Nach einem längeren Hin und Her steht eine echte Traumreise: In dieser Ausgabe von Booked zeige ich Euch, wie ich mir dank Meilen & Punkten einen echten Traum erfüllen konnte – zumindest in der Theorie, denn just am 11. Februar hat Air Italy den Betrieb eingestellt!

Ein längerer Kampf rund um den Urlaubsantrag meiner Reisebegleitung durfte in dem Weg zu dieser Traumreise nicht fehlen. Zwischenzeitlich stand eine Verschiebung im Raum, gebuchte Flüge hätten wieder storniert, die Hotels umgebucht werden müssen. Nachdem sich all das geklärt hat und auch die transferierten Meilen angekommen sind, darf ich mich nun auf der einen Seite selbst sehr freuen und Euch auf der anderen Seite einen ganz besonderen Tripreport präsentieren!

Wasservillen in den schönsten Resorts der Welt

Einen Teil dieses Booked-Artikels kennt Ihr vielleicht schon: Als das Waldorf Astoria Maldives eröffnet hat, habe ich mir direkt einen passenden Termin für eine Buchung mit Punkten herausgesucht – man weiß ja nie, wie lange ein so attraktiver Deal bleibt. Dazu habe ich mir ebenfalls fünf Nächte mit Punkten im Conrad Maldives gesichert, einem der wenigen Hotels der Kette, das ich bislang noch nicht kenne. Hier ließ sich schon bei der Buchung eine Wasservilla buchen, sodass ich mich direkt für dieses doch außergewöhnliche Erlebnis entschieden habe.

Im Waldorf Astoria hatte ich ursprünglich eine Beach Villa gebucht. Das Hotel hat seitdem allerdings die Kategorien ein wenig verändert, sodass die niedrigste Kategorie nun eine Reef Villa ist. Auch die Overwater Villa ist nun unter der Beach Villa angesiedelt, sodass ich auf Anfrage ohne Probleme kostenfrei in eine Wasservilla wechseln konnte – diese hat sage und schreibe fast 300 Quadratmeter und sieht in jeder Hinsicht einmalig aus.

Im Vergleich wirkt das äußerst luxuriöse Conrad Maldives fast schon ein wenig enttäuschend, ist die Villa hier doch nur halb so groß und auch in anderer Hinsicht nicht annähernd so beeindruckend. Das zeigt sich übrigens auch bei den Preisen: Im Conrad würde ich an meinen Daten im März „nur“ knapp 700 Euro pro Nacht inklusive Steuern bezahlen, im Waldorf Astoria wären es 3.000 Euro pro Nacht. Bei der Buchung mit Punkten musste ich dagegen “nur” 380.000 Punkte für das Conrad und 480.000 Punkte für das Waldorf Astoria investieren – ein unglaublicher Gegenwert zwischen 2 und 8 Cent pro Punkt!

Air Italy & Condor Business Class mit Meilen auf die Malediven

Ehrlich gesagt war ich fast fest davon ausgegangen, dass es auf Direktflügen von Europa auf die Malediven keine Verfügbarkeiten für Prämienflüge geben würde. Umso erstaunter war ich, als ich in der Miles & More Suche einen Tag nach meiner geplanten Abreise von den Malediven Verfügbarkeit für einen Direktflug von Malé nach Frankfurt in der Condor Business Class gefunden habe. Nun ist die Business Class von Condor dadurch, dass sich die Sitze nicht zu einem komplett flachen Bett verstellen lassen, nicht unbedingt das beste Produkt auf dem Markt.

Da es sich aber um einen Tagflug handelt und wir auch noch kein Review haben, habe ich zwei Mal 56.000 Meilen und etwa 200 Euro Steuern und Gebühren für zwei Flüge in der Condor Business Class investiert und bin schon sehr gespannt!

Der Hinweg gestaltete sich dagegen deutlich schwieriger, da ich terminlich im Prinzip nur einen Tag als Abflugtag hatte, wobei sich am Ende drei Optionen herauskristallisiert haben:

  • Flüge in der Etihad First Class ab London oder Paris
  • Flüge in der Qatar Airways QSuite + Economy Class ab München
  • Flüge in der Air Italy Business Class ab Mailand

Jeder Weg hatte dabei so seinen eigenen Nachteil. Die Etihad First Class ab London wäre primär deshalb spannend gewesen, weil es zuerst im Airbus A380 und dann in der Boeing 787 weitergegangen wäre – in beiden Maschinen gibt es ein unterschiedliches Bordprodukt, was für ein Review sehr interessant gewesen wäre. Der Nachteil: Die Verfügbarkeiten ab London waren zu dem Zeitpunkt, zu dem ich endgültig buchen konnte, nicht mehr da. Damit blieb nur noch Paris und hier fliegt “nur” eine Boeing 777 zur passenden Uhrzeit.

Gerade da auch der Preis mit knapp 180.000 Meilen pro Person und zudem auch noch etwa 750 Euro Steuern und Gebühren zudem enorm hoch ist, habe ich trotz der spannenden Reviews und dem einmaligen Erlebnis Abstand genommen. Vollkommen davon abgesehen finde ich es auch inakzeptabel, dass die Preise im Vielfliegerprogramm von Etihad Guest nicht nur in Meilen enorm hoch sind, sondern auch noch unverhältnismäßige Zuschläge dazukommen.

