich ein Abflug um 15:30 Uhr. Gleichzeitig ist übrigens scheinbar noch eine zweite Maschine ausgefallen, wie aerotelegraph berichtet, sodass in der Gesamtflotte nur sechs von acht Jets bereitstanden.
Das wäre alles noch in Ordnung, sobald es nicht zur Regel werden würde. Wie der Pilot zum Start meines Fluges am Folgetag sagen wird, ist ein Flugzeug ausgefallen. Das ist nicht das erste Mal der Fall bei Eurowings und gerade an der kleinen Basis in München ein enormes Problem. Es ist für die Airline einfach nicht möglich, für kurzfristigen Ersatz zu sorgen. Dadurch, dass in der mageren Langstreckenflotte von nur acht Maschinen kein Raum für Ausfälle ist und der Wetlease-Markt komplett leergefegt ist, werden die Flugzeugausfälle einfach nicht kompensiert. Stattdessen werden die Maschinen auf verrückte Umläufe geschickt, auf denen Verspätungen von bis zu sieben Stunden die Regel sind. Durch Strecken mit teilweise nur einem Flug pro Woche ist eine Streichung auch keine Alternative – Umbuchungen auf andere Airlines bei Eurowings sind generell nicht vorgesehen.
Die Check-in Zeiten bleiben unverändert
Für mich persönlich geht es in diesem Artikel definitiv nicht darum, auf Eurowings rumzuhacken. Mir ist bewusst, dass spätestens durch die Eingliederung der alten airberlin-Flotte vieles schiefläuft und sicherlich auch externe Umstände zu den vielen Problemen der Airline führen. Doch die Kommunikation seitens der Airline ist ein großes Problem, das mit kleinen Mitteln gelöst werden könnte – aber nicht wird. Die Meldung, dass mein Flug nach München verspätet ist, kommt erst, nachdem dieser in München schon gestartet ist – in Bangkok ist mittlerweile Nacht. Immerhin: Kommuniziert wird direkt, dass der Flug um 15:15 Uhr startet – 6:15 Stunden später als geplant.
Die meisten Passagiere werden diese Meldung erst am Morgen bekommen, möglicherweise sogar erst am Flughafen. Ausschlafen oder den halben Tag nutzen – unmöglich. Aber es wird noch schlimmer, denn die E-Mail erhält eine besonders schöne Passage: „Die Check-in Zeiten bleiben unverändert“. Ich dachte zuerst, dass damit gemeint wäre, dass der Check-in weiterhin ab drei Stunden vor Abflug geöffnet sei. Pustekuchen. Gemeint ist, dass der Check-in weiterhin um 6 Uhr morgens beginnt – und um 8 Uhr morgens schließt. Wer Gepäck aufgeben muss, und das sind auf der Langstrecke die meisten Passagiere, muss entsprechend mindestens 7 Stunden vor Abflug am Airport sein. Immerhin: Ein funktionierender Online Check-in steht zur Verfügung, mit meinem mobilen Boarding Pass kann ich zumindest ausschlafen.
Dennoch werde ich aus dieser Handhabe nicht schlau. Ich hatte schon viele verspätete Flüge, immer wurde die Check-in Zeit entsprechend angepasst. Alles andere erscheint mir auch komplett sinnlos, auch wenn dann möglicherweise höhere Kosten am Flughafen für Eurowings entstehen würden. Zumal: Würde die Airline innerhalb des Konzerns zusammenarbeiten – abgefertigt werden die Flüge sogar von der Lufthansa – wäre auch ein Check-in bei Swiss möglich gewesen, denn die Schweizer Airline fliegt ebenfalls erst nach der Mittagszeit. Bleibt die Frage nach dem warum, denn Passagiere sechs Stunden sinnlos am Airport warten zu lassen, kann im Sinne keiner Airline sein.
Eine halbe Stunde früher, 45 Minuten später
Über eine kleine Episode der Kommunikation will ich noch kurz unterrichten: Knapp zwei Stunden vor dem geplanten Abflug bekomme ich eine neue SMS, der Abflug ist jetzt um 14:45 Uhr statt um 15:15 Uhr – das Flugzeug aus München soll aber nicht vor 14 Uhr landen. Wenig überraschend startet das Boarding auch erst um 14:50 Uhr – im Flugzeug sitzend werde ich zuerst über eine neue Abflugzeit um 15:15 Uhr und dann um 15:30 Uhr unterrichtet. Was das konkret bringen soll? – Ich weiß es nicht, zumal zu jedem Zeitpunkt absehbar war, dass ein Abflug um 14:45 Uhr nicht realistisch ist.
