Meine Rundreise nach Georgien brachte mich in die unterschiedlichsten Gegenden des Landes. Ein letzter Stopp sollte weiteres Kontrastprogramm mit sich bringen: die Weinregion in Tsinandali. Als Unterkunft testete ich zum ersten Mal ein Radisson Collection Hotel, welches zumindest auf den Bildern überzeugen konnte. Wie mein Aufenthalt war, erfahrt Ihr in dieser The Tsinandali Estate Bewertung.
Inhaltsverzeichnis
- The Tsinandali Estate – die Buchung
- The Tsinandali Estate – die Lage
- The Tsinandali Estate – das Gelände
- The Tsinandali Estate – das Zimmer
- The Tsinandali Estate – die Kulinarik
- The Tsinandali Estate – die Erholung
- The Tsinandali Estate – das Fazit
- Weitere reisetopia Hotels Reviews
- Häufig gestellte Fragen zum The Tsinandali Estate
Wenn man über Georgien nachdenkt, assoziiert man das Land sicherlich nicht direkt mit Wein. Dabei sollte man das meiner Meinung nach viel öfter tun und das nicht nur, weil Georgien eines der Ursprungsländer des Weinbaus ist. Besonders zu empfehlen ist dabei das Hotel The Tsinandali Estate, welches in einem Park liegt, welcher damals von Prinz Alexander Chavchavadze, dem Gründer der georgischen Weinherstellung, angelegt wurde. Warum mir mein Aufenthalt in dem Hotel so gut gefallen hat, erfahrt Ihr hier.
The Tsinandali Estate – die Buchung
Die Buchung des Hotels konnte nicht via reisetopia Hotels erfolgen, da sich das Hotel aktuell nicht in unserem Portfolio befindet. Daher habe ich direkt auf der Seite von Radisson gebucht und knapp 15 Prozent Rabatt erhalten. Letztlich habe ich für die zweitniedrigste Zimmerkategorie knapp 125 Euro pro Nacht gezahlt, was meiner Meinung nach ein fairer Preis ist. Frühstück war in der Rate bereits mit inbegriffen, dank meines Radisson Gold Status gab es zudem auf alle Getränke und Speisen noch einmal 15 Prozent Rabatt on top.
Auch der Check-in verlief einwandfrei. Vor dem Hotel befindet sich ein großer Parkplatz, der durch ein großes Tor abgesperrt ist. Dort erhalten nur Gäste des Hotels Zugang. Bei Ankunft am Hotel gibt es kein Hotelpersonal, das proaktiv beim Ausladen der Koffer hilft oder das Auto parkt. Sobald man das Hotel betritt, wird man jedoch sehr freundlich in Empfang genommen.
The Tsinandali Estate – die Lage
Das The Tsinandali Estate Hotel liegt am äußeren Rand des Örtchens Tsinandali und rund einen Kilometer vom Ortskern entfernt. Zum nächsten Bahnhof sind es über drei Kilometer, in der Regel sollte man hier jedoch mit dem Auto anreisen.
Von Tiflis aus sind es knapp zwei Stunden mit dem Auto Richtung Osten. Hier sollte man jedoch aufpassen, dass man die richtige Route wählt, ansonsten kann die Fahrt etwas holpriger und vor allem länger werden. Ich hatte mich bei meiner Fahrt für eine Route entschieden, die weniger Kilometer hatte und fuhr letzten Endes die meiste Zeit auf einer Schotterpiste entlang. Anfangs war das noch lustig, später wurde es jedoch ermüdend und langwierig.
Ist man jedoch mal beim Hotel angekommen, bettet sich das Haus in eine wunderschöne Umgebung von Weinbergen ein, jedoch anders, als man es aus Europa kennt. Die Lage des Hotels gefällt mir deshalb auch so gut, da man hier wirklich entspannen kann und inmitten eines Parks wohnt. Den Park selbst kann man mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden.
Fußläufig sind zudem weitere Weingüter erreichbar, auch wenn auf dem Hotelgelände selbst einen Weinkeller besichtigen kann sowie eine Weinverkostung möglich ist.
Der Aufenthalt im Hotel The Tsinandali Estate fand im September 2021 statt.
The Tsinandali Estate – das Gelände
Wie bereits erwähnt, ist das Gelände im The Tsinandali Estate deutlich größer, als ich das erwartet hatte. Abgesehen von dem großen Park ist schon der Gebäudekomplex des Hotels recht groß und verfügt über großzügige Restaurants sowie einen Wellnessbereich.
