Das Jules Cesar Hotel Arles schafft es in die Liste der größten Enttäuschungen meines Reiselebens nach ganz weit oben. Warum? Weil nicht nur das Design nichts mit Luxus zu tun hat, sondern weil auch ansonsten eine Enttäuschung auf die andere folgte. Mehr dazu in meinem Review!

Dieses Review ist Teil des Tripreports Frankreich von Nord bis Süd und West bis Ost. Alle weiteren Teile sowie weitere Infos findet Ihr im Einführungspost!

Das Hotel Jules Cesar in Arles wurde im Jahr 2014 umfangreich renoviert – von keinem geringeren als Christian Lacroix. Doch was aus dem ehemaligen und wirklich charmanten Kloster mit tollen Innenhöfen gemacht wurde, gibt mir doch zu denken.

Die Lobby ist meiner Meinung nach ja noch recht schick, aber schon hier merkt man, dass Design doch ziemliche Geschmackssache ist. Besonders in den Zimmern geht das Design meiner Meinung nach am Geschmack der Masse aber deutlich vorbei, das zeigen auch Tripadvisor-Bewertungen. Dennoch will ich Euch an dieser Stelle eine Einladung geben, in den Kommentaren deutlich zu machen, wenn ich mit meiner Einschätzung völlig daneben liege!

Jules Cesar Hotel Arles – die Buchung

Wie alle Hotels der MGallery Collection, habe ich auch das Jules Cesar Hotel Arles direkt bei Accorhotels gebucht. Die Rate lag bei knapp 150 Euro ohne Frühstück, vor Ort gab es aus unerfindlichen Gründen dann aber doch Frühstück. Ein Willkommensgetränk für zwei Personen gab es als Le Club Accor Gold Vorteil zudem.

Davon abgesehen waren die Interaktionen mit der Rezeption allerdings nicht gerade ideal, als Late Check-Out wurde in einem nahezu leeren Hotel freundlicherweise 12:30 Uhr statt 12 Uhr angeboten, jede weitere Stunde hätte gekostet. Wertschätzung pur.

Jules Cesar Hotel Arles – das Zimmer

Ich bin ein großer Fan der Hotels der MGallery Collection, das gilt für historisch angetauchte Hotels mit moderner Interpretation wie das Cour du Corbeau Straßburg sogar besonders. Nur ist die Umgestaltung im Jules Cesar Hotel Arles einfach nicht gelungen, wie das Superior Zimmer gut zeigen sollte.

Es handelt sich hier nicht einmal um die kleinste Kategorie und dennoch wirkt das Zimmer nicht nur sehr klein, sondern auch einfach äußerst karg eingerichtet.

Meine Fragezeichen rund um das Zimmerdesign beginnen schon beim (zumindest recht bequemen) Bett, das eher aussieht wie in einem ibis und genau ein Kissen pro Person bietet. Auf ein Headboard wurde ebenfalls verzichtet.

Doch damit sind noch lange nicht alle meine Fragen beantwortet. Etwa darf man in Frage stellen, ob es sich bei dem folgenden Objekt um einen Schreibtisch handelt?

Immerhin, die Kaffeemaschine ist mir positiv aufgefallen. Weniger dagegen der bequemere der beiden Stühle im Zimmer. Design geht hier ganz klar über Komfort, denn mehr als 20 Minuten kann man hier ohne Rückenschmerzen nicht sitzen. Auf dem anderen Stuhl sind maximal 10 Minuten möglich.

Gut, vielleicht ist zumindest der Ausblick aus dem historischen Kloster besser? Nun ja.

Kommen wir zum Bad, das sogar wirklich recht charmant wirkt.

Direkt nach der Tür folgt die Toilette, die allerdings nur teilweise vom restlichen Bad abgetrennt ist.

Dieses bietet ansonsten noch ein Waschbecken sowie eine Regendusche. Leider fehlt es an Möglichkeiten, um ein Handtuch aufzuhängen – dafür gibt es Tageslicht.

Ich bin ehrlich gesagt noch immer ein wenig sprachlos, was das Zimmer im Hotel Jules Cesar Arles angeht. Nach wirklich genial designeten Zimmer in Hotels wie dem Cour des Consuls Toulouse oder dem Hotel Baltazhar Rennes war ich hier förmlich schockiert. Ich hatte selten ein kurioseres Zimmer, das zudem auch noch so wenig funktional war.

Jules Cesar Hotel Arles – das Frühstück

Kommen wir zu einem zumindest normalen Aspekt meines Aufenthalts im Jules Cesar Hotel Arles, dem Frühstück. Dieses besteht aus einem mittelgroßen Buffet.

Hier gibt es ein wenig Stückobst, Obst aus der Dose und immerhin aufgeschnittener Ananas.

Darüber hinaus gibt es ein wenig Aufschnitt sowie Lachs, Käse und Joghurt.

Dazu kommt eine Auswahl an Gebäck, ein wenig Brot und Baguette.

Ansonsten sind in zwei Warmhalteboxen noch Eier, Speck und Würstchen zu finden.

Leider gibt es keinerlei warmen Speisen aus der Küche und auch das Abräumen funktioniert kaum. Für ein Hotel mit fünf Sternen dann doch enttäuschend, zumal das Hotel de la Cite Carcassonne in dieser Hinsicht wenige Tage vorher deutlich besser war.

Jules Cesar Hotel Arles – die Erholung

Das Jules Cesar Hotel Arles hat eigentlich alles, um ein angenehmes Hotel für einen Städtetrip zu sein. Es gibt ein doch sehr übersichtliche Gym, in dem es allerdings bei meinem Besuch kein Wasser gab. Darüber hinaus gibt es sogar ein kleines Spa mit nettem Erholungsraum.

Hier gibt es darüber hinaus auch einen Jacuzzi, eine Sauna und ein Dampfbad.

Das Manko: Der Eintritt kostet 20 Euro pro Person und Tag, was ich für völlig unverhältnismäßig halte, besonders für Hotelgäste. Eigentlich gibt es darüber hinaus auch einen Außenpool.

Im Frühjahr war dieser allerdings, nun ja, wenig einladend. Eine Begründung oder Informationen dazu, ob und wann der Pool wieder in Betrieb genommen wird, gab es leider nicht.

Jules Cesar Hotel Arles – Fazit

Mein Gesamteindruck vom Jules Cesar Hotel Arles ist durchwachsen, um es noch positiv auszudrücken. Schwacher Service, kleine und extrem seltsam designte Zimmer und darüber hinaus ein mittelmäßiges Frühstück und ein Erholungsbereich, der für den aufgerufenen Aufpreis deutlich zu wenig bietet. Während ich fast alle MGallery Hotels klar weiterempfehlen kann, ist dieses leider ein Reinfall. Schade, aber ich würde mich nach Alternativen in Arles umsehen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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