Ich könnte noch ein paar andere Beispiele nennen, zum Beispiel, dass die Eurowings-App eine Ankunftszeit von 22:45 Uhr ausweist – und das Flugzeug schlussendlich um 21 Uhr landet. Es sollte allerdings mittlerweile klar geworden sein, wo das wirkliche Problem von Eurowings liegt: In der Kommunikation. Wenn der Kapitän dann kurz sagt: „Ich entschuldige mich für die Verspätung, die auf Grund eines technischen Problems an einem anderen Flugzeug entstanden ist“, ist das für Eurowings bereits das Ende der Kommunikation in dieser Sache. Was mich dabei überrascht? Dass die Passagiere das mittlerweile scheinbar einfach hinnehmen – man gewöhnt sich bei Eurowings scheinbar an alles.
Für mich persönlich ist die gesamte Episode schlussendlich sogar positiv – ich konnte mich noch länger im Hotel von einem Infekt erholen und etwas fitter fliegen. Darüber hinaus bekomme ich auch noch eine Entschädigung von 600 Euro, mehr als mein Ticket in der höchsten Reiseklasse bei Eurowings auf dieser Strecke – BEST – gekostet hat. Zum Abschluss will ich Eurowings deshalb auch loben: Die Entschädigung konnte ich direkt online beantragen.
Hier wurde nach Eingabe der Daten direkt angemerkt, dass ein Anspruch auf 600 Euro Entschädigung bestätigt. Die Überweisung soll in den nächsten 14 Tagen erfolgen. So einfach und unkompliziert hätte ich mir das nicht vorgestellt – hier gilt es Eurowings wirklich zu loben. Schade, dass die Kommunikation in anderen Bereichen noch nicht so gut klappt.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit Eurowings gemacht? Hattet Ihr bereits größere Verspätungen und wie war in Eurem Fall die Kommunikation?
Hallo Moritz,
da sich viele Leser wahrscheinlich fragen, wieso die Check-in Zeiten trotz Verspätung unverändert bleiben, schreibe ich hier die Erklärung.
Der erste Punkt sind Mitarbeiter. Man kann das Check in nur dann machen, wenn auch die Mitarbeiter vor Ort sind, die für die jeweilige Airline geschult sind. Die meisten Airlines haben eine eigene PC Software für die Passagierabfertigung. Und jede Airline hat auch ganz eigene Gepäck Grenzen und unterschiedliche Services. Das ist bei Eurowings nicht anders. So kann ein Swiss oder Lufthansa Mitarbeiter ohne die entsprechende Schulung auch nicht einfach Eurowings einchecken. Er bekäme den PC nicht mal entsperrt. (Lufthansa Swiss und Austrian benutzen das selbe System. Eurowings hat aber aus Kostengründen ein eigenes System.)
Der zweite Punkt ist, wenn die Eurowings es schafft, etwas von der Verspätung raus zu holen und die Maschine früher als gedacht wieder raus zu schicken, dann macht sie das auch. Deswegen bleiben die Check-in Zeiten generell gleich.
Und was man auch beachten muss: Die Boarding Zeit bleibt auch unverändert. In den allgemeinen Beförderungsbedingungen “ABB” (die man bei jeder Buchung als gelesen ankreuzt) ist festgelegt, dass der Passagier zu der beim Check-in genannten Boarding Zeit am Gate sein muss. Ansonsten darf die Airline die Mitnahme verweigern. Das hat zur Folge, dass die Airline das Flugzeug einfach abschicken kann, ohne auf fehlende Passagiere zu warten, auch wenn es noch VOR der durch die Verspätung erwarteten Abflugzeit ist. Die Passagiere hätten ja nach ABB schon ab 30 bzw. 40 Min. vor ursprünglich geplanter Abflugzeit am Gate sein müssen.
Wenn sowieso wie in deinem Fall eine Verspätung von mehreren Stunden zu erwarten ist, weil die Maschine überhaupt noch gar nicht da, geschweige denn in Sicht ist, kann es sein, dass die Airline etwas Kulanz Zeigt und Check-in sowie Boardingzeit etwas verschoben wird. Das ist aber eher die Ausnahme. Wenn ein Passagier verspätet am Check-in erscheint, aber die Maschine soooooo verspätet ist, wie bei dir, dann wird die Airline diesen Passagier vielleicht trotzdem noch einchecken, vorausgesetzt es gibt Mitarbeiter am Check-in welche für die Airline geschult sind und es gibt noch genug Zeit um die Listen für die Crew neu auszudrucken und die Gewichtsverteilung neu zu berechnen.
