Die KLM Business Class auf der Kurzstrecke ist meiner Meinung nach eine große Enttäuschung. Besonders in der Embraer 175 habe ich meinen Flug doch alles andere als positiv in Erinnerung. Warum, erfahrt Ihr in diesem ausführlichen Review!
Ich finde die Business Class in Europa in den allerwenigsten Fällen auch nur ansatzweise interessant. Da ich allerdings als Teil meines Tickets in der China Airlines Business Class sowieso einen kostenfreien Anschlussflug hatte, ging es in der KLM Business Class von Amsterdam nach Frankfurt. Als Flugzeug kam hierbei eine Embraer 175 zum Einsatz. Dabei zeigt sich direkt ein großes Problem beim Angebot von KLM: Die Business Class ist in den von KLM Cityhopper betriebenen Maschinen nämlich der in den von KLM selbst betriebenen Flugzeugen deutlich unterlegen. In der Lufthansa Business Class oder der Swiss Business Class gibt es vergleichbare Unterschiede nicht.
KLM Business Class Kurzstrecke – die Buchung
Meinen Flug in der KLM Business Class auf der Kurzstrecke habe ich zu meinem China Airlines Business Class Ticket von Hongkong über Taipeh nach Amsterdam sozusagen “kostenfrei” dazubekommen. Bezahlt habe ich insgesamt 80.000 Delta SkyMiles (120.000 American Express Punkte) sowie etwa 30 Euro Steuern und Gebühren. Kurioserweise hätte ein Flug nach München (meine schlussendliche Destination) sogar 120.000 Meilen gekostet, weswegen ich doch lieber nach Frankfurt geflogen bin.
KLM Business Class Kurzstrecke – der Sitz
Weiter oben habe ich darüber gesprochen, dass die Business Class in der Embraer 175 und auch der Embraer 190 der in anderen Flugzeugen von KLM unterlegen ist. Der Grund ist schnell gefunden. Anders als bei der Lufthansa, gibt es in der KLM Business Class in diesen Maschine keinen freien Nebensitz. Stattdessen sitzt man in der 2-2 Konfiguration analog zur Economy Class neben einem anderen Passagier. Auch ansonsten sind die Sitze identisch und bestehen aus recht bequemen Ledersesseln, die allerdings schon ein wenig in die Jahre gekommen sind.
Der Fußraum auf dem Bulkhead-Platz in der ersten Reihe war in Ordnung, der Tisch des Sitzes (ausklappbar) allerdings ziemlich instabil. Auch die Ablagefläche begrenzt sich auf eine kleine Tasche an der Wand.
Nicht gerade toll fand ich zudem, dass in der vollen Kabine durch die nicht frei bleibenden Plätze auch in den Ablagefächern über den Sitzen nicht genügend Stauraum für das Gepäck der Business Class Passagiere ist. Nach demselben System geht übrigens auch British Airways in der regionalen Business Class ab London City vor.
KLM Business Class Kurzstrecke – das Catering
Die KLM Business Class auf der Kurzstrecke immerhin allerdings ein überraschend gutes Catering. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob auf meinem Flug ein Frühstück oder ein Mittagessen serviert wurde, aber lecker war es allemal. Man erhält eine kleine Box, die mit Lachs, Salat und einem Aufstrich gefüllt ist.
Dazu gibt es zwei verschiedene Bröchten. Auch ein Joghurt und Obst stehen in der Box.
Geschmacklich und von der Frische her betrachtet war das Catering sehr gut. Die Anrichtung allerdings (ohne Geschirr) hat mit der Business Class eher wenig zu tun.
Natürlich gab es zudem auch Getränke nach Wahl und trotz der kurzen Flugzeit sogar zwei Runden.
KLM Business Class Kurzstrecke – das Entertainment
Wirklich überzeugen konnte mich in der KLM Business Class auch das Entertainment nicht. Auf meinem Flug wurden weder Zeitungen noch Magazine angeboten und auch Bildschirme oder Internet an Bord gibt es nicht. So bleibt einzig und allein das Bordmagazin.
KLM Business Class Kurzstrecke – Fazit
Schon bei anderen Airlines finde ich die Kurzstrecke auf der Business Class oft einen ziemlichen Witz. KLM setzt dem in den Embraer-Maschinen aber die Krone auf. Ohne freien Nebensitz und ohne jegliches zusätzliches Entertainment fliegt man ganz genauso wie in der Economy Class. Einzig das etwas bessere Essen ist ein Unterschied, der allerdings eigentlich nicht mehr als 10 Euro Preisunterschied wert ist. Bezahlen würde ich für die KLM Business Class auf der Kurzstrecke deshalb auf keinen Fall, schon gar nicht bei Flügen in den ganz kleinen Maschinen.
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