Da uns wieder das Fernweh packt hat und die Reisebeschränkungen langsam, aber sicher aufgehoben werden, dachten wir uns bei reisetopia: Lasst uns in unseren schönsten Erinnerungen schwelgen – und haben unsere besten Geheimtipps für Euch zusammengestellt.
Reisen sind wieder möglich, wenn auch vor allem für geimpfte Reisende. Zwar verschärfen sich hier und da die Reisebeschränkungen auch wieder, doch gleichzeitig öffnen sich ganz andere Länder erneut für den Tourismus. Das macht wieder Lust auf mehr! Sicherlich dürfte sich dabei aber für viele der Fokus beim Reisen aufgrund der Pandemie gerade mit Blick auf Menschenmengen geändert haben, weshalb jeder Geheimtipp sicherlich wertvoll sein dürfte. Und nachdem bereits einige meiner Kollegen mit ihren Geheimtipps um die Ecke kamen, präsentiere ich Euch nun ebenfalls meine fünf Geheimtipps in diesem Artikel!
Inhaltsverzeichnis
Kreta – die einsamen Strände, es gibt sie noch
Jeder der auch nur ein wenig meine vergangenen und persönlichen Beiträge verfolgt hat, dürfte erkannt haben, was mir Kreta bedeutet. Für mich ist die größte griechische Insel schlicht der schönste Ort auf Erden! Einer dieser Gründe ist, dass es auch auf der bei den Deutschen äußerst beliebten Insel immer noch einsame, verlassene und wunderschöne Orte gibt, die kaum jemand kennt. Denn natürlich ist Kreta an sich ganz und gar schon sehr lange kein Geheimtipp mehr. Dennoch bieten sich hier einige Möglichkeiten besonders für Ruhesuchende.
Dabei richten wir den Blick besonders auf den Süden, genauer auf die Gegend um Plakias. Auch Plakias würde ich niemals als Geheimtipp bezeichnen, ist der Ort an der Südküste und ziemlich in der Mitte Kretas, sehr bekannt unter Kretareisenden. Doch wer hier beispielsweise an der Küste entlang gen Westen fährt, stößt bei genauerem Hinsehen auf ein bis zwei Buchten, die teilweise menschenleer sind – selbst zur Hochzeit im Sommer! Kristallklares Wasser ist ohnehin der Quasi-Standard der Strände rund um Plakias, was vor allem an den vielen von Kies gesäumten Stränden liegt. Denn der Strand von Plakias selbst, ist sandig und von daher das Wasser auch entsprechend. Aber selbst hier gibt es an dem ellenlangen Sandstrand unzählige Möglichkeiten viel Abstand zu den mit Strandliegen übersäten Strandabschnitten zu gewinnen und fast für sich alleine sein zu können. Einfach eine Matte nehmen, weiter Richtung Osten am Strand entlang und sich sein persönliches Flecken Sandstrand suchen.
Meinen absoluten Lieblingsstrand vermag ich hier kaum auszusprechen, da ich gar nicht möchte, dass noch mehr Besucher hierherkommen. Denn auch dieser ist eigentlich kein Geheimtipp mehr. Amoudi liegt weit östlich von Plakias. Kurz nach dem kleinen Dörfchen Lefkogia, Richtung Westen, führt eine kleine Straße zu diesem wundervollen Strand. Mit Kies gesäumt – was ich persönlich bevorzuge –, auch hier kristallklares Wasser, sowie eine äußerst sympathische kleine Snack- und Getränkebude, bei der sich besonders bei Sonnenuntergang, zu Lounge-Musik, ein kühles Bier, ein Cocktail und ein Pita Gyros wundervoll genießen lassen. Als Stadt kann ich zudem Chania im Nordwesten Kretas sehr empfehlen. Hier findet sich übrigens auch mit dem „Domes Zeen Chania“ eines der schönsten und exklusivsten Hotels der Insel – wie auch Alex weiß.
Kassel – Zuhause kann es so schön sein
‚Kassel? Ist das sein Ernst?‘ – Ja ist es! Denke ich an mein früheres Ich, konnte ich es nie abwarten wieder aus meiner nordhessischen Heimatstadt entkommen zu können. Doch die Coronavirus-Pandemie hat mir gezeigt, wie wunderschön Kassel und die Umgebung doch ist. Quasi aus jeder Ecke Kassels lässt sich gefühlt in fünf Minuten zu Fuß die nächste Grünanlage erreichen. Besonders vom beliebten und belebten Stadtteil Vorderer Westen und von Wilhelmshöhe aus – Kassel-Wilhelmshöhe, da dürfte es bei allen Bahnreisenden klingeln –, ist man in wenigen Gehminuten gar in der richtigen Natur. Stichwort: Bergpark.