Ich habe am Flughafen DUS für eine Fremdfirma gearbeitet. Da wurde ich auf drei Systemen geschult und war im Einsatz für Eurowings und andere Billig- und Charter Airlines, sowie zwei Premium Airlines. Das Prozedere war überall grundsätzlich das selbe, nur dass bei den Premium Airlines natürlich besser an den Kunden herangegangen wurde. Die Kundenbetreuung und der Rundum-Service sind bei Premium Airlines ein ganz anderes Niveau.
Ich hoffe ich konnte damit die Frage beantworten.
Viele Grüße
Jan
(PS.: Wer mitgerechnet hat merkt, dass die Anzahl meiner Systeme nicht mit der Anzahl der Airlines übereinstimmt, für die ich gearbeitet habe. Das kommt daher, dass eines der drei Systeme etwas verbreiteter ist und von mehreren Airlines genutzt wird.)
Hallo Moritz,
das Problem bei Lufthansa bzw Eurowings war, man wollte den großen Kuchen der Air Berlin haben. Man hatte aber weder die benötigten Flugzeuge noch die Crews. Warum man nicht die Langstreckenmaschinen und die dazugehörigen Crews sofort übernommen hat, ist wohl das Geheimnis von Lufthansa bzw, Eurowings. Man verärgert lieber die Kunden und richtet auf Dauer eine Airline wie Eurowings zugrunde. ES wäre gut die Führungsriegen mal mit denkenden Köpfen zu ersetzen.
Hallo Moritz,
die Kommunikation ist genauso wie du beschrieben hast. Ausser das dass Bodenpersonal angegeben hat das ein Technischerdefekt am Flugzeug vorliegt und der Pilot dann gesagt hat das die Maschine die ganze Woche schon verspätung hat.
Hast du die 600€ bekommen und in welchem Zeitraum nach Beantragung?
Viele Grüße
Roland
Immerhin sind sie ehrlich 😉 Die Auszahlung der 600 Euro ging überraschend schnell, ich würde sagen etwa 10 Tage nach dem Einreichen des Antrags über das Kontaktformular im Internet. Dahingehend muss ich Eurowings wirklich für das problemlose Handling loben!
Nachdem einer meiner Flüge montags Abends gestrichen wurde und ich auf dienstags umgebucht wurde, konnte ich o.g. Formular nicht verwenden, da der Flug nicht zu finden war. Seitdem warte ich auf Bearbeitung meines Falles (bereits vor 3 Monaten passiert). Der letzte Mitarbeiter am Telefon meinte, es sei möglich, dass Eurowings eine Frist von 6-8 Monaten hat.
Abgesehen von diesem Vorfall und vielen Verspätungen in diesem Jahr bin ich dennoch gerne Kunde dort.
Hallo Sebastian, das klingt in der Tat nicht so cool. Ich warte aktuell noch auf das Geld, denke aber ehrlich gesagt, dass ich scheinbar Glück hatte. Sofern das Online-Formular funktioniert, scheint die Sache recht stringent und einfach zu sein.
“Umbuchungen auf andere Airlines bei Eurowings sind generell nicht vorgesehen”
Damit verstößt Eurowings dann aber, zumindest bei Annullierungen, gegen geltendes Recht. Die alternative Beförderung zum Zielort hat zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erfolgen. Das schließt die Flüge anderer Fluggesellschaften oder Allianzen mit ein. Leider kennen viel zu wenig Reisende dieses Recht oder scheuen das Risiko den Ersatzflug im Zweifel selbst zu buchen und die Kosten einzuklagen.
Hallo Stefan, das ist absolut korrekt, aber ähnlich wie bei Ryanair oder EasyJet hilft dir das “Recht” im konkreten Fall erstmal nicht. Wenn dich am Schalter keiner umbucht, musst du selbst die Initative ergreifen. Danach kannst du das Geld dann zurückfordern, was manchmal besser (z.B. bei EasyJet) und manchmal eigentlich gar nicht (z.B. bei Ryanair) klappt. Wenn dann die Zahlung ausbleibt, bleibt nur noch der Weg über einen Anwalt. Man bekommt das Geld dann irgendwann schon wieder, viele Leute sind aber eben nicht bereit mehrere hundert oder gar tausend Euro in Vorleistung zu gehe und sich dann Monate damit zu beschäftigen, sich das Geld zurückzuholen. Genauso kommen die Fluggesellschaften mit dieser “Taktik” eben durch.
