Die International Airlines Group (IAG) will Lösungsvorschläge vorlegen, um die Bedenken der Regulierungsbehörden auszuräumen.

Die IAG, Muttergesellschaft von British Airways, rechnet mit einer eingehenden Untersuchung durch die EU-Wettbewerbshüter in Bezug auf die geplante Übernahme der spanischen Air Europa. IAG-Chef Luis Gallego kündigte den Brüsseler Regulierungsbehörden Zugeständnisse an, wie reuters berichtet.

EU-Untersuchung und angekündigte Lösungsvorschläge

Im Zuge der aktuellen Konsolidierungswelle in der Luftfahrtbranche, in der auch Lufthansa und Korean Air strategische Partnerschaften anstreben, steht die geplante Übernahme von Air Europa durch die International Airlines Group (IAG) im Fokus der EU-Wettbewerbsaufsicht. Die europäischen Regulierungsbehörden haben in jüngster Zeit ihren Ansatz verschärft und strengere kartellrechtliche Auflagen bei Zusammenschlüssen von Fluggesellschaften eingeführt, wie aero berichtet. Um einen fairen Wettbewerb in der Luftfahrtindustrie zu gewährleisten, erwägen sie, im Rahmen von Fusionen nicht nur die Aufgabe von Strecken oder Flughafenslots, sondern auch mögliche Vermögensabtretungen von Fluggesellschaften zu verlangen.

Luis Gallego, CEO von IAG, kündigte an, dass das Unternehmen mit einer eingehenden Untersuchung der geplanten Übernahme von Air Europa durch die EU-Kartellbehörden rechne. In diesem Zusammenhang werde IAG in Phase 2 ein umfassendes Paket von Abhilfemaßnahmen unterbreiten, um die Bedenken der Wettbewerbsbehörden auszuräumen.

Fortschreitende Gespräche und Phase 2 der Untersuchung

Phase 2 bezieht sich auf die umfassende Untersuchung, die die Kommission nach Abschluss ihrer vorläufigen Prüfung am 24. Januar einleiten wird.
Während sich die EU auf den Beginn dieser Untersuchung vorbereitet, setzt die IAG ihre Bemühungen fort, mögliche Lösungen vorzulegen. Dies ermöglicht es der Kommission, die Durchführbarkeit und Relevanz der Vorschläge vollständig zu bewerten.

We have informed the (European Commission) case team that we will formally present remedies in Phase 2 to allow them to fully assess the viability and relevance of our proposals.

IAG’s CEO Luis Gallego

Gallego betonte, dass die IAG gleichzeitig das Interesse verschiedener Anbieter von Lösungsvorschlägen prüft, um sicherzustellen, dass die eingereichten Vorschläge den Anforderungen der Kommission entsprechen.

IAG, zu der auch Iberia gehört, erklärte im Februar letzten Jahres, dass sie bereit sei, dem spanischen Tourismuskonzern Globalia 400 Millionen Euro (436 Millionen Dollar) für den Kauf der verbleibenden 80 Prozent von Air Europa zu zahlen. Seit August 2022 sind bereits 20 Prozent der Anteile an Air Europa im Besitz der britisch-spanischen Holding IAG.

Fazit zu den Zugeständnissen im Air Europa-Deal

Die geplante Übernahme von Air Europa durch IAG steht im Mittelpunkt einer zunehmenden Konsolidierung im Luftfahrtsektor. Angesichts der strengeren Haltung der EU-Wettbewerbshüter hat IAG angekündigt, Zugeständnisse anzubieten, um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken auszuräumen. Während das Unternehmen in Phase 2 der Untersuchung eintritt, wartet die Branche gespannt auf die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission am 24. Januar.

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