Die Swiss Alpine Lounge Zürich ist die neueste Lounge am Airport der größten Metropole in der Schweiz. Was die Lounge besonders macht und was Ihr hier erwarten könnt, zeigen wir Euch in diesem ausführlichen Review!
Swiss ist im Lufthansa-Konzern ein wenig für Innovationen zuständig, wenn es um Flughafen-Lounges geht. Die Swiss First Class Lounge Zürich in Terminal E ist meiner Meinung nach eine der besten Lounges in Europa, die Business Lounge und Senator Lounge im neuen Terminal sind ebenfalls hervorragend. Erst Ende 2019 hat im Hauptterminal dagegen die Swiss Alpine Lounge, die nicht nur ein neues Design, sondern auch ein überarbeitetes Konzept bietet. Doch ist das für Kunden auch eine gute Nachricht oder enttäuscht die neue Lounge?
Swiss Alpine Lounge Zürich – Lage & Zugang
Die Swiss Alpine Lounge Zürich liegt hinter der Sicherheitskontrolle auf der rechten Seite in Richtung der A-Gates. Auf dem Weg dorthin, kann man die Lounge kaum übersehen. Auch Umsteiger finden die Lounge sehr einfach, dazu muss man einfach nur den Schildern in Richtung der A-Gates (von einem anderen Gate kommend) oder in Richtung Transit (von einem A-Gate kommend) folgen und kommt dann direkt an der Lounge raus.
Der Zugang zur Lounge ist vergleichbar mit einer Senator Lounge. Das heißt, dass man mit einem Swiss oder Star Alliance Business Class Ticket keinen Zugang zur Lounge hat. Stattdessen muss man entweder ein First Class Ticket haben oder aber einen Star Alliance Gold Status, dazu gehört etwa auch der Senator Status. Die Lounge-Zugangsregeln sind dabei ziemlich restriktiv, was wohl dazu führen soll, dass die Lounge nicht allzu voll wird.
Swiss Alpine Lounge Zürich – Layout & Sitzgelegenheiten
Um ihrem Namen gerecht zu werden, soll die Swiss Alpine Lounge Zürich viele Elemente der Schweizer Hüttenkultur bieten. Das beginnt mit dem Aufgang zur Lounge mit einer besonderen Lichtinstallation und der dazu passenden Sound-Kulisse.
Oben in der Lounge angekommen passiert man erst die Eingangskontrolle und kann dann nach rechts oder links gehen. Auf der rechten Seite ist der etwas ruhigere Bereich mit verschiedenen Sitzgelegenheiten.
Hier fällt der Hütten-Charme bereits gut aus, denn die Lounge bietet mehrere kleine jeweils abgetrennte Bereiche mit verschiedenen abgetrennten Sitzgelegenheiten.
Der Fokus liegt hier ganz klar auf Entspannung, denn es gibt zumeist nur kleinere Beistelltische. Hier kann man etwa gut ein wenig dösen oder etwas lesen.
Schön ist neben der Verwendung von viel Holz und warmen Farben auch, dass die Lounge rund herum einen Blick nach draußen bietet, sodass es schön hell wird.
Im hinteren Bereich der Lounge findet man auch eine Garderobe, an der man seine Jacke ablegen kann.
Geht man hier um die Ecke, findet man auch ein paar Tische, an denen sich gut arbeiten lässt.
Der am stärksten besuchte Teil der Lounge ist dagegen auf der anderen Seite der Rezeption zu finden und auch deutlich offener gestaltet.
Hier befinden sich primär große Tische mit mehrere Hockern und Stühlen, die erneut den Charme von einer klassischen Berghütte haben.
Sehr gut gefallen mir zudem die Sitzgelegenheiten an der Fensterfront, die aus Bänken mit je einem großen Tisch bestehen und einen schönen Blick nach draußen bieten.
Das Design ist auch in diesem Bereich meiner Meinung nach sehr gelungen, wenngleich sicherlich auch etwas speziell.