Das Risko dabei ist die Bewertung, wann aus einer Verspätung eine Annullierung wird. Da gibt es durchaus unterschiedliche Urteile. Aber zumindest bei glasklaren Flugstreichungen müsste man den Passagieren noch viel mehr Ihre Rechte verdeutlichen. Leider konzentrieren sich die Medien (und die Fluggastrechteportale) nur auf die Kompensationszahlungen. Das Geld ist zwar nett, hilft mir im Zweifel aber nicht rechtzeitig ans Ziel zu gelangen. Macht doch mal einen Artikel darüber, welche Airlines sich bei Annullierungen wie verhalten. Eurowings hast du ja schon gut beschrieben. Wobei die Hotline deutlich flexibler ist, als das Online-System (Beispiel: Flug ab DUS gecancelled, Umbuchung auf CGN geht eigentlich immer, allerdings nur auf EW Group). LH versucht natürlich möglichst auf Star Alliance umzubuchen, bucht zumindest bei First- und Business-Passagieren aber auch auf andere Airlines um. Dabei scheint die Erfolgsquote am Schalter größer als an der Hotline zu sein, insbesondere wenn man schon ein alternatives Routing mit freien Plätzen vorlegen kann. So richtig an die Vorgabe der EU-Verordnung (aktives Anbieten der nächstmöglichen Verbindung) hält sich aber keine Airline.
Hallo Stefan, leider ist das Thema eben auch extrem komplex. Wir wollen z.B. ungern dazu raten, dass Verbraucher bei Verspätungen / Annulierungen einfach selbst einen neuen Flug buchen. Wir können ja schlecht garantieren, dass die Fluggesellschaft (wenngleich das rechtlich so vorgesehen ist) den jeweiligen Betrag übernimmt. Dann kommen dazu noch die vielen anderen Faktoren wie Ersatzflüge, bei denen die Entschädigung halbiert wird und die Fluggastrechte wieder etwas anders gelten. Dazu kommt das Problem, dass die Airlines je nach Belieben auch von Fall zu Fall ganz unterschiedliche Dinge tun, weswegen allgemeine Aussagen nicht weiterhelfen. Ich habe mit ein oder derselben Airline teilweise schlechte und teilweise gute Erfahrungen gemacht.
Grundsätzlich kann man wohl nur sagen: Bei Low-Cost-Carriern ist die Einhaltung der Fluggastrechte besonders schlecht, bei den Netzwerkairlines besser. Generell gilt, dass jeder unbedingt auf seine Rechte pochen sollte – nur so lernen die Airlines.
Ich hatte neulich einen ähnlichen Fall, allerdings auf der wesentlich kürzeren Strecke Wien-Hamburg; der Flug wurde gestrichen und das Ziel konnte erst mehr als 3 Stunden nach der geplanten Ankunftszeit erreicht werden. Die Entschädigung konnte ich nicht online beantragen und letztendlich wurde der manuelle Antrag abgelehnt; Begründung: die Maschine ist aufgrund eines Blitzschlages ausgefallen. Flightradar zeichnet zwar keine Blitzschläge auf, aber durchaus, dass die Maschine erst deutlich später eingetroffen ist; EW hat einfach 2 Maschinen zusammengefasst und die ursprünglich geplante Maschine anderweitig verwendet.
Diese Dreistigkeit, sich mit einem Blitzschlag rauszureden, ist aber nicht mehr zu überbieten! Meiner Aufforderung, geeignete Dokumente vorzulegen, ist EW nicht nachgekommen. Letztendlich habe ich mir mein Geld geholt, aber auch dies ist eine weitere Episode im Buch “Schwottwings – fliegste oder fliegste nich?”
Hallo Patrick, diese Taktik, besonders rund um jegliche Wetterereignisse ist leider nicht nur bei Eurowings sehr verbreitet. Da muss man unbedingt hartknäckig bleiben, dann bekommt man auch sein Geld. Dennoch ist es natürlich immer wieder extrem ärgerlich…
Kann ich nur bestätigen. Besonders hervorzuheben wäre hier Flight Radar24, das kannte ich auch erst seit kurzem. Gerade bei Europa Strecken fliegen die gleichen Maschinen teilweise ganz Unterschiedliche Routen je nach Wochentag, da ist die Übersicht extrem praktisch. Hattest du kein Aufgabegepäck oder konntest du das trotzdem beim Drop Off abgeben?
Hallo Julien, das stimmt, ich habe auch immer die entsprechenden Apps im Blick, um die Flugzeuge schon auf der Vor- oder Vor-Vor-Rotationen verfolgen zu können. Das hilft einem oft, früh vorzusorgen.
