Das Hyatt Regency Bali hat erst vor einem knappen Jahr nach einer Renovierung wieder eröffnet. Obwohl das Luxushotel auf Bali an sich nur wenig falsch macht, würde ich vermutlich nicht zurückkehren – warum das so ist, lest Ihr in diesem Review!

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Fünf Wochen durch China, Australien & Bali’. Alle weiteren Teile und Hintergründe gibt es im Intro!

Auf Bali gibt es eine enorme Vielzahl an verschiedenen Luxushotels. Hyatt ist dabei noch vergleichsweise schwach vertreten und bietet erst seit Kurzem neben dem Grand Hyatt Bali auch das Hyatt Regency als Alternative. In Zukunft soll direkt neben diesem auch noch ein Andaz eröffnen, das sich aktuell noch im Bau befindet. Doch auch hier würde ich vermutlich keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, was primär an der Lage liegt: Die Strände in Sanur sind schlichtweg nicht wirklich schön und dass die Hotel hin zur öffentlichen Promenade offen angelegt sind, sorgt für eingeschränkte Privatsphäre an Strand und Pool. Doch wie macht sich das Hyatt Regency Bali abgesehen von diesem Aspekt?

Hyatt Regency Bali – die Buchung

Das Hyatt Regency Bali ist in den seltensten Fällen wirklich teuer, zumeist liegen die Preise zwischen 100 und 150 US-Dollar. Leider nimmt das Hotel allerdings nicht an Hyatt Privé teil, sodass dieser Buchungsweg nicht möglich ist. Anfangs war das Hotel zudem nur in der niedrigsten Kategorie von World of Hyatt angesiedelt, wodurch ich eine der größten Suiten inklusive Zugang zum Club für nur 8.000 Punkte pro Nacht buchen konnte – mittlerweile sind die Preise etwas höher. Die Einlösung von Punkten kann sich für Suiten und Club-Zimmer aber weiterhin lohnen, kosten diese doch meist zwischen 250 und 500 US-Dollar pro Nacht. Dank meines World of Hyatt Explorist Status gab es zudem noch einen späten Check-Out, ansonsten aber keine nennenswerten Statusvorteile.

Hyatt Regency Bali – die Suite

Mit meinem Zimmer im Hyatt Regency Bali sollte ich von Anfang an nicht so recht glücklich werden. Beworben werden die Suiten als Zimmer mit tollem Meerblick – bekommen habe ich eine Suite im Erdgeschoss mit Blick auf eine Steinwand. Ansonsten sind die Suiten aber durchaus schick. So findet man sich nach dem Eingangsbereich in einem großen Wohnzimmer im klassisch balinesischen Stil mit dennoch moderner Ausstattung wieder.

Das Zimmer wird von einem großen Sofa mit einem Beistelltisch und Blick auf einen Flachbildfernseher dominiert.

Auch ein netter Obstkorb stand im Wohnzimmer bereits bei meiner Ankunft bereit.

Darüber hinaus findet man hier auch einen Tisch mit zwei Stühlen, der sowohl Ess- als auch Schreibtisch genutzt werden kann.

Neben dem Wohnzimmer bieten die großen Suiten zudem noch drei weitere Räume. Direkt an das Wohnzimmer grenzt ein Raum mit einem weiteren Tisch mit einigen Stühlen an, der sich ideal als Esstisch für mehrere Personen anbieten würde.

Hier befindet sich auch eine French Presse Kaffeemaschine und eine Minibar.

Daneben ist ein weiterer recht kleiner Raum mit einer zusätzlichen bequemen Sitzmöglichkeit sowie einem Schminktisch.

Das Schlafzimmer ist wiederum ein etwas größerer Raum, der allerdings kein Fenster hat, sondern nur recht offen zum Wohnzimmer auf der einen und dem seitlichen Raum auf der anderen Seite ist.

Hier findet man ein sehr bequemes Bett mit zwei großen Nachttischen sowie einen Flachbildfernseher.

Direkt anschließend an das Schlafzimmer befindet sich das große Badezimmer, das mir sehr gut gefallen hat.

In der Mitte gibt es eine Sitzmöglichkeit und jeweils auf den beiden Seiten gibt es einmal einen großen Doppelwaschtisch mit viel Ablagefläche sowie eine Badewanne.

