Am 5. April soll die Schlichtung im Tarifkonflikt zwischen ver.di und dem Luftsicherheitspersonal starten. Das bedeutet Aufatmen für Reisende, denn somit sind Streiks an Ostern ausgeschlossen.
Für Reisende über Ostern kommt diese Nachricht sicher als große Erleichterung – denn über Wochen war nicht klar, ob Reisen an den Feiertagen uneingeschränkt möglich sein werden. Der anhaltende Tarifkonflikt zwischen der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Luftsicherheitspersonal war mit Streikpotenzial über Ostern verbunden. Wie aero berichtet, ist damit nun nicht mehr zu rechnen, da sich auf eine Schlichtung geeinigt wurde.
Schlichtungsverfahren ab dem 5. April
An vielen deutschen Flughäfen kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Streik mit immensen Auswirkungen für Reisende. Doch das soll hoffentlich ab Anfang April endgültig ein Ende haben. Denn zwischen dem 5. und dem 7. April findet ein Schlichtungsverfahren zwischen der Gewerkschaft und den privaten Luftsicherheitsdienstleistern statt. Die Führung soll dabei der ehemalige Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr (SPD) übernehmen.
Auch wenn das Ergebnis dieser Schlichtung bislang nicht vorhersehbar ist, hat die Einigung über ein solches Verfahren bereits Vorteile für Reisende. Denn bis Schlichtungsende darf die Gewerkschaft keine weiteren Streiks anberaumen. Der Verhandlungsleiter des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) weist auf ein Streik-freies Osterwochenende hin:
Mit dieser Vereinbarung sind zumindest in unserer Branche am Osterwochenende und in der Ferienwoche danach weitere Streiks ausgeschlossen.
Frank Haindl, BDLS-Verhandlungsleiter
In den Tagen der Schlichtung werden sich beide Parteien nicht über Zwischenstände oder Verhandlungsorte äußern.
Der letzte Ausweg zur Lösung wird eingeschlagen
Reisende haben in den vergangenen Wochen immer wieder die Auswirkungen des Tarifkonflikts zu spüren bekommen. Mitte März wurde an fünf großen Flughäfen gestreikt und kurz darauf kündigte die Gewerkschaft auch Arbeitskämpfe für weitere kleinere Airports an. Vor einigen Tagen hatte sich ver.di zur Schlichtung geäußert und diese als letzten Ausweg zur Lösung bezeichnet. Doch dieser Weg wird nun eingeschlagen.
Die 25.000 betroffenen Beschäftigten im Luftsicherheitssektor sind für die Kontrolle von Personen und Gepäck zuständig. ver.di fordert mindestens 2,80 Euro mehr Stundenlohn, Mehrarbeitszuschläge ab einer Überstunde sowie höhere Funktionszulagen. Nach eigenen Aussagen der Arbeitgeber steht ein Angebot von 3,25 Euro mehr monatlichem Gehalt im Raum. Allerdings greift diese Erhöhung bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten erst nach 12 Monaten.
Nach sehr vielen Streik-durchzogenen Monaten scheint es insgesamt an vielen Fronten voranzugehen. Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben sich nach Monaten endlich geeinigt. Nach mehreren Streik-Ankündigungen bei der Lufthansa-Tochter Brussels Airlines konnte dort eine Einigung mit den Piloten erzielt werden. Noch im Zuge ihrer Schlichtung befindet sich die Lufthansa aufgrund von Tarifkonflikten mit dem Bodenpersonal. Donnerstag wird hier mit Ergebnissen gerechnet.
Doch leider sieht es nicht überall vor Ostern vielversprechend aus. Am 27. und 29. März müssen Reisende am Flughafen in Madrid mit Einschränkungen rechnen. Mitarbeiter des Flugzeugabfertigungsdienstes haben hier für kurz vor Ostern Streiks angekündigt.
Fazit zur Schlichtung im Tarifkonflikt des Luftsicherheitspersonals
Reisende können nun doch wieder freudig ihren Reisen über Ostern entgegenblicken. Denn ab dem 5. April startet das Schlichtungs-Verfahren im Tarifkonflikt des Luftsicherheitspersonals. In dieser Zeit darf die Gewerkschaft ver.di keine weiteren Arbeitskämpfe ankündigen. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die Schlichtung kommen wird.