Ab sofort gilt für Einreisen aus einem weiteren Land eine Testpflicht für alle Reisenden. Wer in den letzten Tagen in Brasilien war, muss ab Dienstag um Mitternacht wegen der Einstufung als Virusvarianten-Gebiet nicht mehr nur in Quarantäne.
Die Aktualisierungen der Risikogebiete kommen zuletzt immer mehr Schlag auf Schlag. Nachdem Anfang letzter Woche eine neue Quarantäneverordnung mit einer Unterscheidung von Risikogebieten erlassen wurde, hat das Robert-Koch-Institut am Donnerstag erstmals solche ausgewiesen. Einen Tag später wurde dann auch die Liste der normalen Risikogebiete noch einmal ausgeweitet. Zum Wochenstart gibt es nun ein weiteres Update, allerdings dieses Mal nur die Sondereinstufung Virusvarianten-Gebiet betreffend, wie aus der Webseite des RKI hervorgeht.
Testpflicht bei Rückkehr aus den vier Virusvarianten-Gebieten
Die Ausbreitung von Virusvarianten, auch Mutationen genannt, ist eine der größten Sorgen der deutschen Politik im Moment. Die ansteckenderen Formen könnten die Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie zunichtemachen. Deshalb gilt seit letzter Woche bei der Einreise aus Ländern, in denen gefährliche Mutationen aufgetreten sind, zusätzliche Sonderregeln. Das bedeutet konkret: Wer sich in den letzten zehn Tagen in einem entsprechenden Gebiet aufgehalten hat, muss nicht nur zehn Tage in Quarantäne, sondern darüber hinaus auch vor dem Abflug nach Deutschland einen negativen PCR-Test vorlegen. Die Einstufung als ein solches Virusvarianten-Gebiet hatte zuvor schon Irland, Großbritannien und Südafrika betroffen. Neu dazu kommt nun auch noch Brasilien, wo eine weitere neue Mutation aufgetreten ist, die eine höhere Ansteckungsgefahr mit sich bringen soll. Großbritannien etwa hatte Flüge aus ganz Südamerika vor Kurzem untersagt.
Brasilien war zuvor schon seit Mitte des Jahres ein normales Risikogebiet und gilt generell als eines der am stärksten von Coronavirus betroffenen Länder weltweit. Die Todeszahlen sind genauso wie die Infektionszahlen enorm hoch, obwohl generell eine hohe Dunkelziffer vermutet wird. Das südamerikanische Land hatte zuletzt bereits mit Impfungen begonnen, steckt dabei allerdings wie die meisten Staaten noch in den Kinderschuhen. Deutsche Reisende können in Brasilien mit gewissen Einschränkungen weiterhin einreisen, bei der Rückkehr allerdings gelten ab sofort schärfere Maßnahmen. Die Einstufung als Virusvarianten-Gebiet mit ihren entsprechenden Folgen gilt dabei unabhängig, ob man mit einem Direktflug aus Brasilien nach Deutschland einreist oder über ein Drittland liegt. Entscheidend ist nur, ob man sich in den letzten zehn Tagen in Brasilien aufgehalten hat.
Fazit zur Einstufung von Brasilien als Virusvarianten-Gebiet
Brasilien ist das nächste sogenannte Virusvarianten-Gebiet. Das bedeutet für Reisende, dass schon vor dem Abflug ein negativer PCR-Test vorgelegt werden muss – die Regel gilt bereits ab Diesntag um Mitternacht. Darüber hinaus ist weiterhin eine Quarantäne von zehn Tagen nach der Einreise möglich. Die neue Einstufung macht auch noch einmal deutlich, dass von Reisen nach Brasilien aktuell unter jeglichen Umständen abgesehen werden sollte.