Neue Nachrichten von der Condor-Schwester Marabu: Nach einer umfassenden Reparatur kehrt der Airbus A320 mit der Registrierung ES-MBC zurück.
Wenn das Heck eines Flugzeugs bei der Landung mit dem Rollfeld in Kontakt kommt, nennt man es Tailstrike. Das kann erhebliche Schäden zur Folge haben. Dies betrifft vermutlich auch Marabu. Bislang hat sich die estnische Fluggesellschaft nicht zur offiziellen Ursache der Schäden geäußert, jedoch gibt es mehrere Hinweise, dass es bei einer Landung zu einem Tailstrike kam, wie aerotelegraph berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Reparaturen geht der Marabu Airbus A320 mit der Registrierung ES-MBC im Oktober zurück in den Betrieb
- Drei weitere A320 von Indigo Airlines sollen noch in diesem Jahr übernommen werden
- Zudem gibt es Änderungen im Winterflugplan: Marabuz ieht sich aus München zurück und eröffnet neue Basen in Nürnberg, Köln/Bonn und Stuttgart
Mutmaßlicher Tailstrike bei der Landung in München
Am 27. Juni kam es vorerst zum letzten Flug des A320 mit der Registrierung ES-MBC von Hurghada nach München. Danach musste der Airbus für einige Zeit stillgelegt werden. Die Reparaturarbeiten sind nun erfolgreich abgeschlossen, sodass der Airbus A320 wieder rechtzeitig zum Winterflugplan einsatzbereit ist.
Bislang gab es seitens Marabu noch keine offizielle Äußerung zu den Reparaturen. Der Flug des Airbus am 23. Juli in nur 11.000 Fuß (etwa 3.350 Meter) Höhe könnte auf einen möglichen Tailstrike hindeuten, da eine große Abweichung von der üblichen Reiseflughöhe von etwa 38.000 Fuß (etwa 11.500 Meter) vorliegt. Nach einem mutmaßlichen Tailstrike könnte das Flugzeug Schäden erlitten haben. Um weiteren Schäden vorzubeugen und den Druck auf die möglicherweise verletzte Struktur zu minimieren, könnte die Flugzeugbesatzung beschlossen haben, in einer niedrigeren Höhe zu fliegen.
Marabu investiert in neue A320 und passt Standorte an
Nach einem schweren Start der Airline nach dem Erstflug im April vergangenen Jahres, scheint sich Marabu nach und nach mehr auf dem Markt der Luftfahrtbranche zu etablieren. Erst im Sommer erweiterte Marabu ihre Strecken und Flotte. Mit der Rückkehr des reparierten Airbus A320 wird die Flotte so im kommenden Winterflugplan insgesamt auf acht Flugzeuge setzen. Die Condor-Schwester hat erst kürzlich ihren fünften Airbus A320neo in den Betrieb genommen. Außerdem sollen noch in diesem Jahr drei weitere A320 übernommen werden, die zuvor bei Indigo Airlines im Einsatz waren. Bis zum Frühjahr 2025 soll die gesamte Flotte verdoppelt werden.
Zusätzlich zu diesen Entwicklungen passt Marabu auch ihre Standorte an. Die Airline wird sich im Winter aus München zurückziehen und stattdessen neue Basen in Nürnberg, Köln/Bonn und Stuttgart eröffnen. Die Basis am Hamburger Flughafen bleibt bis nach dem Winter aktiv.
