Trotz der damals stärker werdenden Einschränkungen in Deutschland aufgrund der dritten Corona-Welle habe ich mich im März 2021 getraut eine Reise nach Dubai zu unternehmen. Wegen der großen Freiheiten war und ist Dubai aktuell eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen, weshalb ich mir ein Bild davon machen wollte, was diverse Luxushotels während der Coronakrise dort bieten!

Insgesamt habe ich trotz der schwierigen Lage zu Hause und der zugegebenermaßen kritischen Umstände der Reise die Zeit dort sehr genossen. Spannend war hier nicht nur, wie es sich während der Coronakrise überhaupt reist, sondern auch welche Luxushotels ein gutes Angebot in der Wüstenstadt bieten!

Alle Teile des Tripreports im Überblick:

Teure und günstige Meilenflüge für den Weg in die Wüste

Bei der Flugplanung habe ich lange mit mir selbst gehadert, wie ich vorgehen sollte. Klar war, dass ich die Tickets mit Meilen in der Business Class reservieren würde. Zum einen haben sich über Coronazeit so einige Punkte gesammelt, die ich normalerweise sicherlich eingelöst hätte, zum anderen sind die Vorteile der Business Class während einer Pandemie meiner Meinung doppelt so wertvoll, wie davor. Da die Reise in Berlin starten sollte, war die offensichtliche Option – Emirates – nicht attraktiv, da es keinen Flug ab der Hauptstadt direkt nach Dubai gibt. Ins Auge gefasst hatte ich nach einiger Recherche zum einen eine Verbindung mit Qatar Airways über Doha, da die Airline direkt ab Berlin fliegt. Passend war diese Option darüber hinaus, weil ich von einer stornierten Einlösung vor der Coronakrise noch über einige Meilen bei AsiaMiles verfügte.

Deutlich attraktiver war allerdings Singapore Airlines KrisFlyer, wo man je Strecke nach Dubai in der Business Class gerade einmal 29.000 Meilen bezahlt – ein unschlagbarer Deal für einen Business Class Flug. Trotz deutlich höherer Kosten bei AsiaMiles entschied ich mich schlussendlich für diese Option, weil ich die Meilen nicht noch länger dort herumliegen lassen wollte. Schließlich ist das Insolvenz-Risiko aktuell nicht ganz unerheblich und nach der airberlin-Pleite kannte ich die Situation schon ganz gut. So wurde es dann AsiaMiles für den Hinweg, da meine Meilen leider nicht für beide Strecken ausreichten. Auf dem Rückweg nutze ich dann KrisFlyer und buchte eine Verbindung mit der Lufthansa für 29.000 Meilen über Frankfurt.

Insgesamt fielen für den Hinflug 60.000 Meilen und ~250 € Steuern & Gebühren an, für den Rückweg 29.000 Meilen und noch einmal der selbe Betrag. Kein unglaublich günstiger Spaß insgesamt, aber ich bin froh, dass ich die AsiaMiles noch gut nutzen konnte und den Luxus eines Business Class Fluges auf beiden Strecken genießen konnte.

Die besten (und günstigsten) reisetopia Hotels in Dubai

Durch die späte Landung in Dubai um kurz nach 3 Uhr morgens, fiel die Wahl für die erste Nacht auf ein günstiges Hotel nahe des Flughafens. Durch die Vorteile meines Hilton Diamond Status und der zusätzlichen Punkte mit der aktuellen Promo wählte ich hier das Al Seef Heritage Hotel, welches zur Curio Collection gehört. Für knapp unter 50 Euro war das Hotel auf jeden Fall ein sehr guter Deal und brachte außerdem die Möglichkeit noch einen anderen Teil von Dubai zu sehen.

Da wir in Dubai nicht nur eine Menge reisetopia Hotels im Portfolio haben, sondern diese von unseren Kunden häufig gebucht werden, war klar, dass ich mir einige davon anschauen wollte. Leider lag nur eine kleine Auswahl der über 40 Hotels, die wir in Dubai anbieten in meinem Budget. In der Wüstenstadt ist das Preisgefüge der Luxushotels durchaus interessant. Neben ein paar Ausreißern nach oben und unten erkennt man klar, dass die Stadthotels im Vergleich eher günstiger sind und die Urlaubshotels am Strand deutlich teurer sind.

Das Conrad Dubai kann man häufig für Preise um 100 Euro pro Nacht buchen

In den ganz oberen Preisklassen der Marken (Namen wie Ritz-Carlton oder auch One&Only) geht es hier sogar bis in den vierstelligen Bereich pro Nacht, während man ein sehr gutes Stadthotel im niedrigen dreistelligen Bereich pro Nacht buchen kann. Obwohl es so natürlich deutlich günstiger gewesen wäre nur in der Stadt zu bleiben und dort am Pool zu liegen, wollte ich mir ein Bild davon machen, wie ein Urlaub in Dubai in einem Erholungshotel aussieht.