Schon von außen ist das Hotel ein Hingucker. Dieses verfügt über eine rechteckige moderne Form, rundum bewachsen mit grünen Pflanzen. Rechts daneben befindet sich ein Wasserbecken, welches das Hotel spiegelt sowie viele ältere Gebäude, die einen spannenden Kontrast zum eigentlichen Hotel bilden.
Betritt man das Hotel, steht man im großen Empfangsbereich, welcher durch die vielen Glasfronten hell durchflutet ist.
Geht man bis zum Ende des Ganges, kommt man nach links zu den Zimmern des Hotels und nach rechts zu den Bars und Restaurants.
Die Zimmer sind links und rechts des Aufzugs angeordnet. Im Erdgeschoss hat man eine kleine Terrasse, während man bei einigen weiteren Zimmern sogar einen Balkon hat. Auf dem Dach des Hotels befindet sich ein Infinity-Pool sowie eine Rooftop-Bar, ein Fitnessstudio und der Spa-Bereich.
Zusätzlich zu der Poolbar, befinden sich auf der hinteren Seite des Hotelkomplexes zwei weitere Bars. Die Library Bar und die Weinbar Gaumarjos. Zusätzlich dazu gibt es zwei weitere Restaurants, das Natella sowie das französische Restaurant Prince Alexander, wo morgens das Hotelfrühstück serviert wird. Diese befinden sich im unteren Stock des Hotels, wo sich ebenfalls der Weinkeller befindet.
Geht man von dort nach draußen, befindet sich auf der rechten Seite ein Amphitheater und davor der große grüne Park. Links davon befindet sich zudem noch ein anderer Pool, welcher während meines Besuchs jedoch geschlossen hatte.
Im Park selbst befindet sich das Haus von Prinz Alexander Chavchavadze, welches inzwischen zu einem Museum umfunktioniert wurde. Der Eintritt ist recht günstig, am Ende der Tour kann man zudem eine Weinverkostung buchen. Mit diesem Ticket hat man dann auch die Möglichkeit, den Weinkeller im Hotel zu bestaunen.
Wie ihr merkt, hat mir das Gelände bei meiner The Tsinandali Estate Bewertung sehr zugesagt, schon allein, weil ich es nicht erwartet hatte.
The Tsinandali Estate – das Zimmer
Das Zimmer konnte bei meiner The Tsinandali Estate Bewertung solide abschneiden. Gerade im Gegensatz zum restlichen Hotel wirkte dieses doch etwas abgenutzt und nicht so hochwertig, wie ich es erwartet hätte. Hier habe ich mich etwa im Zimmer des Stamba Hotel Tiflis wohler gefühlt.
Das Zimmer
Betritt man das Zimmer, befindet sich zur linken Seite das Bad und zur rechten Seite ein großer, offener Kleiderschrank. Am Anfang des Schrankes befindet sich ein Bügelbrett, zudem mehrere Kleiderbügel an der langen Garderobe.
Am Ende des Schrankes findet man etliche Schubladen sowie den Safe und die Minibar.
Auf der Minibar steht eine kleine Espresso-Maschine, sowie zwei kleine Wasser, ein Teekocher und passende Tassen sowie Teebeutel bzw. Kaffeekapseln. Die darunter liegende Minibar ist recht enttäuschend, denn hier gibt es keinen Inhalt.
Betritt man das Zimmer, blickt man direkt auf das Bett, welches das Herzstück des Zimmers formt. Über dem Bett hängt ein weißes Designelement, welches sich gut in das Zimmer einfügt.
Links und rechts vom Bett sind zwei Nachttische montiert, welche mit dem Telefon sowie der Fernbedienung ausgestattet sind. Das Bett ist bequem, zudem ebenfalls gemütlich.
Direkt neben dem Bett gibt es zudem ein lang gezogenes Sofa mit einem kleinen Marmortisch, auf welchem man das Roomservice-Menü findet.
Gegenüber gibt es zudem noch einen futuristischen Sessel mit einem weiteren kleinen Tisch sowie einer Lampe. Meiner Meinung nach ist das nicht unbedingt nötig.
Stattdessen habe ich im Zimmer jedoch einen Schreibtisch oder Arbeitsplatz vermisst, welcher hier nicht eingerichtet ist. Auf der Couch selbst lässt sich nicht unbedingt lange sitzen, da diese nicht wirklich bequem ist.
Generell hat mir das Zimmer vom Design gefallen, jedoch gibt es ein paar negative Punkte im Rahmen meiner The Tsinandali Estate Bewertung. Aufgrund der Lage im Erdgeschoss ist das Zimmer recht dunkel, zudem bin ich kein großer Fan von Teppich. Die Türen des Zimmers sind leider minderwertig und ziemlich abgenutzt. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Größe des Zimmers, hier hat man wirklich Platz.
