Die Ferienfluggesellschaft Marabu setzte von Anfang an vermehrt auf Wet-Leasing, dies verursachte die letzten Monate viele Verspätungen und Stornierungen der Flüge. Doch nun geht es wohl bergauf mit der Unterstützung der großen Schwester Condor.

Condor hilft jetzt bei Marabu aus, obwohl die beiden Schwester-Airlines unabhängig voneinander agieren wollen. Nach dem schweren Start der Ferienfluggesellschaft Marabu nahmen die Probleme der Airline nicht ab. Sie mussten auf Wet-Leasing Partner zurückgreifen, was zu vielen Komplikationen in den letzten Monaten führte. Zusätzlich musste die große Schwester Condor im Juni und Juli mehrere Rotationen für Marabu übernehmen, wie auch aerotelegraph.com berichtet.

Gehören die Probleme bei Marabu bald der Vergangenheit an?

Vom holprigen „Soft-Opening“ bis hin zur Eskalation am Münchener Flughafen, die junge Fluggesellschaft sorgte in den letzten Monaten für einige negative Medienberichte und Beschwerden von Passagieren. Marabu setzte von Anfang an stark auf Wet-Leasing, was für viel Kritik sorgte. Darunter sind Fluggesellschaften wie zum Beispiel die bulgarische Fly 2 Sky, die deutsche Sundair oder auch die portugiesische White Airways. Technische Probleme an verschiedenen geleasten Flugzeugen oder verspätete Bereitstellungen der Maschinen sorgten für zahlreiche Verspätungen und Stornierungen der Flüge.

Um dem entgegenzuwirken, setzte Marabu Ende Juni weitere Wet-Leasing Partner ein. Doch damit nicht genug. Zwischen Juni und Juli übernahm Condor mehrere Routen für die kleine Schwester. So übernahm der große Ferienflieger am 16. und 17. Juni die Strecken von Hamburg nach Hurghada. Anfang Juli startete Condor für Marabu von München nach Chania und Palma.

Bereits Ende letzten Jahres bestätigte der Mehrheitseigentümer Attestor, dass die Marabu Airline auf der Kurz- und Mittelstrecke eingesetzt wird und vor allem der Lufthansa-Tochter Eurowings und Eurowings Discover Konkurrenz machen soll. Zudem sollte Marabu Condor in der Kurz- und Mittelstrecke entlasten und entsprechende Routen von der großen Schwester zu übernehmen. Condor hat für den Sommer 2023 nicht die Kapazität, um diese Strecken weiter auszubauen, da sie momentan ihre Flotte mit weiteren Langstreckenflugzeugen aufstockt.

Die Probleme der kleinen Schwester Marabu scheinen immer kleiner zu werden. Bei den Abflügen von Hamburg und München kommt es offenbar weiterhin zu Verspätungen, aber in einem deutlich kleineren Ausmaß. Auch den einwöchigen Ausfall des eigenen Airbus A320neo konnte die Fluggesellschaft mit anderen Maschinen ausgleichen. Das Flugzeug ist seit Montag wieder im Einsatz.

Potenziell schlechterer Sommer für Condor?

Attestor hatte mit der Gründung die Absicht, die Kurz- und Mittelstreckenflüge, die vorher Condor bedient hat, an Marabu abzugeben. Das hat den Hintergrund, dass sich Condor seit der Insolvenz von Thomas Cook zu einer Kapazitätsbegrenzung verpflichtet hat. Diese verbietet ein Flottenwachstum. Nun läuft diese Verpflichtung Ende September dieses Jahres aus, aber bis dahin hat die Airline keine Möglichkeit für den Sommer 2023 zu wachsen. Wie bereits erwähnt, erneuert Condor im Moment die Langstreckenflotte, wodurch keine Kapazität mehr für neue Flugzeuge und neues Personal wäre, da dieses noch geschult werden müsste.

Fazit zur Zusammenarbeit von Condor und Marabu

Von Anfang an stellte der Mehrheitseigentümer Attestor klar, dass die Airlines Condor und Marabu unabhängig voneinander auftreten werden. Durch die zahlreichen Komplikationen bei Marabu musste Condor bei mehreren Rotationen im Juni und Juli einspringen. Dennoch scheint sich die allgemeine Situation bei Marabu allmählich zu entspannen und die Verspätungen sind auch nicht mehr so immens lang. Ob Marabu in Zukunft vermehrt durch positive Medienberichte auffallen wird, bleibt abzuwarten.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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