Jeweils abgetrennt in einem Glaskasten sind die Toilette sowie eine schöne große Dusche mit zwei Duschköpfen und gutem Wasserdruck.

Die Pflegeprodukte stehen in größeren Behältnissen zur Verfügung, kleinere Artikel wie Zahnbürsten sind ebenfalls nicht aus Plastik – Umweltschutz wird hier groß geschrieben.

Neben dem Hauptbad gibt es im Eingangsbereich noch ein weiteres kleines Bad. Dieses verfügt nicht nur über Waschbecken und Toilette, sondern auch eine Dusche, was mir sehr positiv aufgefallen ist.

Der Außenbereich der Suiten im Hyatt Regency Bali ist ebenfalls sehr großzügig. So gibt es eine sehr große Terrasse mit zwei bequemen Sofas sowie einem Tisch mit zwei Stühlen.

Daneben gibt es neben den beiden kleinen seitlichen Räumen auch noch je eine weitere Terrasse, auf einer davon gibt es einen weiteren Tisch mit zwei Stühlen.

Das größte Problem der Suiten im Erdgeschoss ist allerdings leider, dass es keinen Meerblick gibt und man stattdessen direkt gegen eine Wand schaut – nicht gerade toll.

Auch deshalb habe ich nach dem Check-in um einen Wechsel des Zimmers gebeten, was sich eher schwierig gestaltet hat. Irgendwann fand man dann doch noch eine Suite im zweiten Stock, die ohne die beiden Nebenräume auskommt und damit wohl eine Kategorie drunter ist.

Mir war das allerdings egal, denn auch diese Suite-Kategorie ist geräumig und stilvoll eingerichtet – im Prinzip fehlen wirklich nur die beiden Nebenräume, wodurch das Schlafzimmer auch direkt am Fenster und Balkon liegt und somit heller ist.

Außerdem gibt es eine sehr schöne Dachterrasse, von der man über das Resort und in der Distanz auch das Meer hinwegblicken kann – ein ganz anderes Feeling.

Ich würde also ganz klar empfehlen, bei der Buchung einer Suite auf ein höheres Stockwerk zu bestehen (und eine Suite weit weg von der Baustelle des Andaz neben “Block 3”, die etwas laut ist). Zuletzt habe ich auch noch ein Standardzimmer gesehen.

Dieses ist doch deutlich weniger geräumig, dafür aber genauso stilvoll eingerichtet wie die Suiten.

Deutlich kleiner fallen auch das Bad sowie der Balkon aus.

Der Blick der Standardzimmer geht über das Grün des Resorts, was ich per se nicht übel finde.

Nutzen durfte ich das Zimmer, um mich vor der Abreise noch frisch zu machen, da ich einen sehr späten Flug hatte und die Suite nur bis 16 Uhr nutzen konnte – ein großzügiges Angebot. Insgesamt würde ich die Suiten und Zimmer im Hyatt Regency Bali als stilvoll beschreiben. Mir fehlt allerdings ein wenig der Meerblick, der nur in ausgewählten Zimmern teilweise vorhanden ist. Das ist schade, denn gerade davon war ich zuvor im Hilton Bali und auch auf anderen Reisen etwa im Conrad Koh Samui so begeistert.

Hyatt Regency Bali – die Lounge

Durch die Buchung einer Suite hatte ich automatisch Zugang zur Club Lounge, die ein sehr offenes Setting ohne viele Wände im hinteren Bereich des Resorts bietet.

Meerblick hat man von hier leider nicht, dafür sitzt man in angenehm ruhiger Atmosphäre und kann gut entspannen oder auch arbeiten.

Das Angebot besteht aus einem Frühstücks- und einem Abendbuffet, einen Afternoon Tea gibt es anders als etwa im Conrad Bali leider nicht. Nachmittags gibt es somit nur einige Getränke und Kekse. Am Morgen dagegen wird ein im Prinzip vollwertiges Frühstücksbuffet geboten.

Dieses ist natürlich bei Weitem nicht so groß wie im Restaurant und auch in vielen anderen Hotels, die ich in Asien kennen lernen durfte, aber es gibt die üblichen Klassiker.

So stehen neben den westlichen Speisen wie Brot, Käse und Aufschnitt natürlich auch Obst, ein bisschen Gemüse sowie verschiedene warme Optionen bereit.

Auch Live Cooking für Nudelsuppen, Omelettes und Pfannkuchen gibt es, sodass man gut in den Morgen starten kann.

