Die Maskenpflicht gilt in Deutschland auch weiterhin. Die Lufthansa gibt im Kampf gegen Maskenverweigerer aber auf, sollte es die Sicherheit des Flugzeugs oder anderer Passagiere gefährden. Ein Freifahrtschein?

Während British Airways, Finnair und Co. die Maskenpflicht weitestgehend bereits abgeschafft haben, gilt sie noch in Flugzeugen von Lufthansa und weiteren Fluggesellschaften, die Flüge von und nach Deutschland operieren. Die Maskenpflicht an Bord aber noch durchzusetzen, davon befreit die Lufthansa ihr Kabinenpersonal mit sofortiger Wirkung, sofern die Sicherheit beeinträchtigt wird – das berichten zumindest mehrere Medien übereinstimmend, wie unter anderem das RND.

Ende der Maskenpflicht?

Auch wenn EU-weit die Empfehlung für die Maskenpflicht in Flugzeugen nicht mehr gilt, so hat sich die Bundesregierung gegen die Aufhebung entschieden. So besteht zwar in Flughäfen keine Maskenpflicht mehr, dafür jedoch weiterhin in Flugzeugen. Für die Durchsetzung der Maskenpflicht an Bord ist das jeweilige Personal zuständig. Bei der Lufthansa Group ist das das Kabinenpersonal. Doch für die Sicherheit des Personals, der anderen Passagiere und des Flugzeugs hat die Konzernführung entschieden, das Kabinenpersonal von der Aufsicht der Maskenpflicht zu befreien. Grund sind zu viele interne Beschwerden. Das hängt schlichtweg damit zusammen, dass das Verständnis für die Maskenpflicht in der Bevölkerung schwindet.

Zudem hat das Personal mit Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, und damit auch mit unterschiedlichen Regularien, zu tun. Dass auch Airlines selbst an ihre Grenzen bei der Regelauslegung geraten, ist ebenfalls keine Seltenheit mehr. So wurde jüngst der Lufthansa-Tochter Swiss vorgeworfen, die Maskenpflicht auf Flügen von und nach Deutschland nicht mehr durchzusetzen. Die Swiss wehrt sich gegen die Vorwürfe und verweist auf die Schweizer Gesetzgebung.

Da Sicherheit höchste Priorität für Lufthansa hat, passt das Unternehmen seine Prozesse an.

Statement eines Lufthansa-Sprechers

Die Lösung beim Kranich ist demnach, dass das Personal die Maskenpflicht nicht mehr vehement durchsetzen muss, sollte die Sicherheit aller gefährdet sein. Zwar bleibt die Verantwortung zuletzt in der Hand des Kapitäns, dennoch klingt das Vorgehen eher resignierend. Dennoch stellt die Lufthansa klar, dass man sich damit nicht gegen das Gesetz stellen und dementsprechend auch weiterhin auf die Maskenpflicht allgemein aufmerksam machen werde. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass sich die Lufthansa das Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen wünschen würde.

Fazit zur Situation um die Maskenpflicht

EU-Behörden haben bereits vor zwei Wochen das Ende der Maskenpflicht empfohlen. Viele EU-Mitgliedsstaaten zogen mit, andere wiederum nicht. So auch Deutschland. Hierzulande gilt die Maskenpflicht auch weiterhin in Flugzeugen sowie im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr. Dass die Akzeptanz bei einem Flickenteppich verschiedener Regularien – sowohl in Deutschland, als auch international – schwindet, liegt meiner Meinung nach ebenfalls auf der Hand. Noch mehr Konflikte zwischen Personal und Passagieren sind also nicht ausgeschlossen. Das bestätigte die Lufthansa auch jüngst und begründet damit die Entscheidung, das Personal von der Durchsetzung der Maskenpflicht zu befreien.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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