Denn Kassel nennt den „größten Bergpark Europas“ sein Eigen – wie man eine solche Auszeichnung auch immer werten möchte. Aber auch die Gegend unterhalb des Bergparks, um die Prinzenquelle und Hessenschanze rum, nutze ich regelmäßig für ausgiebige Spaziergänge, um den Kopf frei zu kriegen. Und ich muss sagen: Ich bin jedes Mal aufs Neue baff ob der Schönheit dieser Gegend, liegt sie doch direkt an der Stadt und fühlt sich doch so weit entfernt an, sobald man hier lang schlendert.
Natürlich ist Kassel – eine der grünsten Städte Europas – für sein Wahrzeichen, den Herkules, bekannt – hier empfiehlt sich ein Besuch der berühmten Wasserspiele. Auch das Schloß Wilhelmshöhe, die Löwenburg und die Orangerie in der Aue, sollen nicht unerwähnt bleiben und bieten neben Natur, viel Kultur und Geschichtliches. Und natürlich nicht zu vergessen die weltwichtigste (Tatsache!) Ausstellung für zeitgenössische Kunst: die „documenta“, die Kassel alle fünf Jahre in die gefühlt internationalste Stadt Deutschlands verwandelt. Dazu kommen die zahlreichen Museen, wobei ich hier gerne die „Caricatura – Galerie für komische Kunst“ jenen ans Herz legen möchte, denen Satire liegt. Auch die Bars, Restaurants und Kneipen entlang der Friedrich-Ebert-Straße sind besonders für abendliche Ausgänge zu empfehlen und dürften für jeden Gaumen und Geschmack etwas zu bieten haben. An den Wochenenden geht es hier denn auch besonders ab.
Panama – Ein ganz besonderes Hotel
Ehrlich gesagt kann ich gar nicht beurteilen, ob Panama tatsächlich als eine Art Geheimtipp angesehen werden kann. Dennoch habe ich zumeist das Gefühl, dass viele Reisende, die es in die Karibik zieht, Panama kaum oder gar nicht auf dem Schirm haben – und das ist schade! Denn das kleine mittelamerikanische Land hat enorm viel zu bieten und ist äußerst abwechslungsreich – solange man weiß, was man will. Denn anfangs wurden wir so gar nicht warm mit Panama. Erst als wir in die Nähe der berühmten San Blas-Inseln flogen, offenbarte uns das Land endlich seine wahre Schönheit und genau diesen Geheimtipp möchte ich Euch besonders an Herz legen, falls es nach Panama gehen soll.
Denn hier erlebten wir für drei Tage mit die schönste Zeit unseres Urlaubs in der „Yandup Island Lodge“. Dabei handelt es sich um ein Hotel auf einer kleinen Insel, das aus traditionellen Holzhäuschen besteht, wobei wir eine Überwasser-Hütte buchten. Die Yandup Island Lodge wird komplett von den Einheimischen betrieben und verwaltet. Über unsere phänomenale Unterkunft könnt Ihr hier mehr nachlesen.
Das Gefühl ’angekommen’ zu sein, war schließlich endlich vollständig. Überhaupt war die Zeit in Ukupseni äußerst entspannt und spannend zugleich, erfuhr man doch viel über die Bewohner und die Gegend und Traditionen der Ureinwohner Panamas. Zudem unternahmen wir mehrere Bootstouren zu weiteren Inseln, mit zahlreichen Palmen-Stränden, in die Stadt – die ebenfalls auf einer kleinen Insel ist – und in die Wälder auf dem Festland. Wer auch hier wieder Ruhe sucht, etwas über die ursprünglichen Einwohner kennenlernen, traditionelle Küche und Kultur erleben will und zudem eine sehr außergewöhnliche und Unterkunft sucht, ist hier genau richtig. In Panama findet Ihr übrigens auch einige besondere Luxushotels, wie etwa das „Waldorf Astoria Panama“ in Panama-Stadt, dass Ihr zu einem Top-Preis und vielen Vorteilen über reisetopia Hotels buchen könnt.
Neuseeland – was kann hier schon geheim sein?
Tatsächlich ist Neuseeland, beziehungsweise war das Land der Kiwis bis vor der Pandemie, gefühlt sehr überlaufen mit Touristen aus aller Welt und zu vielen Deutschen. Doch Neuseeland ist bekanntermaßen ungeheuer weitläufig und bietet deswegen auch unzählige Möglichkeiten der Ruhe, Entspannung und der absoluten Einsamkeit. Dabei empfiehlt es sich abseits der typischen Touristen-Routen nach kleinen Orten und Gegenden Ausschau zu halten, die Neuseeland von seiner natürlichsten Seite zeigen. Und mit abseits meine ich auch abseits großer Hotels und Städte.
So haben wir beispielsweise für unsere Neuseelandreise in erster Linie Unterkünfte über AirBnB gebucht und dabei in wirklich außergewöhnlichen und wunderschönen Unterkünften, darunter einfach Hütten und große, normal bewohnbare Zelte, geschlafen – sowohl auf der Nord, als auch auf der Südinsel. Hier seien die Gegend um den Tongariro National Park im Norden, der Südosten und die Ostküste der Südinsel (Regionen Otago, Westcoast und Teile Southlands) erwähnt. Bei Neuseeland macht es einfach der Mix aus individuellen Unterkünften und größeren Hotels in den Städten.
