Der Grünen-Chef Robert Habeck spricht sich erneut für mehr Zugverbindungen anstelle von Kurzstreckenflügen aus.

Die Grünen diskutieren bereits seit geraumer Zeit über die Sinnhaftigkeit von Kurzstreckenflügen und plädieren für den Ersatz von Inlandsflügen durch bessere Bahnverbindungen. Frankreich geht mit gutem Beispiel voran und verabschiedete erst kürzlich ein Gesetz zum Verbot von Inlandsflügen, um dem Klimawandel entgegen zu treten. Auch Norwegen und Österreich möchten Kurzstrecken- und Inlandsflüge durch Zugverbindungen überflüssig machen. Harbeck fordert auch die Deutschen dazu auf, mit dem Trend zu gehen und zukünftig auf Inlandsflüge zu verzichten, wie die Webseiten bahnblogstelle.net berichtet.

„Wir schützen das Klima um der Freiheit willen“

Robert Habeck von den Grünen fordert die Deutschen dazu auf, das Klima um der Freiheit willen zu schützen und auf Kurzstreckenflüge, insbesondere innerhalb Deutschlands zu verzichten. Stattdessen sollen Bahnreisen populärer werden. Um dieses Ziel und vor allem die Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen die staatlichen Regelungen laut Harbeck hinsichtlich der Inlandsflüge zunächst auf das Niveau des Pariser Klimavertrags gebracht werden.

Mit einem etwaigen Verbot für Kurzstreckenflüge im Inland solle verhindert werden, dass die CO2-Emissionen und die Temperatur weiter ansteigen und die Menschheit infolgedessen persönliche Freiheiten verlieren könnte.

Es geht doch gerade darum, jetzt in den nächsten Jahren konsequent zu handeln, damit spätere Regierungen nicht zu drastischen Schritten greifen müssen.

Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen

Der Politiker setzt dabei auf Vorsorge, statt auf Nachsorge und argumentiert sein Vorhaben damit, dass die Regelungen nun zwar zu einigen, wenigen Einschränkungen führen würden, dafür die Ausmaße für die Zukunft gering gehalten würden. Andernfalls werde die Regierung zukünftig viel drastischere Maßnahmen ergreifen müssen, welche die Deutschen definitiv stärker in ihren Freiheiten einschränken würden.

Habeck selbst ist sich dessen bewusst, dass das Bahnreisen dafür allerdings zunächst attraktiver gestaltet werden müsse. Konkret würde das wie folgt aussehen: Kurzstreckenflüge sollen bis 2030 gänzlich überflüssig gemacht werden, indem die Bahn weiterhin ausgebaut wird. Die Lufthansa kooperiert deshalb mit der Deutschen Bahn und hat den Ausbau ihrer Zusammenarbeit bereits angekündigt. Insgesamt sollen circa 20 Prozent aller Inlandsflüge zukünftig durch die Bahn ersetzt werden.

Weitere Maßnahmen für den Klimaschutz

Habeck setzt sich seit jeher stark für den Klimaschutz ein und fordert verschiedene Maßnahmen, um der Klimakrise entgegen wirken zu können. Neben der Abschaffung von Inlandsflügen soll außerdem ein Tempolimit auf den deutschen Autobahnen zum Schutz der Umwelt beitragen. Der Grünen-Chef fordert aus diesem Grund ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf allen Autobahnen in Deutschland. Laut Habeck sei die erlaubte Geschwindigkeit dabei immer noch schnell genug. Dieses Vorhaben stößt allerdings nicht bei Jedermann auf Verständnis und löst viel Kritik aus, da die Deutschen ein Stück ihrer „Freiheit“ auf den Autobahnen aufgeben müssten und nicht ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ’heizen’ dürften – so die Kritiker.

Neben dem Tempolimit sollen laut Robert Habeck ab 2030 lediglich emissionsfreie Autos auf Deutschlands Straßen neu zugelassen werden.

Fazit zu den Forderungen der Grünen

Ab 2030 sollen wichtige Verbindungen zwischen Inlandsdestinationen vollständig durch die Bahn ersetzt werden, sofern das Streckennetz bis dahin attraktiv ausgebaut ist. Im Hinblick auf den Klimaschutz ist das Vorhaben sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Emissionen zu reduzieren. Allerdings lässt die Bereitschaft der Deutschen, auf den Zug umzusteigen, derzeit aufgrund mangelnder Bahnangebote und zu hohen Ticketpreisen zu wünschen übrig.

Es bleibt abzuwarten, inwiefern das Bahnangebot zukünftig optimiert werden kann und ob ein Verbot, wie beispielsweise in Frankreich, hierzulande überhaupt durchkommen würde.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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