Gelegen am südchinesischen Meer ist die Destination Hongkong in erster Linie besonders für die vielen Wolkenkratzer und die hohe Bevölkerungsdichte bekannt. Warum sich eine Reise für weitaus mehr als nur einen kurzen Zwischenstopp lohnen kann, lest Ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
- Wie komme ich nach Hongkong?
- Wie komme ich in Hongkong am besten herum?
- Wo sollte man bei einer Reise nach Hongkong übernachten?
- Was sollte man in Hongkong unbedingt gesehen haben?
- Zu welcher Jahreszeit lohnt sich eine Reise nach Hongkong?
- Fazit zu meiner Reise nach Hongkong
- Weitere Destination Guides
- Häufig gestellte Fragen zur Destination Hongkong
Hongkong ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und nicht nur weltberühmte Metropole, sondern auch eines der wichtigsten Drehkreuze im asiatischen Raum. Das Gebiet ist in vier Regionen unterteilt: Hongkong Island, Kowloon, New Territories und Outer Islands. Ich durfte im November 2023 im Rahmen einer Pressereise mit Cathay Pacific gemeinsam mit einigen Journalisten nach Hongkong reisen und mir die Metropole genauer ansehen.
Wie komme ich nach Hongkong?
Es gibt einige Wege, um von Deutschland aus nach Hongkong zu reisen. Zum einen bietet die Lufthansa von Frankfurt am Main aus Flüge nach Hongkong an. Die Verbindung wird dabei meist mit einem Airbus A340 oder A350 durchgeführt. Kommenden Winter soll auch eine Verbindung von München durch die Lufthansa entstehen. Alternativ kann man mit Cathay Pacific ebenfalls nonstop von Frankfurt aus fliegen. Bedient wird diese Strecke mit einem Airbus A350, der neben einer Economy Class über eine Premium Economy und eine Business Class verfügt. Die Cathay Pacific First Class ist derweil nur in ausgewählten Boeing 777ER verfügbar, die aber beispielsweise nach London eingesetzt wird. Auch von Zürich aus kann man mit der asiatischen Airline nach Hongkong fliegen, ebenfalls in einem Airbus A350.
Auf dem Hin- und Rückflug durfte ich die Cathay Pacific Business Class im A350 testen. Gestartet sind wir vom Flughafen Frankfurt aus. In etwa 12 Stunden Flugzeit sind wir in Hongkong angekommen, zurück betrug die Flugdauer etwa 14 Stunden. Die Sitze in der Business Class sind in einer 1-2-1-Konfiguration und einer Reverse-Herringbone-Anordnung verbaut. Damit ist jeder Sitz mit Zugang zum Gang und ausreichend Platz versehen, zudem lassen sich die Sitze in ein komplett flaches Bett verwandeln. Während des langen Fluges wurde auch Bettzeug sowie ein Amenity Kit von Bomford zur Verfügung gestellt, sodass man hier bequem zur Ruhe finden kann.
Bei einem Business Class Flug mit Cathay Pacific von Hongkong aus hat man eine größere Auswahl an Lounges vor Ort. Die The Wing Lounges befinden sich quasi unter dem Dach des Flughafens, während die The Pier Lounges einen ebenen Blick aufs Rollfeld gewähren. Die Business Class Lounges sind für ihren Teil sehr modern und gut ausgestattet. Die The Pier Business Class Lounge verfügt zum Beispiel über eine Noodle Bar, in der man sich ein spezielles Gericht zusammenstellen lassen kann, verfügt aber auch ansonsten über ein reichliches kulinarisches Angebot.
Nach unserer Ankunft in Hongkong wurden wir von einem Fahrer abgeholt und ins Hotel gebracht. Da der neue Flughafen in Hongkong, im Gegensatz zum alten nicht mitten in der Metropole liegt, sondern auf einer extra angefertigten Insel, kann ich diesen Verkehrsweg sehr empfehlen. Die Fahrt vom Hongkong International Airport zu unserm Hotel auf Hongkong Island hat etwa 40 Minuten gedauert.
Wie komme ich in Hongkong am besten herum?
Die Navigation durch Hongkong stellte sich für mich, trotz der schieren Größe der Metropole, als recht einfach heraus. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut vernetzt, sodass man durchaus schnell von A nach B kommt. Hier empfiehlt sich die Nutzung der Octopus Card. Diese kann man aufladen und für jegliche öffentliche Verkehrsmittel wie die U-Bahn, Trams und Fähren nutzen. Das U-Bahn-System MTR (Mass Transit Railway) habe ich dabei als recht intuitiv und effizient wahrgenommen.
Darüber hinaus kann man auch die Fähre nutzen, um beispielsweise von Hongkong Island nach Kowloon und wieder zurückzugelangen. Ein Highlight sind auch die Hongkong Tramways, umgangssprachlich auch unter Ding Ding bekannt. Die fast schon antiken Straßenbahnen, die ausschließlich doppelstöckig sind, sind Zeitzeugen des britischen Einflusses. Eine Fahrt ist äußerst empfehlenswert – es ist nicht unbedingt das schnellste Verkehrsmittel in der Metropole, hat aber Charakter und bietet eine szenische Tour durch die Stadt, vorbei an all den Wolkenkratzern und Menschenmassen.
