Das Mercure Potsdam ist ein Hotel im Zentrum der brandenburgischen Hauptstadt. Was Euch in dem von außen wenig ansehnlichen Hotel erwartet, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Review!

Das Mercure Hotel in Potsdam hat eine bewegte Geschichte. 1967 gebaut als Meisterwerk der damaligen sozialistischen Regierung, wurde es nach der Wende zuerst von Accorhotels selbst gekauft, dann allerdings zwischen verschiedenen Investoren hin und her gereicht. In der gesamten Zeit blieb es ein Mercure Hotel, wenngleich unbekannt ist, wie lange das noch der Fall sein wird – ein Abriss steht immer wieder im Raum. In Anbetracht der perfekten Lage neben den restaurierten historischen Gebäuden wie dem Landtag und dem Stadtschloss erscheint dies auch nachvollziehbar. Für den Moment allerdings gibt es wohl kaum eine praktischere für ein Hotel in Potsdam, da sowohl Landtag als auch der Bahnhof und die Havel in direkter Nachbarschaft liegen und auch die Innenstadt fußläufig erreichbar ist.

Mercure Potsdam – die Buchung

Gebucht habe ich meinen Aufenthalt im Mercure Potsdam einige Tage vor meinem Aufenthalt direkt bei Accorhotels. Die günstigste Rate lag bei etwa 95 Euro, ich entschied mich allerdings für eine Rate mit Frühstück für etwa 110 Euro. Von einem Standardzimmer erhielt ich zudem ein doppeltes Upgrade in ein Privilege Zimmer, das unter anderem in einem höheren Stockwerk liegt und einen schöneren Ausblick bietet. Ansonsten gab es auch noch ein wirklich nettes Willkommensgeschenk.

Zudem lag auch schon ein Gutschein für ein Willkommensgetränk bereit, sodass ich die Statusvorteile hier wirklich loben muss – dies ist keineswegs in allen Mercure Hotels so, wie etwa das Beispiel des Mercure Angers in Frankreich zeigt.

Mercure Potsdam – das Zimmer

In einem Plattenbau hätte ich ehrlich gesagt deutlich weniger erwartet, als das, was das Mercure Potsdam zu bieten hat. Die Zimmer sind zwar nicht gerade geräumig, aber zumindest recht modern.

Herzstück ist ein mittelmäßig bequemes Bett, an dem ich aber nicht viel auszusetzen habe, nebst zwei Nachttischen.

Im Prinzip direkt daneben befindet sich der Schreibtisch, der direkt vor dem Fenster steht und ein wenig vollgestellt ist.

Ein etwas bequemerer Schreibtischstuhl hätte sicherlich nicht geschadet, aber ein paar Stunden lässt sich hier durchaus arbeiten.

Auf dem Schreibtisch steht zudem noch eine Kaffeemaschine nebst Tassen aus Porzellan und auch normale Gläser gibt es – beides ist bei Mercure Hotels kein Standard.

Der Ausblick im Mercure Potsdam ist zudem ein echtes Highlight, denn durch die schiere Höhe des Gebäudes überblickt man die gesamte Altstadt und auf der anderen Seite des Hotels die Havel.

Das Badezimmer ist dagegen weniger ein Highlight, dafür aber zweckmäßig und relativ modern – besonders im Vergleich zu anderen Hotels wie dem Mercure Annecy.

Neben einem Waschbecken und einer Toilette findet man hier auch eine begehbare Dusche mit zwei Duschköpfen – der Wasserdruck ist allerdings maximal durchschnittlich.

Insgesamt kann ich dennoch fast nur Positives über die Zimmer im Mercure Potsdam sagen – ich hätte ehrlich gesagt deutlich weniger erwartet, nachdem ich das Gebäude von außen gesehen habe.

Mercure Potsdam – das Frühstück

Meine Erwartungen an das Frühstück in einem Hotel wie dem Mercure Potsdam waren nicht allzu hoch – besonders im Vergleich zu luxuriösen Hotels der Kette wie dem Sofitel Berlin Kurfürstendamm. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht, denn das Buffet ist durchaus gut.

Es gibt sowohl eine mehr als vernünftige Brotauswahl als auch eine leckere Auswahl an Käse, Wurst, Obst und auch Gemüse. Hier stimmt grundsätzlich auch die Qualität.

Ergänzt wird das Angebot durch Lachs, verschiedene Joghurts, Müsli und auch ein warmes Buffet.

Sogar ein frisches Omelette konnte ich bestellen, sodass ich mehr als glücklich mit dem Frühstück war. Das i-Tüpfelchen ist sicherlich, dass man auf der Terrasse mit Blick auf die Havel sitzen kann.

Auch in dieser Hinsicht hat mich das Mercure Potsdam absolut überzeugt und ich muss sagen, dass ich fast schon ein wenig begeistert war, schlichtweg weil meine Erwartungen deutlich niedriger ausgefallen sind.

Mercure Potsdam – die Bar

Ich habe am Abend noch der Bar einen kurzen Besuch abgestattet, um mein Willkommensgetränk einzulösen und einen kleinen Snack zu mir zu nehmen. Auch wenn die Bestellung etwas lange gedauert hat, war ich beeindruckt, dass ich mir einen beliebigen Wein aus der Karte aussuchen konnte.

Selbst in Luxushotels von Accorhotels ist dies keineswegs die Regel, oft gibt es einfach nur Hauswein. Die Bedienung war zudem sehr freundlich. Ich habe mir zudem noch einen Salat bestellt, der ebenfalls schnell kam, knackig frisch und insgesamt einfach lecker war.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass der Abend an der Bar mit Ausnahme der etwas langen Wartezeit wirklich hervorragend war – hier kann ich das Hotel nur loben.

Mercure Potsdam – die Erholung

Die große Schwäche und leider teilweise die Regel bei Mercure Hotels ist, dass es keinen Fitness- oder Erholungsbereich gibt. Dies gilt (leider) auch für das Hotel in Potsdam, das sich damit in die unrühmliche Liste von Häusern wie dem Mercure Nizza Promenade des Anglais oder dem Mercure Exeter Southgate einreiht – schade.

Mercure Potsdam – Fazit

Auch wenn das Mercure Potsdam wirklich hässlich ist und auf den ersten Blick wirklich nicht wie ein gutes Hotel aussieht, fand ich meinen Aufenthalt sehr angenehm. Ich habe gut geschlafen, fand das Zimmer mehr als nur zweckmäßig und den Ausblick sowie das Frühstück sogar hervorragend. Auch mein Abend an der Bar war positiv hervorzuheben, sodass nur das fehlende Gym ein kleiner Minuspunkt ist. Dennoch würde ich wieder hier übernachten und kann das Hotel insgesamt nur empfehlen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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