Das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass nur ein sehr geringer Anteil der Neuinfektionen auf Reiserückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen ist.
Nachdem einem sorgenfreien Reisen im Sommer erst optimistisch entgegengesehen wurde, stieg die Sorge um steigende Infektionszahlen in den vergangenen Wochen erneut an. Grund zur Sorge löste die rapide Ausbreitung der Delta-Mutation aus. Im Zuge dessen forderten viele Bundesländer und einzelne Politiker strengere Einreiseregelungen, um eine mögliche Infektionsgefahr, die von Reiserückkehrern ausgehen könnte, bestmöglich einzudämmen. Nun bestätigte das RKI, dass nur ein sehr geringer Anteil der in den vergangenen Wochen gemeldeten Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückgeführt werden konnte, wie unter anderem FVW berichtet.
Weniger Infektionen aus dem Ausland als zuerst vermutet
Die Ausbreitung der Delta-Mutation hält die Tourismusbranche weiterhin von dem erhofften vollständigen Tourismus-Neustart im diesjährigen Sommer ab. Während Portugal und Russland vor wenigen Tagen zu neuen Virusvariantengebieten erklärt wurden, forderten mehrere Minister bereits vor einigen Tagen schärfere Einreisebestimmungen – die Debatte hält an. Aus Angst vor der Ansteckungsgefahr, die von Reiserückkehrern aus dem Ausland ausgehen könnte, forderten diese viele Maßnahmen um eine Ausbreitung innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Nun bestätigte das Robert Koch-Institut am vergangenen Abend, dass Reiserückkehrer nicht als die primären Virusüberträger gesehen werden können, da nur eine sehr geringe Zahl der kürzlichen Neuinfektionen auf diese zurückgeführt werden können.
Wie das RKI nun bestätigen konnte, sind nur rund 1036 Neuinfektionen der vergangenen vier Wochen auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Diese Zahl entspricht nur knappen zwei Prozent aller gesamten gemeldeten Fälle. Trotzdem herrscht immer noch Uneinigkeit über den Umgang mit Rückreisenden. Zumindest ergab aber die Zusammenkunft der Bund und Länder am vergangenen Montag keine erneute Verschärfung der Einreiseregelungen. Die jetzige Meldung könnte diesen Standpunkt untermauern.
Dies zeigt, dass im derzeitigen Infektionsgeschehen reiseassoziierte Fälle eine nachgeordnete Rolle spielen.
Statement des Robert Koch-Instituts
Dass die Debatte vom Tisch ist, kann man nun aber nicht daraus schließen. Denn dieser eindeutigen Bestätigung des RKI’s wurden bereits einige Forderungen gestellt, die sich ausschließlich auf eben diese Personengruppe der Reiserückkehrer beziehen sollten: von einer sogenannten “Doppel-Test-Strategie” bis hin zu einer erneute Quarantänepflicht. Auch Bundeskanzlerin Merkel appellierte zuletzt noch an alle EU-Mitglieder, einheitliche Einreisebeschränkungen für Rückkehrer aus Virusvariantengebieten einzuführen. Zu hoffen bleibt jedoch weiterhin, dass die Ausbreitung der Delta-Mutation schnellstmöglich eingedämmt werden kann.
Fazit zur neusten Bestätigung des RKI
Kürzlich konnte das RKI offiziell bestätigen, dass von Reiserückkehrern nicht die größte Infektionsgefahr ausgeht. Während dies aufgrund der Delta-Mutation zuerst vermutet wurde und bereits erste Forderungen hinsichtlich erneuter Reisebeschränkungen geäußert wurden, können Reisende und vor allem auch die Tourismusbranche aufatmen. Habt Ihr bereits Pläne für einen diesjährigen Sommerurlaub?