Nach den schweren Verlusten des vergangenen Jahres und anhaltender coronabedingter Einpässe kündigt die Lufthansa eine vollständige Erholung erst im Jahr 2025 und bis dahin mehr als 10.000 weitere gestrichene Stellen an.
Bereits im vergangenen Jahr musste die Lufthansa bedingt durch das anhaltende Coronatief Verluste in Millionenhöhe verzeichnen. Als Folge reduzierte sich insgesamt die Anzahl der Mitarbeiter auf unter 100.000. Nachdem der so dringend benötigte Aufschwung auch im neuen Jahr vorerst ausbleibt, kündigt die Lufthansa erneute Stellenstreichungen an. Vorerst wird für dieses Jahr nochmals ein Stellenabbau von rund 10.000 weiteren Arbeitsplätzen angekündigt, wie unter anderem frankfurtflyer.de berichtet.
Lufthansa kündigt Abbau von rund 10.000 weiteren Stellen an
Auch die Lufthansa ist weiterhin schwer von den Folgen der mittlerweile mehr als einem Jahr andauernden Pandemie getroffen. Während der Flagcarrier bereits im vergangenen Jahr 2020 Verluste in Höhe von rund 6,7 Milliarden Euro verzeichnen musste, konnte auch im ersten Jahresquartal 2021 kein Lichtblick abgesehen werden. Auch in den ersten Monaten des neuen Jahres machte die Lufthansa Verluste in Milliardenhöhe und musste erneute Umsatzrückgänge in Höhe von rund 60 Prozent verzeichnen. Ähnlich wie weltweit auch andere Fluggesellschaften erholt sich der Flugverkehr auch bei der Lufthansa nur langsam von den Folgen der andauernden Pandemiesituation. Trotz erwarteter Buchungsaufschwünge für die kommende Sommersaison rechnet auch die Lufthansa nicht mit einer vollständigen Erholung vor dem Jahr 2025.
Bereits im vergangenen Jahr mussten insgesamt rund 25.700 Angestellte der Lufthansa Ihre Tätigkeit bei dem Flagcarrier aufgrund des Coronatiefs aufgeben. Auch Angestellten innerhalb Deutschlands, die bisher weniger von den Stellenstreichungen betroffen waren, müssen nach neusten Ankündigen der Fluggesellschaft zunehmend um Jobverluste bangen, da auch im aktuellen Jahr zunehmend Personalkosten eingespart werden müssen. Demnach plant die Lufthansa auch innerhalb Deutschlands rund 10.000 Vollzeitstellen abzubauen. Der Stellenabbau soll jedoch weniger durch unfreiwillige betriebsbedingte Kündigungen vonstattengehen, sondern eher durch freiwillige Abgänge und Teilzeitlösungen geregelt werden.
Piloten sind besonders von der Krise betroffen
Im Hinblick auf die vergangene Jahresbilanz und aktuelle Quartalszahlen rechnet die Lufthansa vorerst mit keiner Rückkehr zum alltäglichen Geschäft, das mit einer Auslastung zur Vorcoronazeit verglichen werden kann. Nach neusten Mutmaßungen seitens der Lufthansa wird auch in diesem Jahr nur mit einer 40 bis 50 prozentigen Auslastung gerechnet. Trotz einiger Bemühungen, beispielsweise der CommonPass App oder der Wiederkehr beliebter Flugzeugmodelle, bleibt der große erhoffte Buchungsaufschwung bisher aus. Als Folge beschäftigt die Lufthansa aktuell zu viele Piloten für ein zu kleines Streckennetz.
Bis zum Jahr 2022 sind die Stellen der meisten Piloten noch vor der Kündigung geschützt, jedoch kündigt die Lufthansa bereits jetzt Stellenstreichungen an, sollten bis zu diesem Zeitpunkt keine freiwilligen Kündigungen eingehen. Zur Debatte stehen aktuell jedoch auch mögliche Einigungen über veränderte Tarifverträge. Demnach sei es weniger das Interesse der Lufthansa Ihre Piloten mit hohen Abfindungen wegzuschicken. Die Fluggesellschaft zielt eher auf eine Einigung mit den Piloten ab, die vorsieht, bis zum Ende des Coronatiefs nur in einem Umfang von rund 80 Prozent zu arbeiten damit alle Stellen weiterhin gehalten werden können.
Fazit zu den Stellenstreichungen bei der Lufthansa
Die aktuellen Schwierigkeiten, in denen sich die Lufthansa momentan befindet, zeigen einmal mehr, dass die Pandemie auch vor den größten Unternehmen kein Halt macht. Aufgrund der notwendigen Finanzeinsparungen sieht sich die Lufthansa aktuell gezwungen noch weitere tausend Stellen zu streichen – auch in Deutschland. Denkt Ihr die Piloten können sich auf eine einstimmige Meinung mit der Lufthansa einigen?