Das Bad
Auch das Bad ist nicht mehr als durchschnittlich zu bewerten, wenn auch recht funktional.
Auf der rechten Seite befindet sich die Badewanne, welche gleichzeitig auch als Dusche fungiert. Da ich kein allzu großer Fan dieser Kombination bin, stellt das für mich eher einen Minuspunkt dar.
Das Waschbecken hat eine angenehme Größe, der Spiegel ist durch die zwei Leuchtröhren ausreichend beleuchtet.
Auf der rechten Seite des Waschbeckens stehen Pflegeprodukte und auf der linken Seite Wassergläser sowie Papiertücher.
Unter dem Waschbecken gibt es mehrere Handtücher, zudem eine Waage. Links vom Waschbecken befindet sich in einer kleinen Ecke zudem die Toilette, mit ausreichend Klopapier und einem Mülleimer.
Das Bad schneidet somit solide ab. Es ist ausreichend für seine Zwecke, aber nicht weltbewegend.
Die Terrasse
Da ich ein Zimmer im Erdgeschoss bekommen hatte, gab es eine kleine Terrasse dazu. Diese ist mit Holzelementen von den Nachbarn abgegrenzt, die jedoch leicht durchlässig sind, womit man nicht komplette Privatsphäre hat. Auf der Terrasse findet man einen weiteren kleinen Marmortisch sowie zwei bequeme Stühle. Ewig lässt es sich hier nicht aushalten, für rund eine Stunde jedoch schon.
Abgetrennt ist die Terrasse durch eine kleine Hecke, die Sichtschutz bietet. Da dahinter ein kleiner Spielplatz liegt, kann es hier schon mal lauter werden. Zudem war es zu meinem Aufenthaltszeitpunkt ziemlich windig, womit es auf der Terrasse ohne direkte Sonneneinstrahlung schnell frisch wurde.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Zimmer für zwei Nächte vollkommen ausreichend ist. Man sollte jetzt nicht die höchste Qualität erwarten, jedoch ist das auch mit Blick auf das Preisniveau nicht erwartbar.
The Tsinandali Estate – die Kulinarik
Besonders loben bei meiner The Tsinandali Estate Bewertung muss ich die Kulinarik, welche mich durchweg begeistern konnte.
Das Frühstück
Das Hotelfrühstück wird im französischen Restaurant Prince Alexander serviert und kommt in Buffetform daher, jedoch mit einer Möglichkeit weitere Eierspeisen von der Karte zu bestellen. Das Buffet verfügt über eine reichhaltige Auswahl an Wurst, Fisch sowie Käse. Ferner gibt es Hummus, verschiedene Gemüsesorten und hart gekochte Eier.
Auch ein englisches Frühstück wird mit Kartoffeln, Pilzen, Würstchen und Bacon angeboten. Ferner gibt es Pancakes und weitere Backwaren.
Zudem kann man sich seinen eigenen Joghurt mit den passenden Obstsorten zusammenstellen.
Neben ausreichend Brot, findet man am Buffet viele süße Leckereien. Verschiedene Kuchen, Muffins und mehr georgisches Gebäck.
Das Buffet war übersichtlich und immer gut gefüllt. Es gab eigentlich nichts, was ich hier negativ anmerken könnte. Bedient wird man am Tisch, dort hat man eine Auswahl an verschiedenen Säften und Kaffeespezialitäten. Ich habe zudem die Eggs Benedict probiert, welche mich durchaus überzeugen konnten.
Insgesamt finde ich, dass im Vergleich zu den anderen Hotels, wie etwa dem Le Méridien Batumi, das Frühstück außerordentlich gut abschneiden konnte.
Die restliche Kulinarik
Auch die restliche Kulinarik fügte sich in das positive Gesamtbild des Frühstücks ein. Das Nantella ist ein hervorragendes georgisches Restaurant und bietet eine umfassende Karte sowie viele regionale Weine. Im Außenbereich kann man super sitzen und den Köchen beim Grillen zusehen.
Gegessen habe ich bei meinem Besuch die gegrillten Auberginen mit Granatapfel sowie die typischen Khinkali. Zudem konnte mich auch die Forelle sowie der typisch georgische Eintopf überzeugen. Einen Besuch würde ich jederzeit empfehlen!
The Tsinandali Estate – die Erholung
Kommen wir in meiner The Tsinandali Estate Bewertung nun zur Erholung. Die Erholung im The Tsinandali Estate ist recht umfangreich, denn allein der große Park hat genügend Grünflächen, um sich zu entspannen.
