Am gestrigen Dienstag hatte ich das Vergnügen in der Finnair Business Class von Seoul nach Helsinki und von dort weiter nach München zu fliegen. Bevor mein ausführliches Review folgt, will ich Euch in diesem Artikel meine ersten Eindrücke preisgeben!

Wenn Ihr einen Blick auf meinen Booked-Artikel werft, so könnt Ihr nachlesen, dass ich für diesen Flug insgesamt 70.000 Cathay Pacific Asia Miles sowie noch einmal etwa 30 Euro Steuern und Gebühren bezahlt habe – insgesamt ein guter Preis für einen Flug aus Fernost nach Deutschland. Für mich besonders spannend war es allerdings, mir ein Bild vom Bordprodukt von Finnair zu machen, denn die Airline aus Finnland genießt einen sehr guten Ruf – meiner Meinung nach zurecht!

Sehr guter Business Class Sitz und moderne Flugzeuge

Finnair setzt auf Flügen nach Asien mittlerweile fast nur noch auf den Airbus A350 ein, sodass Euch ein geniales neues Flugzeug erwartet, das angenehm ruhig ist und in meiner Erfahrung auch weniger für Turbulenzen anfällig ist. Auch die Kabine ist meiner Meinung nach sehr schick gestaltet und gefällt mir beispielsweise besser als die EVA Air Business Class.

Man verzichtet zwar auf viele Farben, dafür wirkt die Kabine aber sehr sehr aufgeräumt und hell. Wie bei Reverse Herringbone-Sitzen üblich, findet Ihr eine 1-2-1 Konfiguration vor, wodurch jeder Sitz eine gute Privatsphäre bietet. Zwischen den beiden Sitzen in der Mitte befindet sich im Fußabschnitt zudem eine große Trennwand, sodass man sich nicht zu nahe kommt.

Ansonsten bieten die grauen Sitze in weißer Verkleidung die übliche technische Ausstattung wie eine Steckdose und einen Entertainment-Controller im oberen Bereich. Darüber hinaus gibt es angenehm viel Stauraum, sodass man ohne Probleme mehrere kleinere Dinge wie Ladekabel, den Pass, das Portemonnaie oder das Handy in verschlossenen Fächern unterbringen kann.

Der Tisch lässt sich simpel herausziehen und ist relativ robust, wenngleich weniger als in anderen Business Class Produkten. Ansonsten empfand ich den Sitz als recht bequem, sodass ich bei dem knapp neuneinhalb Stunden langen Flug sehr gut arbeiten und relaxen konnte.

Natürlich lässt sich der Sitz auch in ein komplett flaches Bett verstellen und bietet hier überraschend viel Raum im Fußbereich  – den Sitz in der China Airlines Business Class in ähnlicher Konfiguration empfand ich hier als deutlich enger. Einzig das vorhandene Bettzeug empfand ich als ausbaufähig. Mir gefallen zwar die farblichen Akzente und auch die Decke ist recht angenehm, das Kissen ist für meinen Geschmack aber deutlich zu dünn.

Dennoch konnte ich ein kleines Nickerchen einlegen und habe recht gut geschlafen. Anders als manch andere Airline verzichtet Finnair bei den Tagflügen ab Fernost zudem darauf, die Kabine abzudunkeln, entsprechend schlafen auch die wenigsten Fluggäste – ich persönlich empfand das als angenehm.

Nahezu perfekter Service und leckeres Essen

Finnair ist im Prinzip das perfekte Beispiel für eine Airline, die Service in der Business Class genauso versteht wie ich: Nicht aufdringlich und nicht übertrieben, aber aufmerksam und perfekt in der Ausführung. Man wird freundlich begrüßt, der Sitz wird erklärt, die Jacke abgenommen. Auch ein Willkommensgetränk gibt es natürlich. Sobald man in der Luft ist, werden die Wünsche vom Menü abgefragt und etwa eine Stunde nach dem Start wird das Essen serviert.

Trotz der Länge des Fluges gibt es auch die erste Mahlzeit auf einem Tablett und nicht in mehreren Gängen, was ich persönlich bevorzuge. Nachdem ich mit dem Essen fertig wurde, durfte ich mich darüber freuen, dass dieses auch sofort wieder abgeräumt wurde. Zur Abrundung gab es dann noch ein Dessert nach Wahl. Zwischen den beiden Mahlzeiten wurde ich zudem (nur als ich wach war) insgesamt fünf Mal nach weiteren Wünschen gefragt, entweder frei vom Menü oder die Mitarbeiter kamen direkt mit einem Tablett mit verschiedenen Optionen wie Sandwiches, Obst oder Snacks herum. Eineinhalb Stunden vor der Landung folgte dann die zweite Mahlzeit.

Auch diese wurde wieder auf einem Tablett serviert und war genauso schmackhaft wie die erste. Dabei ist mir auch noch einmal besonders aufgefallen, dass Finnair es nicht mit allzu außergewöhnlichen Speisen probiert, sondern gute und qualitativ hochwertige Küche bietet – genau so stelle ich mir das vor.

Zuletzt will ich noch kurz das Entertainment an Bord erwähnen: Finnair bietet ein ausgezeichnetes Entertainment-System mit großer Auswahl an Filmen, Serien und mehr. Darüber hinaus gibt es WLAN an Bord, über das Ihr kostenfrei Zeitungen und Magazine lesen könnt. Ebenfalls kostenlos ist für Business Class Passagiere die Nutzung des Internets für eine Stunde, auch ansonsten sind die Preise mit maximal 19,95 Euro für den gesamten Flug absolut im Rahmen.

Eindrücke von der Finnair Business Class auf der Kurzstrecke

Da vermutlich die wenigsten von Euch nur bis Helsinki fliegen, will ich noch kurz meine Eindrücke der Kurzstrecke preisgeben. Hier erwartet Euch in der Business Class wie üblich ein normaler Economy Class Sitz mit freiem Nebenplatz. Der Sitzabstand war dabei meiner Meinung nach aber überraschend gut und auch der Sitzkomfort ist angenehm.

Der Service war auf diesem Flug sogar noch ein wenig freundlicher und pro-aktiver, beispielsweise wurde ich nahezu konstant mit Namen angesprochen. Auf dem knapp zweistündigen Flug gab es zudem erneut eine warme Mahlzeit, die geschmacklich wieder sehr gut war.

Darüber hinaus wurde ich mehr als drei Mal nach Getränkewünschen gefragt und empfand auch hier das Entertainment wieder als sehr gut. Es gibt internationale Zeitungen, auch deutsche, sowie erneut die Möglichkeit über WLAN weitere Magazine und Zeitungen zu lesen. Das Internet ist auf der Kurzstrecke für 30 Minuten kostenfrei nutzbar, auch darüber hinaus sind die Preise erneut fair.

Fazit zu meinen ersten Eindrücken der Finnair Business Class

Die Finnair Business Class hat mich wirklich begeistert. Die Konfiguration ist sehr komfortabel und bietet eine hohe Privatsphäre, der Service ist freundlich und gleichzeitig sehr gut und dennoch zurückhaltend und das Essen war auf meinem Flug sehr schmackhaft. Das positive Bild setzt sich auch beim Entertainment und auf der Kurzstrecke fort. Einziger Wermutstropfen war die völlig überfüllte Finnair Lounge in Helsinki. Dennoch kann ich Finnair nur weiterempfehlen und freue mich bereits darauf, das Erlebnis ausführlich in meinen Reviews zu behandeln!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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