Auch Taxis lassen sich hier problemlos buchen, hier ist teils ebenfalls die Zahlung mit der Octopus Card möglich. Um in die New Territories zu gelangen, bietet sich eine Fahrt mit einem Taxi an. Auch Fahrdienstleister wie Uber sind in Hongkong vertreten.
Wo sollte man bei einer Reise nach Hongkong übernachten?
An Übernachtungsmöglichkeiten in der Weltmetropole fehlt es wohl kaum, auch wenn der Wohnraum Hongkongs bekanntlich sehr begrenzt ist. Einige der besten Luxushotels in Hongkong befinden sich auf Hongkong Island im Stadtteil Central. Andere bieten einen atemberaubenden Ausblick auf die Insel von Kowloon aus.
Pompöser Luxus im Island Shangri-La
Wir waren auf Hongkong Island untergebracht, im Island Shangri-La. Gelegen in Central bietet es einen sehr guten Ausgangspunkt für einen Besuch des Victoria Peak, da man die Tram beispielsweise zu Fuß innerhalb von zehn Minuten erreichen kann. Auf dem Weg dorthin läuft man durch den schönen Hongkong Park, eine Grünanlage umringt von Wolkenkratzern, wie man sie generell an verschiedenen Stellen in der Metropole findet.
Das Shangri-La Island verfügt indessen über 557 Zimmer und Suiten verteilt auf insgesamt 56 Stockwerke. Ein Großteil des Hotels wurde bereits in der Pandemie renoviert. Die Räumlichkeiten können teilweise in verschiedenen Weisen für Familien aufbereitet werden. Einige bieten einen tollen Ausblick auf den Victoria Peak und die Wolkenkratzer ringsherum, andere blicken auf Central und Kowloon am Horizont.
Ausgestattet ist das Luxushotel mit einem komplett neu renovierten Spa, welches auch über einen beheizten Aussenpool verfügt. Es gibt mehrere Restaurants im Island Shangri-La Hongkong, sodass jeder Geschmack getroffen wird. Ein Highlight ist das Restaurant Petrus im 56. Stock, welches nicht nur aufgrund des Ausblicks, sondern auch aufgrund der Auszeichnung mit einem Michelin-Stern einen Besuch wert ist. Morgens wird hier auch Frühstück serviert, als Alternative findet man im cafe TOO eine breite Mischung verschiedener Frühstücksvarianten.
Wer die Lage des Island Shangri-La bevorzugt, kann sich auch für das Conrad Hongkong oder das JW Marriott Hongkong entscheiden, beide befinden sich nebenan.
Ausblick auf die Skyline von Hongkong Island im Regent Hongkong
Eine weitere Alternative für luxuriöses Übernachten in Hongkong ist das Regent, welches sich wie das Rosewood Hongkong auf der gegenüberliegenden Seite am Ufer von Kowloon befindet. Hier ist die Aussicht auf die Skyline von Hongkong Island definitiv ein Blickfang, besonders am Abend. Das Luxushotel in Hongkong wurde erst kürzlich renoviert und bietet daher besonders moderne Einrichtungen in den 497 Zimmern und Suiten.
Das Regent beherbergt eines der besten chinesischen Restaurants, das Lai Ching Heen, welches ebenfalls mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Das Wellnesscenter mit Fitnessstudio und die Poolterrasse bieten derweil genug Raum für Entspannung. Die Unterkunft befindet sich zudem direkt vor der Attraktion Avenue of the Stars und ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt für Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Übernachtung in einem der höchsten Hotels der Welt im The Ritz-Carlton Hongkong
Eine ganz besondere Unterkunft ist sicherlich das The Ritz-Carlton, welches sich über die oberen 17 Stockwerke des International Commerce Centre erstreckt. Hier genießt man sicherlich eine der besten Aussichten der Stadt aus modern gestalteten Zimmern und Suiten.
Kulinarisch hat das Luxushotel ebenfalls einiges zu bieten. Es gibt verschiedene Küchen für jeden Geschmack, darunter auch das Sternerestaurant Tin Lung Heen. Ein ganz besonderes Highlight ist wohl die Rooftop Sky Bar Ozone, welche neben einer exklusiven Auswahl an auch eine atemberaubende Aussicht verspricht. Darüber hinaus fehlt es auch an luxuriösen Einrichtungen nicht, das The Ritz-Carlton Hongkong ist ebenfalls mit einem Spa und einem Fitnesscenter ausgestattet. Auch hier kommt der Ausblick auf die Dächer der Stadt definitiv nicht zu kurz.
Was sollte man in Hongkong unbedingt gesehen haben?
Die Destination hat viele Facetten und daher für jeden Geschmack etwas zu bieten. Neben der polarisierenden Innenstadt mit vielen Attraktionen kommen auch Naturliebhaber in den umliegenden Nationalparks und Wanderwegen auf ihre Kosten. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, die in Hongkong einen Besuch wert sind, eine kleine Auswahl an Empfehlungen findet Ihr im Folgenden.
