In den letzten Jahren hatte ich die tolle Gelegenheit mehrere hundert Hotelaufenthalte mit einem Status zu absolvieren, oft auch noch mit dem höchsten der Kette. Die Ersparnis dadurch ist wirklich enorm, weswegen ich Euch heute fünf Gründe aufzeigen möchte, warum auch Ihr im neuen Jahr einen Hotelstatus anstreben solltet!

Wenn wir ganz ehrlich sind, sollten wir uns beim Thema Hotelstatus auf wenige Ketten fokussieren. Wir brauchen nicht über einen Status wie den von Best Western sprechen, der kaum Vorteile bringt. Gleichzeitig brauchen wir nicht über den Status von Ketten wie Taj oder Shangri-La sprechen, die in Deutschland überhaupt nicht vertreten sind. Der Fokus liegt also auf einem Status bei einer Kette wie Radisson, Hilton, Marriott, IHG oder auch Accorhotels.

Kostenfreie Upgrades und bevorzugte Zimmer

Ein Kommentar auf reisetopia hat mich zuletzt besonders fragend zurückgelassen: Ein Nutzer hat unter einen Secret Escapes Deal geschrieben, dass er bei diesem Buchungsweg immer besonders schlechte Zimmer bekommt. Ich kann diese Erfahrung im konkreten Fall zwar nicht bestätigen, habe aber auch bei Buchungen über Drittanbieter wie Hotels.com oder Booking.com häufig den Eindruck, dass mir ein Hotel – selbst in derselben Kategorie – nicht unbedingt das beste Zimmer zuteilt.

Ganz anders bei den Ketten, bei denen ich einen Status habe. Selbst dort, wo ich über die American Express Platinum Card nur einen mittleren Status habe, bekomme ich zumindest meist präferierte Zimmer mit einem besseren Ausblick, an der Ecke oder ähnliches. Dort, wo ich einen wirklich hohen Status habe, sind teilweise sogar Suiten drin – zuletzt etwa im Conrad Seoul.

Natürlich sollte man sich nichts vormachen: Ein wirklich besonderes Upgrade gibt es maximal alle zehn Aufenthalte, auch mit einem hohen Status, gute Upgrades etwa in jedem zweiten Fall. Doch auch ansonsten bekommen ich zumindest immer ein Zimmer, das meinen Wünschen entspricht (hohes Stockwerk, weit weg vom Aufzug) und das meist auch noch das mitunter größte der Kategorie ist und den mitunter schönsten Ausblick dieser bietet.

Heißt das, dass man mit einem Status immer ein besseres Zimmer bekommt, als wenn man über andere Buchungswege geht? Natürlich nicht zwingend, aber bei meinen knapp 100 Hotelaufenthalten im Jahr hatte ich bei Buchungen über Drittanbieter doch deutlich häufiger ein eher schlechtes Zimmer der jeweiligen Kategorie, während ich bei Buchung über die Kette mit Status fast immer ein gutes hatte.

Hohe Ersparnis durch kostenfreies Frühstück & Lounge-Zugang

Der für mich mitunter wichtigste Aspekt eines Hotelstatus ist kostenfreies Frühstück. Hier muss man bedenken, dass einige Ketten dies offiziell nicht mal für den höchsten Status bieten. Das gilt beispielsweise für den Le Club Accor Gold oder Platinum Status, aber auch für den IHG Rewards Spire Elite Status. Dabei bringt dieser Vorteil oft einen unschätzbaren monetären Vorteil, der bei vielen Aufenthalten bei bis zu 25 Euro pro Person liegt. Ist man zu zweit unterwegs, spart man bis zu 50 Euro.

Natürlich kann man jetzt sagen, dass man einfach außerhalb frühstückt. In Europa bin ich dafür auch meist noch zu haben, besonders in Ländern wie Frankreich. Gerade in Asien oder generell in Resorts ohne gute Anbindung an einen Ort sehe ich dennoch einen wirklich großen monetären Vorteil. Wenn ich an das nun zu Ende gehende Jahre denke, lag meine Ersparnis durch kostenfreies Frühstück sicherlich im vierstelligen Bereich – der Wert eines Status wird hier mehr als deutlich. Dieses Frühstück im The Fontenay Hamburg hätte sonst beispielsweise knapp 70 Euro für zwei Personen gekostet.

Besonders schön ist in dieser Hinsicht auch, dass man kostenfreies Frühstück über den Status extrem einfach bekommt, auch ohne viel zu übernachten. Mit der Hilton Kreditkarte für 48 Euro im Jahr erhaltet Ihr den Hilton Gold Status und damit in jedem Hotel der Kette kostenfreies Frühstück – ohne Wenn und Aber. Schon wer nur ein paar Mal im Jahr in einem Hilton ist, kann sich entsprechend den wirklich hohen monetären Vorteil sichern.

Bei ausgewählten Status, etwa bei Marriott oder eben bei Hilton, ist zudem oft der Lounge-Zugang enthalten. Auch dieser hat für mich einen monetären Vorteil, teilweise sogar einen wirklich relevanten. Wenn ich etwa an das InterContinental Bangkok oder auch das Conrad Bali denke, handelt es sich durch die Lounge eher um Vollpension.

Doch das Essen ist keineswegs alles, was mir beim Lounge-Zugang wichtig ist. Vielmehr finde ich es sehr entspannt, einen ruhigen Ort zum Arbeiten zu haben, wo ich einen Kaffee und ein kaltes Getränk bekomme. Oft bietet eine Club-Lounge zudem noch einen schönen Ausblick und ist damit einfach ein sehr angenehmer Ort, um außerhalb des Hotelzimmers ein wenig zu arbeiten oder zu entspannen.

