Seit etwas weniger als einem halben Jahr sammle ich nun American Express Membership Rewards Punkte und bin überrascht, wie viel da in der kurzen Zeit und ohne eine einzige Reise zusammengekommen ist. Es wird also Zeit, zu schauen, was ich mit diesem Punkten alles so anstellen könnte.

Zu verstehen, wie man Meilen und Punkte möglichst clever sammelt ist der eine Schritt – sie dann auch noch sinnvoll und mit möglichst hohem Gegenwert einzulösen, ist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Das habe ich als wahrer Neuling im Meilensammeln festgestellt. Aber mit ein wenig Recherche ging auch das schneller als gedacht! Denn auch, wenn die Realisierung meiner geplanten Einlösung sicherlich noch gut und gerne ein Jahr auf sich warten lässt, wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt schon einmal schauen, was theoretisch möglich wäre, sodass ich dann direkt loslegen kann, wenn die Umstände es erlauben. Daher erzähle ich Euch hier von meiner geplanten ersten Einlösung.

Die ersten Schritte meiner Planung

Das erste Mal mit einer möglichen Einlösung meiner Membership Rewards Punkte habe ich mich beschäftigt, als mein Kollege Alex uns im Team nach unseren besten realisierten oder geplanten Einlösungen gefragt hat. Für mich war dabei von Anfang an klar, dass für mich die Destination und nicht der absolut höchste Gegenwert der Punkt im Vordergrund steht. Dennoch möchte ich natürlich so viel wie möglich aus meinen Punkten herausholen. 180.000 Membership Rewards Punkte sind es zum jetzigen Zeitpunkt. Dabei habe ich einen großen Teil der Punkte durch den Willkommensbonus, den es aktuell wieder bei der Beantragung der Kreditkarte gibt.

Als Destination schwebt mit Australien vor, denn für meine erste Einlösung soll es an eine Destination gehen, an der ich noch nie war, aber immer schon mal hinwollte. Alternativ würde ich auch gerne nach Südamerika, aber denke, dass sich zum Meilen einlösen doch Australien oder der asiatische Raum besser eignet.

Ich habe mich zunächst bei einigen Vielfliegerprogrammen angemeldet, um unterschiedliche Optionen auszutesten und habe nun einen KrisFlyer sowie einen AsiaMiles Account. KrisFlyer hat ja leider seit der Abwertung des Tauschratios ein wenig an Attraktivität verloren, gehört aber dennoch weiterhin mit zu den guten Optionen. Auch mit AsiaMiles haben einige meiner Kollegen schon tolle Einlösungen realisieren können. Zu meinen beiden neuen Vielfliegerprogrammen kommt natürlich noch mein bereits bestehender Miles & More Account.

In diesem Artikel schaue ich mir erstmal nur Oneway Flüge an, da ich noch nicht sicher bin, ob es direkt wieder nach Hause oder vielleicht noch zu einem anderen Ziel gehen soll, das sich vor Ort dann buchen lässt. Außerdem könnte es für einen Hin- und Rückflug in den höheren Reiseklassen mit meinen Punkten etwas knapp werden – auch wenn ich bis zur tatsächlichen Einlösung sicherlich genug Zeit habe, das Konto weiter zu füllen.

Von Frankfurt nach Sydney für 106.250 Amex Punkte

Als Erstes habe ich bei Asia Miles nach Möglichkeiten geschaut, möglichst entspannt von Deutschland nach Australien zu kommen. Auf den ersten Blick ist Asia Miles mein Favorit, da ich dort meine Membership Rewards Punkte im Verhältnis 5:4 in Meilen umtauschen kann. Hier würde ich also für meine 180.000 Amex Punkte 144.000 Meilen erhalten. Außerdem erscheint mir hier auch die Webseite sehr nutzerfreundlich und übersichtlich – auch für mich als “Neuling”.

Unter der Kategorie Prämienflüge lassen sich ganz normal die gewünschten Flughäfen und Daten eintragen und schon wird angezeigt, welche Airlines zu welchen Meilenwerten zu den gewünschten Zielen fliegen. Ich habe erstmal ein beliebiges Datum gewählt, da ich zum jetzigen Zeitpunkt eh nicht davon ausgehe, dass diese Reise in diesem Jahr noch stattfinden kann.

Mit Cathay Pacific selbst könnte ich mit Stopp in Hongkong für 85.000 Meilen also 106.250 Membership Rewards Punkten einen Business Class Flug nach Australien buchen. Hierbei könnte ich mir auch gut vorstellen, in Hongkong einen kleinen Zwischenstopp einzulegen, da ich dort auch noch nie war. Eine andere Möglichkeit, die mir angezeigt wird, allerdings aktuell nicht buchbar ist, wären Qatar Airways Prämienflüge über Doha nach Sydney.

Bei allen getesteten Verbindungen wurde “Flight is fully booked” angezeigt

Hier wäre ich tatsächlich sogar noch ein wenig gespannter, das Bordprodukt zu testen, auch wenn Doha als Zwischenstopp mich nicht so reizen würde wie Hongkong. Meilentechnisch nehmen sich diese beiden Optionen nicht viel, für 90.000 Meilen also 112.500 wäre diese Option nur unwesentlich “teurer”.