Tramfahrt zum Victoria Peak
Eine der wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Hongkong ist wohl der Victoria Peak, ein Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden Blick über die Stadt ermöglicht. Es gibt einige Möglichkeiten, auf den 552 Meter hohen Berg zu gelangen – eine persönliche Empfehlung ist definitiv die szenische Fahrt mit der Peak Tram. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, mit dem Taxi oder Bus zum Peak Tower zu gelangen.
Wer es lieber sportlicher mag und sich die Aussicht erarbeiten will, kann auch über einen langen Spaziergang den Aussichtspunkt erreichen. Für ein bis anderthalb Stunden kann man dabei die Old Peak Road oder den Central Green Trail entlangwandern. Oben am Peak Tower sind einige Restaurants und Geschäfte angesiedelt, anbei befindet sich auch der malerische Victoria Peak Garden.
Wanderung durch die New Territories
Wer generell lieber Wanderungen unternimmt, sollte einen Ausflug in die New Territories wagen. Neben Wolkenkratzern hat Hongkong auch eine diverse Naturlandschaft zu bieten. Über 1.000 Kilometer Wanderwege in teils unberührte Gebiete. Unterwegs stößt man dabei auf die ein oder andere tierische Begegnung.
Die Wandersaison geht dabei von Oktober bis Mai, da es von Juni bis September meist zu heiß und feucht für sichere Wanderungen ist. Empfehlen kann ich die geführten Touren von Walk Hong Kong, die unterwegs auch für interessante Fakten und Erzählungen über die Region sorgen. Dabei gibt es verschiedene Wanderwege und Ausflüge, die je nach Belieben und Präferenz ausgewählt werden können. Auch Stadttouren und Natur- und Vogelbeobachtungen werden angeboten.
Wir haben eine Wanderung durch den Hong Kong UNESCO Global Geopark gemacht und sind von den Sai Kung Islands zum Sai Kung District mit einem Boot gefahren.
Nan Lian Garten und Chi Lin Nonnenkloster
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die einen Besuch wert ist, ist der Nan Lian Garten in Kowloon. Der friedliche und naturbelassene Garten bietet einen beeindruckenden Kontrast zu den Hochhäusern, die die Anlage umgeben. Wenn man sich mitten im Garten befindet, hat man jedoch überhaupt nicht das Gefühl, gerade in einer Großstadt zu sein. Hier findet man auch kleinere Museen und Souvenir-Shops.
Über eine Fußgängerbrücke gelangt man außerdem zum Chi Lin Nonnenkloster. Wer diese Art kulturelle Sehenswürdigkeiten zu schätzen weiß, wird hier definitiv nicht enttäuscht. Die Atmosphäre innerhalb des Klosters ist kaum in Worte zu fassen, gerade wenn man bedenkt, dass ringsherum der Großstadttrubel herrscht. Beide Sehenswürdigkeiten sind Ausstellung der Gartengestaltung im Stil der Tang-Dynastie.
Street Food Tour durch Central
Wer sich auf Reisen gerne kulinarisch durch die Städte probiert, sollte einen Blick auf die Angebote für Street Food Touren werfen. In Hongkong gibt es eine bunte Mischung an verschiedenen Gastronomien – wo soll man da beginnen? Eine geführte Tour durch die Stadt, die gleichzeitig die Geschmacksnerven anregt, ist da die richtige Antwort. Lasst Euch durch die Straßen führen und macht Euch von den verschiedenen kulinarischen Eindrücken ein Bild der Stadt.
Den historischen Wandel bemerkt man beispielsweise auch bei einem Besuch der traditionellen Teeläden, wie Good Spring Company Limited in Central. Bereits seit 1916 wird hier traditioneller Kräutertee zubereitet und verkauft.
Zu welcher Jahreszeit lohnt sich eine Reise nach Hongkong?
Meine Reise fand im November statt, diese Jahreszeit kann ich für einen Besuch in Hongkong generell sehr empfehlen. Ich empfand das Klima als nicht zu schwül, sondern angenehm warm, mit rund 25 bis 27 Grad. Die niederschlagsreichste Zeit zieht sich in Hongkong von April bis September. Allgemein wird der Herbst als eine der besten Reisezeiten für die Destination empfohlen.
Hongkong ist von einem feuchten, subtropischen Klima geprägt, in den Sommermonaten kann es also sehr heiß werden. Währenddessen herrschen von Januar bis März Temperaturen rund 22 Grad.
Fazit zu meiner Reise nach Hongkong
Die Reise in die Sonderverwaltungszone Hongkong hat mich in vielerlei Hinsicht sehr überrascht. Was mir vorher rein als Stopover Destination bekannt war, entpuppte sich für mich als ein facettenreicher Ort mit einer fremden Kultur, die zugleich Bekanntes mit sich trägt. Ich finde, Hongkong ist definitiv eine Reise wert – vor allem, wenn man sich abseits des Tumults für eine Wanderung in besonderer Umgebung Zeit nimmt.