Der monetäre Vorteil bei manch einem Hotelaufenthalt liegt durch die Kombination aus kostenfreiem Frühstück & Lounge-Zugang sicherlich bei knapp 100 Euro – eigentlich unglaublich.

Relevante Punktegutschriften und lukrative Einlösungen

Ein Vorteil, der bei einem Status gerne übersehen wird, sind die erhöhten Punktegutschriften. Bei Hilton erhaltet Ihr mit dem Hilton Honors Diamond Status immer doppelte Punkte gegenüber einem regulären Mitglied, dazu gibt es 1.000 Punkte als Bonus zum Check-in. Auch mit dem Gold Status gibt es deutlich mehr Punkte. Auch beim IHG Spire Elite Status sammelt Ihr doppelte Punkte. Ähnliches gilt auch für den Status bei Marriott oder Accorhotels, sodass die Punktegutschrift immer ein relevanter Faktor ist.

Auch die Einlösung von Punkten ist mit einem Status attraktiver. Das beste Beispiel ist hier Hilton, denn alle Statusinhaber ab dem Silber Status können sich bei Einlösungen eine kostenfreie fünfte Nacht sichern. Ein Aufenthalt im Conrad auf den Malediven für fünf Nächte kostet dann “nur” noch 360.000 Punkte und eben nicht 455.000 Punkte. Gerade in Kombination mit dem Kauf von Hilton Honors Punkten können sich diesen Traum innerhalb von zwei Jahren auch diejenigen erfüllen, die nicht jede Woche bei Hilton übernachten. Das gilt natürlich genauso wie für andere traumhafte Hilton Resorts wie das Hilton Seychelles Labriz oder das Conrad Koh Samui.

Diesen Vorteil gibt es natürlich nicht nur bei Hilton, auch Marriott gewährt bei Punkteeinlösungen die fünfte Nacht umsonst und auch über Punkteeinlösungen hinaus profitieren Statusmitglieder oft besonders. Bei Accorhotels habt Ihr als Statusmitglied häufig Zugriff auf präferierte Raten oder könnt zuerst bei einem Sale buchen, bevor alle anderen davon erfahren. Auch dies kann jeweils einen relevanten monetären Vorteil bringen.

Besserer Kundenservice in jeder Hinsicht

Im Regelfall ist es mir ziemlich egal, ob ich als Statuskunde begrüßt werde oder nicht. Viel wichtiger ist mir, dass man im Ernstfall Hilfe bekommt. Beispiel gefällig? Wenn man bei Hilton eine nicht stornierbare Rate bucht, heißt das gewöhnlich: Kommt man nicht, gibt es auch keinen Cent zurück – auch wenn man dies vorher ankündigt. Doch für Statusmitglieder ist die Regelung etwas lockerer, der Diamond Service fragt für einen beispielsweise bei dem Hotel nach und schafft es in vielen Fällen doch noch eine kostenfreie Stornierung zu ermöglichen – ohne Status hätte man in diesem Fall keine Chance.

Darüber hinaus kann man sich meist an eine gesonderte Hotline wenden, hat Zugriff auf eine besondere E-Mail-Adresse, bei der einem schneller und kompetenter geholfen wird oder hat auch einfach im Hotel einen besseren Ansprechpartner. Dadurch spart man am Ende viel Zeit und nicht zuletzt oft auch Nerven. Diesen Vorteil hat man häufig nicht im Blick, besonders dann, wenn alles gut geht. Sobald es aber einmal Probleme gibt, ist ein bevorzugter Kundenservice Gold wert.

Kleinigkeiten, die einen Hotelaufenthalt entspannter machen

Der letzte meiner Meinung nach oft unterschätzte Aspekt eines Hotelstatus sind Kleinigkeiten, von denen man selbst in unseren Hotel Reviews nur selten ließt. Immerhin kurz erwähnt ist in den meisten unserer Reviews noch das Willkommensgetränk, das es bei vielen Ketten gibt. Hier kann man teilweise sogar einen Cocktail wählen, was eine durchaus nette Geste ist.

Welcome Drink im Sofitel Marseille

Doch es geht noch weit darüber hinaus, etwa in Form von Obstkörben oder anderen kleinen Willkommensgeschenken, die einfach dafür sorgen, dass man sich ein bisschen wohler fühlt.

Dazu kommt eine Flasche Wasser hier oder ein Bademantel dort. Bei einigen Hotelketten gibt es Letztere tatsächlich nur für Statusmitglieder, genauso wie teilweise hochwertigere Pflegeprodukte und so einige andere Kleinigkeiten. Man denkt bei einem Hotelstatus zwar immer an die großen Vorteile und den monetären Gegenwert, aber ich habe gerade auch die kleinen Dinge zu schätzen gelernt.

Fazit zu den 5 Gründen für einen Hotelstatus

Natürlich lohnt sich ein Hotelstatus nicht für jeden, besonders wenn Ihr nur auf zwei, drei Übernachtungen im Jahr kommt. Sofern Ihr aber häufiger unterwegs seid, könnt Ihr zum Beispiel über die Hilton Kreditkarte schon ganz schnell und einfach an einen relevanten Status kommen. Die monetären Vorteile pro Nacht können oft, auch in Deutschland, bei mindestens 50 Euro liegen. Doch wie Euch dieser Artikel gezeigt haben sollte, ist dies eben noch lange nicht alles!

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.