Mit Spannung wurde sie erwartet. Die erste Boeing 787-9 der Lufthansa, die ursprünglich für Hainan Airlines vorgesehen war. Wir haben für Euch zwei der drei Reiseklassen getestet. Tobi zeigt Euch seine ersten Eindrücke aus der Boeing 787-9.

Nur wenige Tage nach dem ersten offiziellen Passagierflug konnte Tobi die Boeing 787-9 selbst auf der Inlandsstrecke testen. Dabei nahm Tobi sowohl die Premium Economy als auch das neue Business Class-Produkt genauer unter die Lupe. Die Premium Economy konnte er selbst so nicht buchen, sondern per Sitzplatzreservierung im Zuge einer Economy Class-Buchung auswählen. Welchen Eindruck er von dem Flottenzuwachs gewinnen konnte, stellt er Euch in diesem Artikel vor.

Hohes Interesse an neuem Flugzeugtypen

Erstaunlich hoch war das Interesse an der ersten Boeing 787-9 der Lufthansa. Habe ich in der reisetopia Club Lounge vermehrt kritische Stimmen über diesen Flugzeugtypen gehört – über “er sei ja keine Weltneuheit” zu “den Sitz gibt es auch schon bei anderen Airlines”. Richtig, damit haben auch alle recht. Dennoch war ich positiv überrascht, wie viele Luftfahrt-Enthusiasten ich an den beiden Drehkreuzen der Lufthansa ausfindig machen konnte. Doch nicht nur bei Reisenden und Luftfahrt-Enthusiasten scheint die Boeing 787-9 Euphorie auszulösen.

Auch beim Kabinenpersonal, das auf beiden Flügen wahnsinnig freundlich war, stößt der Dreamliner auf Anklang. Das Kabinenpersonal hat die kurzen Flüge intensiv genutzt, um sich mit den technischen Gegebenheiten vertraut zu machen. Darüber hinaus hat mir persönlich wirklich jede Flugbegleiterin versichert, dass sie sich schon sehr auf die ersten Langstreckenflüge nach Newark freuen. Ob die Freude gerechtfertigt ist? Meine Meinung folgt im Fazit.

Modifizierte Premium Economy

Meinen ersten Flug an Bord der Boeing 787-9 habe ich in der Premium Economy verbracht. Die Buchung – ich habe es bereits an anderer Stelle erwähnt – verlief reibungslos. Ein Economy Class-Ticket exklusive einer Sitzplatzreservierung in der Premium Economy haben mir zu einem interessanten und aufschlussreichen Reiseerlebnis verholfen.

Die Premium Economy erstreckt sich über drei Reihen – insgesamt 21 Premium Economy Sitze sind in einer 2-3-2-Konfiguration an Bord der Boeing 787-9 verbaut. Die Kabine wirkt insgesamt sehr privat – was mir persönlich sehr gefallen hat.

Die Sitzplätze in der Premium Economy sind etwas breiter als in der Economy Class und sind durch eine feste Vorrichtung voneinander getrennt.

Hier lässt sich der Abstand zum Vordersitz sehr gut erkennen. Besonders positiv ist mir der Tisch in Erinnerung geblieben. Dieser lässt sich zu einem großen Tisch aufklappen. Besonders hervorheben möchte ich die rutschfesten Elemente (die dunkleren Anteile des Tisches) – die so ein Verrutschen von Gläsern oder ähnlichem verhindern.

Die dunkelgräulichen Tischflächen verhindern das Verrutschen von Gläsern

Bevor ich auf jede Einzelheit des Sitzes eingehe, möchte ich Euch noch einen ersten Eindruck von der Beinfreiheit verschaffen.

Bei einer Körpergröße von 1,87m hatte ich genügend Beinfreiheit

Die hat mich derart positiv überrascht, dass ich mir durchaus vorstellen kann in der Premium Economy in die Vereinigten Staaten von Amerika zu fliegen. Zumindest auf einem Tagflug ist die Premium Economy vollkommen ausreichend. Gleichwohl folgt eine kleine Einschränkung meinerseits: Das war mein erster Premium Economy Flug, ob die PEco letztendlich auch auf der Langstrecke taugt – ich weiß es nicht. Auf meinem Kurzstreckenflug hat sich das Produkt jedoch sehr gut angefühlt. In den kommenden Tagen könnt Ihr mein ausführliches Review zur Premium Economy durchlesen!

Quantensprung in der Business Class

Ein Quantensprung in der Business Class? Definitiv! Ich möchte diese Aussage jedoch direkt einmal relativieren. Das aktuelle Bordprodukt in der Business Class weist sowohl negative als auch positive Eigenschaften auf. Wir sind uns jedoch einig, dass die aktuelle Lufthansa Business Class einfach aus der Zeit gefallen ist. Wenngleich einige Fluggesellschaften, wie beispielsweise American Airlines oder auch Qatar Airways den gleichen Sitz in ihren Flugzeugen verbauen, stellt die neue Reverse Heringbone in der Lufthansa einen wahren Fortschritt dar. Werfen wir einen ersten Blick in die Kabine!

Irgendetwas passt hier nicht so ganz ins Bild

Die Business Class erstreckt sich über sieben Reihen in einer 1-2-1-Konfiguration. Dabei stellt die erste Reihe mit lediglich zwei Fensterplätzen eine Ausnahme dar. Insgesamt können also 26 Business Class Reisende in der vordersten Kabine Platz nehmen.

Standesgemäß lässt sich der Sitz in ein vollständig flaches Bett verwandeln, auch wenn das auf diesem Bild gar nicht so wirkt. Der Liegekomfort ist definitiv gegeben. Besonders positiv ist mir in Erinnerung geblieben, dass ich mich um den Kopf herum nicht so beengt gefühlt habe.

Mir persönlich gefällt die Farbgebung der Sitze sehr. Die Business Class wirkt farblich nicht überladen – dies sorgt für eine angenehme Atmosphäre.

Fortan wird bei der Lufthansa auch die Privatsphäre groß geschrieben. Der Sichtschutz auf Kopfhöhe ermöglich eine deutlich größere Privatsphäre im Vergleich zur alten Business Class. Und wie steht es um die Beinfreiheit und weiteren Eindrücken zu diesem Sitz? Die teile ich in meinem detaillierten Review mit Euch, dass wohl in wenigen Tagen veröffentlicht wird.

Fazit zur ersten Boeing 787-9 der Lufthansa

Selten habe ich mich auf einen neuen Flugzeugtypen innerhalb der Lufthansa Group gefreut, wie bei der Boeing 787-9. Das liegt in erster Linie jedoch auch in den neuen Bordprodukten, die zumindest übergangsweise bei der Lufthansa zum Einsatz kommen. Mein Eindruck: sowohl die Premium Economy als auch die Business Class sind zwei wirklich gute Produkte, die das Langstreckenangebot der Lufthansa zumindest temporär auf ein neues Level heben. Ich bin wirklich froh, dass ich diese zwei Flüge innerhalb kürzester Zeit an Bord des Dreamliners verbringen konnte. Für mich steht fest: Beide Produkte möchte ich noch auf der Langstrecke testen.

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Autor

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