In fast allen Bundesländern haben die Sommerferien begonnen. Befürchtet war ein ähnliches Chaos wie im letzten Jahr. Doch wie es aussieht, läuft dieses Jahr fast alles in geregelten Bahnen ab.
Passend zu den herausfordernden Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands stehen die Flughäfen ebenfalls vor großen Herausforderungen. Viele Flugreisenden hoffen ohne große Zwischenfälle und Wartezeiten in ihren wohlverdienten Urlaub starten zu können. Nach dem Chaos-Sommer 2022, in dem jeder dritte Flug in Europa verspätet war oder annulliert wurde und viele Airlines wie auch Lufthansa und Swiss ihre Flugpläne anpassen mussten, war es nicht ganz unwahrscheinlich, dass sich die Situation wiederholen würde. Wie airliners verlauten lässt, läuft bis jetzt weitestgehend alles störungsfrei ab.
Flughäfen gut vorbereitet
Seit dem 6. Juli haben die Sommerferien in den ersten Bundesländern begonnen. Berlin/Brandenburg ist etwas später, am 13. Juli, in die für viele schönste Zeit des gestartet. Am BER, dem drittgrößten Flughafens Deutschlands, gab es trotz des großen Ansturms am ersten Ferienwochenende bisher keine Probleme. In den gesamten Sommerferien erwartet der BER 3,5 Millionen Passagiere. Verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise der großen Anzahl von Self-Check-In Automaten oder der BER Runway zeigen anscheinend ihre Wirkung, insgesamt ist man besser aufgestellt als im letzten Jahr.
Am Flughafen Fuhlsbüttel in Hamburg musste der Flugverkehr wegen Klimaaktivisten am letzten Donnerstag für mehrere Stunden eingestellt werden. Danach lief der Betrieb jedoch ohne weitere Probleme weiter. Das Flugaufkommen in den ersten Tagen der Ferien liegt in Hamburg bei ungefähr 340 Starts und Landungen mit insgesamt 50.000 Passagieren. Streiks des Bodenpersonals am Samstag in Italien führten kurzzeitig auch in Deutschland zu Einschränkungen des Flugverkehrs. Hunderte Flüge zwischen Deutschland und Italien mussten annulliert werden. In Italien fielen durch den Streik am Samstag insgesamt fast 1.000 Flüge aus.
Andere Flughäfen in Deutschland verzeichnen ebenfalls einen reibungslosen Verlauf bisher. Dies gilt unter anderem für die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, wo die Ferien bereits am 22. Juni begonnen hatten. An diesem Tag herrschte dort der bisher größte Andrang. Auch am Düsseldorfer Flughafen werden wie am BER in den Sommerferien über drei Millionen Fluggäste erwartet, am Flughafen Köln-Bonn hingegen nur 1,7 Millionen. Zum Ferienstart in Niedersachsen am 6. Juli blieben trotz hohem Passagieraufkommen von 52.000 Reisenden am Flughafen Hannover Unregelmäßigkeiten aus.
Probleme bei den Fluggesellschaften
An einigen Flughäfen gibt es aufgrund des Personalmangels immer noch Kapazitätsbeschränkungen. Gleichzeitig gibt es gegenüber dem Vorjahr etwa zehn bis 15 Prozent mehr Flüge. Dies zu stemmen stellt Fluggesellschaften vor ein Problem.
So schließt der Vorstandsvorsitzende von Easyjet gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auch in diesem ein Chaos nicht ganz aus.
Es bleibt eine Herausforderung, und man kann ein abermaliges Chaos an den Flughäfen nicht ausschließen.
Johan Lundgren, Vorstandsvorsitzender von Easyjet
Obwohl Easyjet genug Personal hat, kämpft die Airline an allen Standorten mit Verspätungen. So auch am BER, wo Easyjet eine der größten Airlines ist.
Fazit zum bisher reibungslosen Ferienflugverkehr
Ganz anders als im letzten Jahr scheint das Chaos an deutschen Flughäfen zum Start der Sommerferien auszubleiben. Die Airports haben sich durch verschiedenste Maßnahmen auf den Ansturm gut vorbereitet. Auch wenn durch Klimaproteste und Streiks Flugverbindungen kurzzeitig unterbrochen werden mussten, läuft bisher alles in geordneten Bahnen.