Dennoch ist das Frühstück natürlich nicht so gut wie etwa im Club des Pudong Shangri-La Shanghai oder auch dem Conrad Dalian. Dieses Bild setzt sich gewissermaßen auch am Abend fort, wo es nur ein eher eingeschränktes Buffet gibt.

Hier stehen einige verschiedene kalte Snacks und auch zwei bis drei warme Optionen bereit.

Außerdem werden Nudelsuppen an der Live Cooking Station frisch zubereitet.

Ich hatte ehrlich gesagt aber doch deutlich mehr erwartet, zumal auch die Auswahl an alkoholischen Speisen nur durchschnittlich ist.

In dieser Hinsicht bieten andere Hotels mit Club doch deutlich mehr, was auch für das Universum von Hyatt gilt, wo Clubs eigentlich oft sehr gut sind. Der Service im Club ist dafür immer freundlich, wenngleich auch nicht so herausragend wie ich es schon anderswo erlebt habe.

Hyatt Regency Bali – das Essen

Neben Mahlzeiten außerhalb des Hotels und im Club habe ich auch den Room Service bemüht und zwei Mal am Pool gegessen. Die Preise sind dabei im Rahmen und auch die Qualität fand ich gut.

Besonders lecker sind tatsächlich die Sandwiches, was man auf Bali jetzt nicht unbedingt erwarten würde. Auch in diesem Bereich war der Service soweit gut, hatte allerdings nicht die Herzlichkeit, die ich auf Bali sonst schon erlebt habe.

Hyatt Regency Bali – die Erholung

Einer der wichtigsten Aspekte bei einem Luxushotel auf Bali ist sicherlich die Erholung. In diesem Bereich macht das Hyatt Regency Bali einen insgesamt guten Eindruck. Das liegt primär am schönen Gelände, das ein wenig an einen Urwald erinnert.

Eingebettet in dieses Gelände findet man im vorderen Bereich hin zum Strand eine tolle Poollandschaft mit verschiedenen Pools zum Plantschen und Bahnen schwimmen.

Besonders die Unterteilung durch Bäume und verschiedene Becken finde ich sehr gut, da so jeder einen passenden Platz findet – etwas ruhiger oder etwas aktiver.

Zudem stehen mehr als genügend Liegen rund um den Pool bereit, die zudem auch sehr bequem sind – somit kann man gut entspannen und die Sonne genießen.

Auch einen Whirlpool kann man im Poolbereich finden.

Direkt angrenzend an den Pool-Bereich (über einen kleinen öffentlichen Weg hinweg) kommt man zum Strand, über den ich vorher schon kurz gesprochen habe.

Dieser ist zwar auf den ersten Blick nicht übel, allerdings ist der Strand einfach nicht besonders schön und der Strand zudem leider auch nicht allzu sauber.

Dafür gibt es ausreichend Liegen, die genauso wie am Pool sehr komfortabel sind. So kann man entspannt den Meerblick genießen und zudem auch Getränke und Snacks ordern.

Neben dem Pool- und Strandbereich gibt es im hinteren Teil des Hotels auch ein Spa.

Dieses ist sehr schön angelegt und besteht aus mehreren einzelnen Gebäuden. In einem davon ist ein mittelgroßer und ganz gut ausgestatteter Fitnessraum untergebracht.

Daneben gibt es auch noch einen meiner Meinung nach sehr schönen Spa-Pool, der deutlich ruhiger ist als der Hauptbereich des Pools.

Wer also ein wenig ruhe sucht, der sollte sich idealerweise lieber an diesem Pool niederlassen.

Hyatt Regency Bali – Fazit

Das Hyatt Regency Bali hat mir insgesamt eigentlich gar nicht so schlecht gefallen, aber das Gesamtpaket wusste mich dennoch nicht so recht überzeugen. Die Zimmer sind zwar schön eingerichtet, es gibt aber nur wenige mit wirklich schönem Ausblick. Der Pool ist angenehm, allerdings ist alles relativ wenig privat und auch der Strand kann nicht vollends überzeugen. Ich würde das Hotel für einen günstigen Urlaub durchaus empfehlen, man sollte allerdings keinen perfekten Strandurlaub erwarten – hierfür gibt es schlichtweg deutlich bessere Hotels auf Bali, die allerdings auch teurer sind.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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