Von Istanbul nach Sydney für 129.000 Amex Punkte

Bei KrisFlyer beträgt das Tauschratio wie vorhin schon erwähnt ja leider nur noch 3:2, sodass meine 180.000 Amex Punkte zu 120.000 Meilen werden würden. Dennoch schaue ich mir die Optionen des Vielfliegerprogramms von Singapore Airlines an, da es immer noch interessant sein kann. Was mir zunächst auffällt ist, dass ich – coronabedingt – zu keinem meiner angegebenen Daten Prämienflüge finden kann. Da ich aber die Hoffnung habe, dass diese nach der Pandemie zurückkommen, habe ich den “Meilenrechner” auf der Seite genutzt, der einem zeigt, wie viele Meilen man für die gewünschte Strecke einplanen sollte. Zuerst schaue ich mir die gleiche Strecke ab Frankfurt nach Sydney an.

Auf den ersten Blick sind die 116.000 Meilen und dazu das niedrigere Tauschratio natürlich deutlich schlechter als die Option von Asia Miles. Das Borderlebnis bei Singapore Airlines ist allerdings durchaus als interessanter anzusehen, dadurch könnte es sich gegebenenfalls schon wieder lohnen. Ganz überzeugt bin ich allerdings nicht, so viele Meilen für diese Strecke auszugeben, wenn es sie auch “günstiger” gibt.

Das heisst allerdings nicht, dass KrisFlyer keine Option ist, denn wenn ich ein bisschen von meinem Plan, direkt ab Deutschland mit Meilen zu starten, abrücke, ergeben sich neue und interessante Möglichkeiten. Aufgrund der Struktur des Vielfliegerprogramms ist ein Flug ab Istanbul nämlich bedeutend günstiger als von Deutschland aus. Statt 116.000 müsste ich hier nur 86.000 Meilen, also 129.000 Amex Punkte einlösen – womit diese Option definitiv wieder in Frage käme.

Nach Istanbul gibt es diverse günstige Verbindungen, sodass der Aufpreis, der durch den Zubringerflug entstehen würde, nicht stark ins Gewicht fällt.

Der Traum vom Roundtrip für 231.250 Amex Punkte

Wie ich bereits oben geschrieben habe, habe ich zunächst nur nach Hinflügen geschaut – mit der Option die Reise vor Ort weiterzuplanen oder mit einem günstigen Ticket nach Hause zu fliegen. Aber als ich mich mit Tobi aus unserem Team darüber unterhielt, schlug er mir vor, statt klassisch nach einem Hin- und Rückflug zu suchen, doch einen Roundtrip in Erwägung zu ziehen. So könnte ich dann auch noch mehr Destinationen miteinander verknüpfen. Auch hier lohnt sich wieder ein Blick auf Asia Miles zu werfen. Denn das Multi-Carrier Award Chart verspricht so einige spannende Optionen. Hier hat man die Möglichkeit, einen Roundtrip mit zwei verschiedenen oneworld-Airlines zu buchen, wenn Cathay Pacific nicht Teil der Route ist. Wenn man eine der Strecken mit Catahy Pacific fliegt, dann kann man sogar aus Verbindungen von mehr als drei weiteren oneworld-Airlines wählen. Mit dieser Option steht einem einiges offen, “abgerechnet” wird auch hier in verschiedenen Distanzzonen.

Da ich dieses Modell wirklich spannend finde, habe ich sofort mit dem Träumen begonnen und mal ausgerechnet, wie lang meine Wunschroute, die wie oben schon erwähnt Australien, aber auch Südamerika umfasst, denn überhaupt ist.

Buenos Aires

Zunächst habe ich geschaut, welche Verbindungen von Airlines der oneworld Allianz zwischen meinen präferierten Regionen angeboten werden. Nach einigem hin und her überlegen kam ich auf folgende Idee – natürlich alles unter der Prämisse, dass die Flüge in Post-Corona-Zeiten wieder so angeboten werden:

Frankfurt-Hongkong – mit Cathay Pacific

Hongkong-Sydney – mit Cathay Pacific

Sydney-Buenos Aires – mit Qantas

Buenos Aires-Madrid – mit Iberia

Madrid-Frankfurt – mit Iberia

Rechnet man die Distanzen mit einem Meilenrechner zusammen, kommt man insgesamt auf 24.739 Meilen.

Damit befindet sich diese Distanz am oberen Ende der 11. Prämienzone. Das bedeutet, dass für einen Business Class Flug 185.000 Asia Miles fällig werden würden, was 231.250 Amex Punkten entspricht. Diese habe ich zwar noch nicht ganz zusammen, kann mir aber vorstellen, dass bis diese Reise tatsächlich realisiert werden kann, noch der ein oder andere Membership Rewards Punkt den Weg auf mein Punktekonto finden wird.

Fazit zu meiner ersten geplanten Einlösung der Amex Punkte

Inmitten der Krise mit dem Meilen- und Punktesammeln anzufangen klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz schlüssig. Doch habe ich mir in der relativ kurzen Zeit schon ein gutes Polster an Membership Rewards Punkten zusammengesammelt, mit denen sich einiges realisieren lässt – so zum Beispiel ein Business Class Flug nach Australien. Auch wenn die Einlösung gerade bei diesem Ziel noch etwas auf sich warten lassen wird, freue ich mich jetzt umso mehr darauf. Und sollte sich in der Zwischenzeit mein Punktestand noch weiter erhöhen, wird aus dem Oneway-Flug vielleicht sogar der Traum vom Roundtrip oder einem Flug um die Welt.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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