Die zweite Option gegen die ich mich am Ende entschieden habe, war eine Kombination aus der Qatar Airways QSuite (30.000 Meilen + 200 Euro pro Person von München nach Doha) und einem Economy Class Flug am nächsten Morgen für 12.500 Avios + 80 Euro pro Person). Dies wäre die günstigste Option gewesen, allerdings hätte ich wegen Terminen spät abends aus Berlin nach München fahren müssen, dort kurz am Flughafen schlafen, nach Doha fliegen und auch hier wieder eine kurze Nacht in einem Hotel verbringen müssen, um dann am nächsten Tag fünf Stunden in der Economy Class nach Malé zu fliegen. Diese vielen Hürden haben mich am Ende von diesem kostengünstigen Weg abgehalten.

Gefallen ist die Entscheidung am Ende damit auch auf ein weiteres interessantes Review: Die Air Italy Business Class.

Diese Option hatte ich lange nicht im Blick, ehe mir die Idee gekommen ist, dass die Airline ja nach Malé fliegt. Als Partner von British Airways kann man Air Italy mit Avios buchen und die Verfügbarkeiten sind sehr gut, besonders zu den Urlaubszielen. An meinem Datum gab es ganze vier Plätze für knapp 95.000 Avios und 150 Euro Steuern und Gebühren pro Person. Auch das ist meiner Meinung nach ein Tick zu teuer, allerdings handelt es sich um Direktflüge über Nacht und ein neues Review, sodass ich das Gesamtpaket sehr attraktiv fand und zugeschlagen habe!

Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, war die Entscheidung für Option 3 doch nicht die beste, denn seit wenigen Stunden ist bekannt, dass Air Italy den Betrieb einstellt. Mein Flug wird entsprechend nicht stattfinden. Ihr dürft Euch also schon jetzt auf eine Ausgabe von “Re-Booked” einstellen 😉

Der komplexe Weg nach Italien und die hohen Nebenkosten

“Endlich geschafft” konnte ich mir nach dieser Buchung leider noch nicht denken, denn der Zubringer von Berlin nach Mailand erwies sich als komplexer als gedacht. Man kann von Berlin leider nur mittags oder am frühen Abend nach Mailand fliegen und die Umsteigezeit wäre mir entweder viel zu lang oder etwas zu kurz gewesen. Somit hatte ich kurz eine Variante mit einem Flug nach Bergamo am späten Vorabend und einem kleinen Besuch der Stadt überlegt, allerdings wollte Ryanair knapp 150 Euro pro Person, was mir einfach viel zu viel für einen Flug mit der Airline war. Am Ende habe ich mich für eine kreative Lösung entschieden.

Da sowieso noch ein Trip nach Rom geplant war, habe ich einen Gabelflug bei der Lufthansa mit einem Hinflug nach Mailand über München und zurück von Rom über München nach Berlin für knapp 150 Euro gebucht – derselbe Flug hätte als Oneway mehr als 300 Euro gekostet. Dabei fliege ich dennoch am Vorabend und übernachte im Hilton Garden Inn Mailand Malpensa für 50 Euro. Am nächsten Tag fahren wir noch einen Tag an den Lago Maggiore und erkunden die Region – ein günstiger Mietwagen war eben auch schnell gefunden. So gibt es keine Risiken und wir können ganz entspannt in den Urlaub starten und zudem noch eine sehr schöne Region Italiens erkunden.

Natürlich gibt es auch ansonsten noch viele weitere Kosten, die bei diesem Trip hinzukommen: Einmal musste noch ein Hotel für eine Nacht auf Malé gebucht werden (Condor fliegt morgens). Hier habe ich mich für das Hotel Jen, ein Shangri-La, entschieden. Der Preis liegt für ein mittelmäßig bewertetes Stadthotel mit 250 Euro leider sehr hoch, aber auf Malé kommt man leider kaum um solche Preise herum. Dazu kommen dann garantiert noch verrückte Transfer-Preise im Conrad und dem Waldorf Astoria: Jeweils fallen inklusive Steuern zwischen 550 und 650 Euro pro Person für den Hin- und Rücktransfer mit dem Flugzeug bzw. der Yacht an.

Ein weiterer besonders teurer Aspekt ist die Verpflegung, denn vor Ort sollte man ein Budget von 200 bis 500 Euro pro Tag mitbringen, um ganz vernünftig essen zu können. Wer auch noch immer eine Flasche Wein oder mehrere Gänge möchte, muss deutlich mehr einplanen. Ich rechne inklusive Transfers auf jeden Fall noch einmal mit mindestens 4.000 Euro Nebenkosten, womit dieser Urlaub trotz der vielen eingesetzten Punkte und Meilen keineswegs billig wird. Insgesamt stehen am Ende mindestens 5.000 Euro Kosten und zudem knapp 800.000 Hilton Punkte, über 100.000 Miles & More Meilen und über 200.000 American Express Punkte auf der Uhr. Ob sich das schlussendlich lohnt kann ich erst in wenigen Monaten berichten, in jedem Fall aber kann ich sagen: Ein solcher Urlaub wird auch für mich ein unglaubliches und einmaliges Erlebnis!

Fazit zu meinem gebuchten Trip auf die Malediven

Es war ein langes Hin und Her und eine lange Suche nach passenden Verfügbarkeiten, doch mittlerweile steht ein Trip, auf den ich mich wirklich enorm freue. Auf der einen Seite schockiert es mich ein wenig, wie viele Kosten trotz des Einsatzes von vielen Meilen & Punkten sich am Ende summiert haben, zum anderen kann ich es kaum erwarten, mit dem Waldorf Astoria eines der vielleicht besten Resorts der Welt kennen zu lernen. Zudem freue ich mich schon sehr Euch zu berichten, ob sich die Investition lohnt oder ob man am Ende mit Hotels wie dem Conrad Koh Samui oder dem Hilton Seychelles Labriz Resort bei der Einlösung von Punkten doch besser dran ist.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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