Auch die Hauptstadt Neuseelands, Wellington, möchte ich hier kurz einbringen. Denn mir scheint, dass viele Touristen die Stadt zumeist umgehen. Dabei ist Wellington eine grüne und äußerst schön gelegene Stadt am Südzipfel der Nordinsel. Und wenngleich ich noch nie in San Francisco war, erinnern mich die steilen Straßen, die Architektur und die Umgebung doch irgendwie an eben jene kalifornische Metropole. Zumindest einen kleinen Zwischenstopp kann man guten Gewissens in Wellington – meiner Meinung nach – einlegen.
Mexiko – Fernab von Cancún & Co.
Mexiko war eines der Länder, an das ich ehrlich gesagt keine allzu hohen Erwartungen hatte. Dennoch muss ich im Nachhinein sagen, dass mich das Land immer wieder in den schönsten Erinnerungen schwelgen lässt. Dabei blicken wir aber weitab von den typischen Touristenorten um Cancún & Co. Wobei, soweit weg dann auch nun wieder nicht, denn mit die schönsten Ausflüge, Orte und Gegenden sah ich im Bundesstaat Yucatan, wo Cancún ebenfalls zu gehört. Doch die urwaldähnliche Natur, die Landschaften und kleinen Örtchen, sowie nicht zu vergessen, die Tempel und Städte der Maya, wunderschöne, paradiesische Sandstrände – das bietet Yucatan alles!
Hier seien auch die – wenn auch sehr touristischen – Orte Valladolid, Playa del Carmen und als eine eigentlich recht sympathische Großstadt auch Mérida erwähnt. Weiter finden sich in Yucatan auch unzählige der faszinierenden Cenoten – der zumeist unterirdischen Süßwasserhöhlen, beziehungsweise -grotten. Doch gehen wir weiter, in den Bundesstaat Chiapas, an der Westküste. Hier findet sich mit Tuxtla Gutiérrez nicht nur eine weitere spannende und schöne Stadt, sondern mit den umliegenden Gebirgen, Schluchten und diese durchziehenden Flüsse, eine atemberaubende und wuchtige Natur, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die aber für mich wohl schönste Stadt Mexikos (von dem bisschen, dass ich von dem riesigen Land sehen durfte), war aber mit Abstand die östlich von Tuxtla Gutiérrez gelegene Stadt San Cristóbal de las Casas. Hier war auch erstmalig das Klima besonders angenehm, da San Cristóbal verhältnismäßig hoch liegt. Das macht sich auch in der wunderschönen Landschaft, die die Stadt umgibt, bemerkbar. Überhaupt bot der Ort urige kleine und bunte Gassen, mit vielen traditionellen Gebäuden, die sehr gut erhalten waren. Gespickt mit vielen kleinen Lädchen, die zum Bummeln und Naschen einladen und herzlichen Menschen, war San Cristóbal in edem Fall eines meiner Highlights von Mexiko.
Irland – Wanderung an der schroffen Küste
Als wir vor einigen Jahren für ein paar Tage in Dublin waren, zog es uns irgendwann auch mal raus aus der Start. Da wir nur wenig Zeit in Irland hatten, entschieden wir uns nach ein wenig Recherche für das nahegelegene Howth. Hier gibt es den „Howth Cliff Walk“ – und der Name ist Programm. Wir fuhren mit der Regionalbahn von Dublin in das kleine Fischerstädtchen im Osten Dublins.
Von dem niedlichen kleinen Städtchen aus, lässt sich die steile Klippenküste der Halbinsel wunderbar erwandern. Allerdings weht hier nicht selten mal ein heftiger Wind, der eine solche Wanderung – die es quasi mit verschiedenen „Schwierigkeitsgraden“, beziehungsweise Längen gibt – schonmal zu einer größeren Herausforderung gestaltet. Dennoch sei jedem, der ein paar Tage in und um Dublin verbringt, Howth ans Herz gelegt. Die Wanderung entlang der steilen Klippen und grünen Hügel, war ein richtiges kleines, aber schönes Abenteuer und perfekt, um mal kurz aus Dublin herauszukommen, um etwa frische Meeresluft zu atmen.
Fazit zu meinen fünf Geheimtipps
Natürlich ist mir bewusst, dass der Großteil meiner Geheimtipps nicht unbedingt wirklich „geheim“ sein mögen. Dennoch hoffe ich für die ein oder andere Inspiration sorgen zu können, ganz egal, ob es nach Kreta, Neuseeland oder Kassel geht. So hat auch jeder seine eigenen Vorlieben, wobei bei mir recht deutlich wird, dass es mich auf meinen Reisen stets zu ruhigeren und verlasseneren Orten zieht – das ist für mich auf einer Reise auch sehr wichtig. Und so werde ich nicht müde, neue mehr oder weniger verstecke Orte und Gegenden zu erkunden, die mir genau das – aber nicht nur das – bieten können. Und ich bin mir sicher: da wartet noch einiges auf mich in der Welt!