Schnell fiel mein Blick dabei auf die Palm Jumeirah. Die künstliche Insel in Form einer Palme bietet deutlich mehr Ruhe durch die abgeschlossene Form und besticht mit schönen, wenn auch künstlichen Stränden. Auf der Palme befinden sich mehrere interessante Luxushotels, die sich für mich hervorragend anboten. Nach kurzem Preisvergleich fiel die Wahl für mich zuerst auf das Waldorf Astoria Palm Jumeirah, welches preislich im Bereich von 300 Euro pro Nacht lag. Sicherlich nicht ganz günstig, mit 100 US-Dollar Guthaben, Frühstück und einem sehr schönen Upgrade aber durchaus in Ordnung. Da ich diese gerne sehen wollte, buchte ich mir für ~75 Euro für den letzten Tag zudem noch Zugang zur Pearl Club Lounge hinzu, die leider auch mit Diamond Status bei Hilton nicht zugänglich ist.

Nach zwei Nächten im Waldorf ging es dann ins benachbarte Anantara The Palm Resort, welches leider die größte Enttäuschung der Dubai Reise war. Mit etwas über 200 Euro pro Nacht, aber leider ohne Vorteile war das Hotel teuer, dabei aber deutlich schlechter als etwa das Waldorf Astoria.

Nicht nur aber auch durch die Fülle des Hotels habe ich mich hier wirklich nicht wohlgefühlt. Das Hotel wirkte leider überhaupt nicht wie ein 5-Sterne Resort, sondern eher wie ein mittelmäßiger Ferien-Bunker.

Nach vier Nächten auf der Palme wollte ich dann für etwas Abwechslung sorgen und habe das The Palace Downtown Hotel gebucht, welches direkt am Burj Khalifa liegt. Für den Preis von knapp 230 Euro gab es hier neben den üblichen Vorteilen von reisetopia Hotels einen tollen Pool mit Ausblick auf den Burj Khalifa und ein geniales Upgrade. Obwohl ich verstehen kann, dass der Strand einen Anziehungsfaktor hat, würde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall ein schickes Stadt-Hotel in Dubai bevorzugen. Man hat einfach das Gefühl auf der Palme im Tourismus-Betrieb durchgeschleust zu werden und durch die Menge an Gästen auch nicht die Möglichkeit wirklich guten Service oder Erholung zu bekommen. Alles wirkt durchoptimiert und nicht unbedingt High-Class, wie man es bei Dubai erwarten würde. Das ist in den Stadthotels deutlich anders gewesen und das zu einem deutlich geringeren Preispunkt.

Im Palace Dubai durfte ich mich über ein Upgrade in eine schöne Suite freuen

Nach dem Palace Downtown ging es wieder zurück an den Strand, jedenfalls teilweise. Das Andaz Dubai gehört objektiv betrachtet zu den besten Optionen in Dubai. Relativ günstiger Preis (unter 200 € pro Nacht), Lage auf der Palme, Strand und Vorteile von Hyatt Privé. Leider muss man sagen, dass das Hotel trotzdem einige Schwächen hat. Darunter etwa der geteilte Strand und Pool mit zwei riesigen Wohnhäusern und der eingeschränkte Ausblick. Trotzdem ist das Hotel durch die moderne Ausstattung und die schicken Zimmer eine ordentliche Option.

Für die letzten drei Nächte habe ich dann zwei bekannte Business Hotels in Dubai gewählt. Zuerst ging es für zwei Nächte ins JW Marriott Dubai Marquis, welches für 130 Euro inklusive Vorteile ein echtes Schnäppchen war. Leider konnte ich durch fehlenden Status die Executive Lounge nicht nutzen, trotzdem ist das Hotel auf jeden Fall eine solide Option.

Obwohl es sich um ein Business-Hotel handelt, bietet das JW Marriott auch einen schönen Erholungsbereich

Zuletzt kehrte ich ins Conrad Dubai zurück, welches nicht nur immer verlässlich und überzeugend ist, sondern außerdem auch sehr gute Vorteile für Hilton Statusinhaber bietet. Obwohl ich erst gegen 22.30 Uhr am Flughafen sein musste, konnte ich den ganzen Tag über im Hotel bleiben und den Pool sowie die Lounge nutzen.

Fazit zu meiner Reise nach Dubai

Obwohl ich kein großer Fan von Dubai als Reiseziel bin, waren die harten Fakten des Ziels besonders im Corona-Winter und Frühling in Deutschland sehr verlockend: warmes Wetter, quarantänefreie Einreise und gute Hotels brachten auch mich dazu, Dubai zu wählen. Ich muss sagen, dass ich von der selbsterklärten Luxusdestination nicht so ganz überzeugt war, sondern mich eher wie in einer Tourismus-Maschinerie mit den üblichen Schwächen gefühlt habe. In den Business Hotels dagegen bekommt man deutlich mehr fürs Geld, wenn man auf den Strand verzichtet. Unter dem Strich war es trotzdem eine tolle Abwechslung, um dem kalten Wetter zu entfliehen.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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