Die Air China Business Class ist durch viele Sales ein sehr beliebtes Produkt auf Reisen nach Asien und Ozeanien. Doch was taugt das Produkt wirklich und ist Air China auf einer Höhe mit anderen asiatischen Airlines?

In diesen ersten Eindrücken berichte von meinen zwei Flügen in der Air China Business Class auf dem Weg von Deutschland nach Singapur! Dabei konnte ich zuerst die Business Class in der Boeing 777 auf dem 9-stündigen Flug von Frankfurt nach Peking testen, bis es nach einem kurzen Umstieg weiter in der Boeing 787 nach Singapur ging, was knapp 6 Stunden dauerte.

Solide Business Class Sitze mit geringer Privatsphäre

Air China setzt in der Business Class mit der Ausnahme der neuen Business Class im A350 auf eine 2-2-2 Bestuhlung. Das hat für gemeinsam Reisende den Vorteil nebeneinander sitzen zu können, Alleinreisende genießen dafür nicht die gleiche Privatsphäre wie in einer 1-2-1 Bestuhlung, die zum Beispiel die Cathay Pacific Business Class bietet.

Die Sitze sind dabei leicht versetzt angeordnet, um ein wenig mehr Privatsphäre zu gewährleisten – in der Praxis habe ich davon wenig gemerkt und man bekommt vom Sitznachbarn viel mit auf dem Flug. Mit der Ausnahme der Fensterplätze sitzt man dabei immer recht nah am Gang, was ebenfalls nicht unbedingt das Gefühl von Privatsphäre ausstrahlt.

Vor dem Abflug wurde dann Champagner serviert – so startet es sich doch immer gut in einen Langstreckenflug!

Insgesamt habt Ihr hier einen soliden Business Class Sitz – nicht mehr und nicht weniger. Ich bin persönlich eher ein Fan von einer 1-2-1 Bestuhlung, in der jeder Sitz über direkten Zugang zum Gang verfügt und mehr Privatsphäre gegeben ist. Es müssen dabei nicht unbedingt Türen wie in der Qatar Airways QSuite sein – auch die Thai Business Class ist hier noch ein Stück besser.

Flaches Bett mit kleinem Fußraum bei Air China

Eine der Hauptgründe für mich bei der Buchung der Business Class auf der Langstrecke ist der Schlafkomfort, um entspannt an meinem Ziel anzukommen. Primär der Abflugzeit am frühen Nachmittag in Frankfurt geschuldet habe ich auf dem ersten Flug nicht wirklich schlafen können. Durch meine Größe von knapp 1,95 Metern fülle ich den Business Class Sitz über die komplette Länge aus, wobei der recht geringe Raum für Füße nicht wirklich gemütlich war.

Wer allerdings etwas kleiner ist oder ohnehin angewinkelt am besten schläft, dem sollte das keine Probleme bereiten. Auf dem zweiten Flug von Peking nach Singapur habe ich dann fast den kompletten Flug trotz der örtlichen Mittagszeit durchgeschlafen – in Deutschland war es zu der Zeit schließlich tiefe Nacht.

Mal mehr, mal weniger Englisch und genügend Essen

Häufig habe ich vorab gehört, dass Air China Flugbegleiter nicht unbedingt des Englischen mächtig sind. Auf dem ersten Flug konnte ich dem klar widersprechen – alle Flugbegleiter sprachen fließend Englisch und es gab keinerlei Verständigungsprobleme.

Auf dem zweiten Flug war dies dann anders, über “coffee please” war nicht viel Kommunikation möglich. Der Kaffee war dafür dann ganz gut!

Das Essen war dann ebenfalls sehr solide – kein wirklich leckeres Essen wie in der Qatar Airways Business Class, kein “Chicken or Pasta” Essen wie in der Economy Class. Anscheinend sah ich sehr hungrig aus, denn auf dem ersten Flug hat man mir noch eine zweite vegetarische Hauptspeise aus der First Class serviert – sehr nett!

Das fehlende Englisch kann man übrigens auch am Entertainment System bemerken, denn viele der Filme sind leider nur auf Chinesisch verfügbar. Hier solltet Ihr lieber eigene Filme mitbringen, um die lange Zeit zu überbrücken.

Dafür konnte man Pacman spielen – das Spiel war auch auf Englisch verfügbar!

Kaum Unterschiede zwischen Boeing 777 und Boeing 787

Der Business Class Sitz unterscheidet sich nicht zwischen den beiden Boeing Flugzeugen, die Sitze sind komplett identisch verbaut. Der einzige wirklich merkbare Unterschied sind die Fenster des Dreamliners!

Der Anflug auf Singapur war dann wie immer sehr sehenswert, neben den zahlreichen Schiffen war auch die Skyline schön zu sehen.

Nach insgesamt 15 Stunden in der Air China Business Class hatte ich kumuliert auch genügend geschlafen, um fit in Singapur anzukommen!

Fazit zu den ersten Eindrücken der Air China Business Class in der Boeing 777

Die Air China Business Class ist vollkommen in Ordnung, ihr solltet hier allerdings kein revolutionäres Produkt erwarten. Für die üblichen Sales Angebote ist das Produkt auf jeden Fall gut, um bequem nach Asien reisen zu können. Ich war insgesamt zufrieden und freue mich schon, in der kommenden Woche zum Vergleich das neueste Produkt im Airbus A350 testen zu können!

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Autor

Seit Moritz herausgefunden hat, wie man Wege an eigentlich unerreichbare Ziele finden kann, ist er immer auf der Suche nach neuen, kreativen Methoden zum Erreichen von Reisezielen und Airline-Status. Auf reisetopia lässt er Euch daran teilhaben!

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