Insgesamt hat mir die Swiss Alpine Lounge Zürich entsprechend auch sehr gut gefallen, weil sie einfach ein wenig mehr Charme hat als etwa die Austrian Business Lounges in Wien oder die Lufthansa Business Lounges in Frankfurt.
Swiss Alpine Lounge Zürich – Essen & Trinken
Ganz einfach fällt eine Betrachtung des Angebots an Speisen & Getränken in der Swiss Alpine Lounge Zürich leider nicht, denn das Buffet ist besonders in Hinblick auf Speisen eher begrenzt.
Zwar ist die Präsentation wirklich außergewöhnlich schön, aber schon beim Frühstück war ich ob des sehr kleinen Angebots doch ziemlich überrascht. So gibt es eigentlich nur ein paar Backwaren, Bircher Müsli und ein wenig Joghurt.
Ansonsten steht noch ein Obstsalat nebst ein wenig Butter und Marmeladen bereit.
Ergänzt wird das Buffet von der Live-Cooking-Station, an der immer ein Tagesgericht (wechselnd zwischen Morgen und Mittag/Abend) angeboten wird – beim Frühstück war das eine lokale Süßspeise.
Am frühen Abend gab es am Buffet ein kleines und durchaus ansprechendes Salatbuffet.
Zudem gab es zwei Suppen und erneut eine vernünftige Auswahl an Brot.
Beim Live-Cooking gab es am Abend überbackene Kartoffeln mit Speck und Kartoffeln, eine vegetarische Alternative wird nicht geboten.
Neben den Speisen gibt es auch noch ein Buffet für Getränke, hier wird auf Flaschen großenteils verzichtet, weswegen man sich etwa Wasser an einem Hahn holt. Softdrinks gibt es am Zapfhahn.
Interessant ist, dass dasselbe auch für Wein gilt, was man so nicht aller Tage sieht.
Generell fällt allerdings klar auf, dass das Angebot an Speisen signifikant eingeschränkter ist als in den anderen Swiss Lounges am Airport, selbst eine übliche Business Lounge bietet hier mehr. Die Qualität ist hoch, aber auch wenn ich üblicherweise recht asketisch in Lounges esse, fand ich das Angebot doch sehr knapp. Mag man die frisch zubereitete Hauptspeise nicht, wird man sicherlich nicht recht satt.
Swiss Alpine Lounge Zürich – Entertainment & Annehmlichkeiten
Sehr zurückhaltend ist das Angebot auch in anderen Bereichen, besonders beim Entertainment. So bietet die Lounge keine Zeitungen und auch keine Fernseher, einzig drei kleine Arbeitsecken, allerdings jeweils nur mit einem Hocker, gibt es.
Das WLAN funktioniert wie immer am Flughafen Zürich sehr schnell, sodass man am Laptop gut arbeiten kann. Auch saubere Toiletten bietet die Lounge, doch ansonsten finde ich das Angebot doch ziemlich eingeschränkt.
Hier bieten selbst Priority Pass Lounges wie die Primeclass Lounge Zürich oder auch die Dnata Lounge Zürich mehr.
Swiss Alpine Lounge Zürich – Fazit
Mein Gesamteindruck zur Swiss Alpine Lounge Zürich schwankt ein wenig zwischen Begeisterung und Enttäuschung. Das Design und das gesamte Ambiente der Lounge ist toll und mir gefällt auch die Idee der Reduzierung des Angebots, um den Fokus auf Entspannung zu lenken. Doch für mich wird hier einen Tick zu viel gekürzt, keine Zeitungen, ein doch sehr kleines Buffet und auch kein richtiger Arbeitsbereich sind mir ein bisschen viel Minimalismus. Ich würde die Lounge durchaus wieder besuchen, aber primär dann, wenn ich wenig Hunger habe und einen ruhigen Platz zum Entspannen suche – ansonsten würde ich die Swiss Senator Lounges am Flughafen eher bevorzugen.
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