Der Pool
Nicht so gut entspannen ließ es sich leider am Pool. Auch, wenn dieser über einen einmaligen Blick verfügt und ein cooles Konzept hat, machte der Wind es fast unmöglich auf der Dachterrasse zu relaxen.
Obwohl es 30 Grad hatte, fror ich, womit ich den Pool nicht wirklich nutzen konnte. Noch schlimmer war die Wind-Situation am zweiten Tag, denn hier hatte sogar die Bar neben dem Pool geschlossen, da man kaum auf der Terrasse sitzen konnte. Liegen wehten kontinuierlich davon.
Etwas störend war für mich zudem die laute Musik an der Poolbar, die kaum eine Unterhaltung möglich machte.
Ohne Musik und Wind kann die Pool-Area aber durchaus überzeugen. Übrigens gibt es noch einen zweiten Pool, der auf dem Gelände liegt, zum Zeitpunkt meines Aufenthalts jedoch geschlossen hatte. Hierzu kann ich daher nichts Näheres sagen.
Das Spa
Etwas mehr überzeugend als der Pool-Bereich sind für mich die angebotenen Wellnessbehandlungen. Diese erinnerten mich an meine Erfahrungen im Hotel Sans Souci in Wien.
Dieser Bereich liegt direkt hinter der Dachterrasse und ist damit vom “lauten” Teil abgetrennt. Der Flur, der zu dem Zimmer der Behandlung führt, ist jetzt nicht unbedingt einladend. Im Behandlungszimmer selbst riecht es jedoch hervorragend, zudem ist dieses gut ausgestattet.
Ich habe mich für ein Paket aus einem Facial, einem Bodyscrub aus Weintrauben sowie einer anschließenden Massage entschieden, was rund zwei Stunden ging und umgerechnet gerade einmal 60 Euro kostet – ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach der Behandlung wird man in einen Ruheraum geführt, der über verschiedene Magazine, Wasser und bequeme Sitzgelegenheiten verfügt.
Zudem werden einem Tee sowie Nüsse gereicht. Hier verbrachte ich ungefähr eine weitere Stunde.
Das Fitnessstudio
Ebenfalls überzeugen konnte mich bei meiner The Tsinandali Estate Bewertung das Fitnessstudio. Der Raum ist lichtdurchflutet, von der einen Seite schaut man auf die grüne Landschaft und von der anderen auf den Pool sowie die Gebirgskette des Kaukasus.
Das Gym verfügt über eine Vielzahl an TechnoGym Geräten, einige davon gibt es sogar mehrmals. Da ich kaum andere Gäste angetroffen habe, hatte ich jedoch immer freie Wahl.
Positiv ist zudem, dass es sowohl Kraft als auch Cardiogeräte gibt und dass man Handtücher und Wasser im Fitnessstudio vorfinden kann. Klingt selbstverständlich, ist es jedoch leider nicht immer.
Der Park
Der Park des Hotels ist gut gepflegt und dank einer Karte leicht zu erkunden. Das Herzstück dessen ist das Museum von Prinz Alexander, womit auch nicht-Hotelgäste Zutritt zu dem Park haben. Es gibt neben dem Museum jedoch noch viele weitere sehenswerte Gebäude. Meiner Erfahrung nach ist im Park nicht viel los, weswegen man weiterhin recht ungestört ist.
Verschiedene Parkbänke laden zum Verweilen ein, man könnte sich jedoch auch auf dem Gras niederlassen.
Insgesamt finde ich das Erholungsangebot im The Tsinandali Estate daher sehr umfangreich und überzeugend. Einzig der Pool-Bereich sollte eine Lösung für das Windproblem finden, denn darüber haben sich in etlichen Bewertungen auch andere Gäste beschwert.
The Tsinandali Estate – das Fazit
Das Fazit meiner The Tsinandali Estate Bewertung fällt überwiegend positiv aus. Auch, wenn es beim Zimmer sowie beim Rooftop-Pool ein paar negative Aspekte gibt, überzeugt der Gesamteindruck umso mehr. Ein mal vor Ort, muss man die Anlage des Hotels gar nicht verlassen, da man so viel Angebot vor Ort findet – inklusive eines Museums sowie einer Weinprobe. Das Essen ist exquisit und das Ambiente mehr als angenehm. Bei meiner kommenden Reise in die georgische Weinregion würde ich jederzeit wieder in das Radisson Collection Hotel zurückkehren.
Mein persönliches Highlight imThe Tsinandali Estate
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