Die Fluggesellschaft ist neu, der Name lässt gewohnte Erwartungen wach werden. Eurowings Discover soll im Juli offiziell starten. Die Airline kommt mit weiteren Details um die Ecke.

Die Meldungen zur Strategie der neuen Lufthansa-Tochter Eurowings Discover haben sich in der ersten Jahreshälfte 2021 zwischenzeitlich fast überschlagen. Details zum Produkt selbst sind aber eher noch ein Geheimnis. Weitere Informationen zum Service und dem Vielfliegerprogramm wurden nun mitgeteilt, wie Travel-Dealz berichtet.

Start im Juli

Mittlerweile ist der Name Eurowings Discover kein Unbekannter mehr! Die neue Lufthansa-Tochter soll zunächst auf der touristischen Langstrecke durchstarten und schon bald auch Europa erobern. Der Name lässt erwarten, dass es keine grundlegenden Änderungen zu Eurowings geben wird. Tatsächlich hielt man sich mit Details zum Produkt selbst jedoch bisher noch bedeckt. In einem Live-Talk hat die Airline nun jedoch weitere Details zur bereits bekannten Strategie verlauten lassen. Bisher bekannt ist bereits, dass Eurowings Discover ab Frankfurt zu diversen Destinationen in Nordamerika, der Karibik und Afrika starten wird – nach mehrmaligen Verzögerungen wegen der fehlenden Betriebserlaubnis soll am 24. Juli 2021 der offizielle Start sein. Im kommenden Jahr sollen ab München weitere Verbindungen aufgenommen werden, eine Basis soll dort jedoch nicht errichtet werden. Die zum Einsatz kommenden Flugzeuge vom Typ Airbus A330 werden mittels geschickter Rotationen zwischen Frankfurt, einer Destination und München pendeln.

Bereits im kommenden Winterflugplan will die Airline ab Frankfurt auch in Europa durchstarten. Dafür sind Flugzeuge vom Typ Airbus A320 vorgesehen, die sukzessiv das Geschäft der Lufthansa zwischen Frankfurt und den Kanaren wieder übernehmen soll. Die Kranich-Airline selbst hat diese Verbindungen selbst zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage aufgenommen. In München soll jedoch vorerst weiterhin die Lufthansa diese Strecken bedienen. Weitere Destinationen in Europa und dem Rest der Welt könnten ebenfalls folgen – Andeutungen über mögliche Verbindungen nach Asien sollen gemacht worden sein. Während auf der Kurzstrecke ein ähnlicher Service zur Schwester Eurowings zu erwarten sein wird, die sich zukünftig nur noch auf europäische Destinationen von ihren Drehkreuzen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln-Bonn, Mallorca, Prag und Stuttgart konzentrieren wird, soll es einige Verbesserungen auf der Langstrecke geben.

Die Flugzeuge vom Typ Airbus A330, die sowohl von SunExpress Deutschland als auch von Edelweiss übernommen wurden, sind mit drei Klassen ausgestattet: Economy Class, Premium Economy und Business Class. Alle drei Klassen werden sich im Layout an die aktuellen Kabinen der Lufthansa orientieren. Die Business Class soll so auch in einer 2-2-2 Konfiguration angeordnet sein, was vermuten lässt, dass die beliebte und deutlich bessere Business Class von Edelweiss dem gewünschten gleichen Design weichen muss. Damit wird sich die Kabine zwar nicht vom ehemaligen Eurowings-Produkt auf der Langstrecke unterscheiden, dafür soll der Service deutlich besser ausfallen. In allen Klassen dürfen Passagiere Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke kostenfrei genießen. In der Premium Economy werden zudem kostenfrei Bier und Wein, in der Business Class diverse weitere Liköre und weitere Mahlzeiten kostenfrei serviert.

Details zum Vielfliegerprogramm

Offensichtlich wird Eurowings Discover mit keinem eigenen Meilenprogramm um die Ecke kommen. Während Eurowings den Boomerang Club hat und Lufthansa mit Miles & More über eines der größten und beliebtesten Vielfliegerprogramme weltweit verfügt, können sich Vielflieger lediglich für eines dieser oder anderer Star Alliance-Fluggesellschaften entscheiden. Die Meilenausbeute wird dabei nicht sonderlich hoch ausfallen. Dafür sollen jedoch Statusvorteile gewährt werden – zumindest von einigen wenigen Vielfliegerprogrammen.

Solltet Ihr einen Status bei Miles & More, MileagePlus von United Airlines oder Aeroplan von Air Canada haben, werden alle Statusvorteile des jeweiligen Status-Levels anerkannt. Andere Star Alliance-Partnern und ihre Vielfliegerprogramme samt Status werden jedoch nicht akzeptiert beziehungsweise anerkannt. Eine kleine Ausnahme gibt es jedoch noch bei Miles & More: Vielflieger mit dem HON Circle Status, die auf einen Flug mit Eurowings Discover gebucht sind, sollen keinen Zutritt zur First Class-Lounge erhalten.

Solltet Ihr dennoch Flüge mit Eurowings Discover buchen wollen, dann könnt Ihr bereits über die bekannten Kanäle von Lufthansa und Eurowings tun. Die Flüge werden mit eigener Flugnummer 4Y, aber auch mit LH- sowie anderen Flugnummern von Partner-Airlines durchgeführt. Codeshare-Abkommen sind ebenfalls verfügbar. So sollt Ihr auch Anschlussflüge mit United Airlines problemlos buchen können. Eine eigene Website scheint die Fluggesellschaft jedoch nicht zu bekommen.

Fazit zur neuen Eurowings Discover

Der Start wurde zwar mehrmals verzögert, soll nun aber am 24. Juli offiziell stattfinden. Pünktlich lässt Eurowings Discover erste Details zum Produkt, dem Vielfliegerprogramm und der weiteren Strategie verlauten. Während die Kabinen wohl stark an Eurowings erinnern werden, soll sich der Service wieder deutlich abheben – und zwar zum Positiven. Über ein eigenes Vielfliegerprogramm wird Eurowings Discover nicht verfügen, dafür kann man jedoch Meilen bei Miles & More und einigen anderen wenigen Star Alliance-Partnern sammeln. Gleiches gilt auch für die Statusvorteile: Diese werden ebenfalls nur von einer sehr überschaubaren Auswahl anerkannt. Zukünftig setzt die Fluggesellschaft auf schnelles Wachstum. Dabei ist nicht auszuschließen, dass Eurowings Discover – vielleicht sogar mit neuen Flugzeugen – nach Asien starten wird.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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