Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten zieht die Tourism Authority of Thailand (TAT) ein zufriedenes Fazit. Auch die Airline- und Hotelbranche gibt sich zuversichtlich.
Es war ein langer Weg mit viel Willen, neuen Plänen und einigen Änderungen. Die Phuket Sandbox hat sich dennoch als gutes Öffnungsmodell für Thailand und eine gesamte Region bewährt. Dementsprechend positiv fällt das Fazit der örtlichen Behörden wie der TAT aus. Und auch die Hotelbranche schöpft immer mehr Hoffnung, auch wenn noch ein langer Weg zu gehen ist, wie FVW berichtet.
Von den Anfängen bis heute
Der 1. Juli 2021 klingt im tristen und grauen Dezember in Deutschland schon weit entfernt. Dabei sind es lediglich 5,5 Monate, die in Thailand für den erhofften Aufschwung gesorgt haben. Am 1. Juli öffnete das Land im Rahmen der Phuket Sandbox die Grenzen für ausländische Touristen. Die Kritik war groß und dennoch bewährte sich der Öffnungsplan für das südostasiatische Land – vielleicht auch gezwungenermaßen. Denn Thailand ist massiv vom Tourismus abhängig. Andere Länder Asiens halten dagegen die Grenzen bis heute nahezu komplett dicht. Für Thailand war der Plan trotz der Umstände also alternativlos. Diese führten vor allem auch bei Reisenden hierzulande für viel Unmut. Ständig wechselten die Anforderungen und Öffnungspläne weiterer Regionen des Landes. So reisten zwischen Juli und Oktober etwa 60.000 Touristen nach Thailand. Mit über 15.000 Besuchern stellte Deutschland den größten Anteil. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, hat Thai Airways die Frequenzen sowie den Flugplan nach Deutschland und der Schweiz weiter ausgebaut.
Mittlerweile sind die Regeln zur Einreise klar definiert. Seit dem 1. November hat Thailand für insgesamt und sehr beachtliche 63 Länder seine Grenzen geöffnet. Reisende aus diesen Ländern müssen den Thailand Pass beantragen, vollständig geimpft sein, eine bestätigte (im Voraus bezahlte) Hotelreservierung und eine Krankenversicherung haben, die eine COVID-19-Behandlung mit einer Deckungssumme von mindestens 50.000 US-Dollar umfasst, ein negatives RT-PCR-Testergebnis maximal 72 Stunden vor der Reise vorweisen können und einen COVID-19-Test am Anreisetag absolvieren. Zwar wurde immer wieder von Problemen bei der Einreise berichtet, größtenteils soll die Einreise aber reibungslos und nach Plan ablaufen. Dementsprechend gibt sich auch die Tourismusbehörde TAT bei einer Konferenz gemeinsam mit Thai Airways über die bisherigen Ergebnisse sehr zufrieden. Bei den Einreise-Tests wurden lediglich 200 Personen positiv getestet – eine verschwindend geringe Quote.
Auch der Flugverkehr im Land nimmt langsam wieder zu, die Hotelbranche schöpft wieder Hoffnung. Seit Wiedereröffnung zählte der internationale Flughafen Phuket über 600 Flüge. Der Überlebenskampf, vor allem für die insolvente Thai Airways, geht damit weiter. Die Tendenz sieht aber zuversichtlich aus. So können Hotels bis Ende Februar nächsten Jahres bereits knapp eine Million gebuchte Übernachtungen verzeichnen. Dabei zeigte man sich nicht immer überzeugt von der Sandbox. Bis August rechnete man mit 100.000 Ankünften, gekommen sind aber nur 17.000. Dementsprechend liegen auch die aktuellen Zahlen noch immer hinter den Erwartungen. Ändern sollen das zeitweise Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu den bevorstehenden Feiertagen sowie dem Jahreswechsel. Außerdem sollte bereits die Testregelung gelockert werden. Dieser Plan musste wie viele andere aber vorerst verschoben werden. Grund dieses Mal: Das Auftreten der neuen Virusvariante Omikron.
Fazit zum Fazit der Sandbox
Die zweite Jahreshälfte dürfte trotz der vielen Unwägbarkeiten und dem Hin und Her bei den Öffnungsplänen Thailands ein durchaus gutes gewesen sein und immerhin für einen positiven Jahresausklang sorgen. Zwar liegen die Zahlen noch immer hinter den Erwartungen, die Sandbox hat sich dafür aber als sicheres Mittel der Grenzöffnung bewährt. Dementsprechend zufrieden zeigt sich auch die Tourismusbehörde des Landes gemeinsam mit dem Flag-Carrier Thai Airways und der Hotelbranche. So sorgt die Sandbox vor allem weiterhin für Optimismus sowie Zuversicht und Sicherheit für eine stark angeschlagene Branche.