Ich hatte in dem Fall tatsächlich das Glück kein Aufgabegepäck zu haben. Da ich aber sowieso im Novotel am Airport übernachtet habe, wäre es jetzt auch nicht so schlimm gewesen, kurz zum Check-in zu gehen. Dennoch war ich ganz glücklich, mich damit nicht beschäftigen zu müssen. Ein Drop-Off später wäre definitiv nicht mehr möglich gewesen.
Ich bin sehr gespannt. Sitze aktuell im fast 12h verspäteten EW128 nach Windhoek. Nachdem gestern, fünf Stunden vor planmäßigem Abflug schon bekannt gemacht wurde, dass der Flug erst am nächsten Tag starten würde, blieben die Check-In-Zeiten auch unverändert. Wir flogen also von Hamburg nach Köln um eine Nacht im Hotel zu verbringen. Dafür musste man natürlich in Vorkasse gehen. Insgesamt waren drei(!) Langstreckenflieger in Köln auf den
Nächsten Tag geschoben, so dass jedes Hotel der Stadt aus allen Nähten platzte. Zum Glück habe ich über meine HHonorsApp noch ein Zimmer im Hilton Cologne ergattern können.
Wir haben einen Urlaubstag in Namibia verloren, brauchen eine extra Hotelnacht in Windhoek und haben den Mietwagen einen Tag umsonst bezahlt. Alles Kosten, die ich – zusätzlich zu den 600€ Entschädigung- zurückverlangen werde. Mal sehen, wie weit ich komme. Falls Interesse seitens des Teams besteht, Berichte ich gerne darüber.
Aktuell bekomme ich die Info, dass die Sitzplatzbuchungen alle durch einen Systemausfall verloren gegangen sind. Manche haben einen neuen Platz zugewiesen bekommen, andere „sollen sich was freies suchen“. Es wirkt auch, als wären noch mehr Menschen im Flieger, als es Sitze gibt. Mal schauen…
Hallo Jonas, das klingt nach einer deutlich größeren Horrorgeschichte als der meinen. Ich hoffe mal, dass du zumindest überhaupt noch ankommst und dennoch einen angenehmen Urlaub hast!
Bei der Entschädigung bin ich ehrlich gesagt auch gespannt, online kann man keine zusätzlichen Kosten geltend machen. Wenn du das tun willst, musst du das vermutlich postalisch machen. Wie die Chancen da bei Eurowings wirklich stehen, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich hoffe aber ehrlich gesagt, dass du mehr als nur die 600 Euro zurückbekommst. Halt uns dahingehend sehr gerne auf dem Laufenden 🙂
Hallo , wie ist ihr erfahrung mit der Ausgleich Anspruch ? Macht ihr über die Arline direkt online oder über die Kreditkarte? Wie lange wird es bis die Ansprucht genommen wird? Ist es ein Risikant für die Kunde über online schicken? Vielleicht sind die Daten nicht angekommen? oder nimmt ihr über die Anwalt Speziall Fach? Es gibt immer viele weg zur gehen.
Hallo Romek, ich empfehle immer den Anspruch zuerst über die Airline geltend zu machen. Wenn das nicht funktioniert, würde ich einen Anwalt oder einen der verschiedenen Anbieter wie Flightright mit reinnehmen, damit die den Kampf für einen kämpfen. Ich würde mir allerdings keine Sorgen machen, dass die Daten online nicht sicher ankommen würden, damit hatte ich noch nie Probleme. Wie lange es bis zum Ausgleich des Anspuchsdauert, hängt von der Airline ab. Grob gesagt zwischen zwei Wochen und zwei Jahren 😀
Das Ckin Programm der Eurowings heisst Go Now und unterscheidet sich total vom System der Lufthansa & Swiss (wird mit Altea gerbeitet). Ich nehme mal an, dass in Bangkok auch dementsprechende Dedication Teams gibt, welche auf das GoNow geschult worden sind. Dementsprechend wurde ihre Schichten so ausgelegt und es organisatorisch ‘einfacher’ ist, die Schalter Öffnungszeiten beizubehalten und nur für das Gate Mitarbeiter einzuplanen. Aber ob es wirklich so ist, weiss ich natürlich nicht – ist nur eine Vermutung 😉 So ist es zumal in der Schweiz.
Hallo Sabine, vielen Dank für den Input. Das ist in der Tat eine sinnvolle Begründung. Aus Passagiersicht bleibt es natürlich dennoch ein ziemliches Ärgernis, weil es schlichtweg von außen betrachtet und ohne zusätzliche Kommunikation unsinnig erscheint.