Für meinen Flug von Dubai nach Zürich habe ich mich für den Direktflug in der Swiss Business Class entschieden. Der Flug wird von einem Airbus A330-300 durchgeführt und führt von Maskat über Dubai nach Zürich. Eingestiegen bin ich in Dubai, der Flug startet dort mitten in der Nacht und kommt früh morgens in Zürich an. Primärer Fokus war bei diesem Flug für mich daher der Schlafkomfort.
Swiss Business Class Langstrecke – die Buchung
Gebucht habe ich den Flug kurzfristig mit Meilen über Singapore Airlines KrisFlyer. Dafür fielen lediglich 25.000 Meilen an, die mit der American Express Gold Card gesammelt habe. Weiterhin musste ich noch Steuern und Gebühren in Höhe von circa 185 Euro zahlen. Insgesamt in meinen Augen eine sehr lohnenswerte Einlösung, die Ihr auch weiterhin problemlos nutzen könnt. Die ersten 16.000 Meilen könnt Ihr durch die Nutzung der American Express Freundschaftswerbung sogar kostenfrei erhalten.
Swiss Business Class Langstrecke – der Sitz
Wichtigster Punkt für mich bei diesem Flug in der Swiss Business Class im Airbus A330: Der Sitz- beziehungsweise Schlafkomfort. Vorab sollte man wissen, dass meine Körpergröße zwei Meter übersteigt und ich daher in der Regel nicht sonderlich komfortabel reise. Dennoch konnte mich der Sitz in der Swiss Business Class überzeugen. Swiss baut in ihren Airbus A330 eine etwas unübliche Konfiguration ein. Die Sitze sind abwechselnd im 2-2-1 und 1-2-1 Layout eingebaut.
Besonders empfehlenswert sind in der Swiss Business Class auf der Langstrekce als Einzelreisender die Sitze auf der rechten Seite am Fenster (ungrade Reihennummer) oder die sogenannten “Thron-Sitze” auf der linken Seite (grade Reihennummer). Einen der Thron-Sitze konnte ich jedoch erst kurz vor Online-Check-In kostenfrei online reservieren, vorher wäre eine Gebühr angefallen. Die Einzelsitze auf der rechten Seite sind außerdem Senatoren oder HON-Circle Mitgliedern vorbehalten. Beim Check-In werden diese aber auch an alle anderen Reisenden vergeben. Eine recht faire Regelung, wie ich finde.
Ich saß schlussendlich auf dem Einzelsitz 10A, einem der “Thron-Sitze”. Auch wenn diese vom Stil nicht mehr ganz frisch aussehen, konnte ich keine Abnutzungsspuren feststellen. Die gesamte Kabine ist in einem guten Zustand. Privatsphäre ist leider nicht wirklich gegeben, in dieser Hinsicht sind die Einzelplätze am Fenster auf der rechten Seite besser. Eher mangelhaft sind in der Swiss Business Class im Airbus A330 auch die Ablagemöglichkeiten. Hier gibt es wirklich kaum Platz, die wenigen Ablagemöglichkeiten dürfen auch nur auf Flughöhe genutzt werden. Immerhin die Jacke wird vom Kabinenpersonal netterweise verstaut. Ansonsten ist man auf die oberen Ablagefächer angewiesen.
Der Bildschirm ist nicht mehr wirklich am Puls der Zeit. Auch sonst bietet der Sitz wenig technische Innovationen, die recht rudimentären Sitzfunktionen werden an einem simplen Panel bedient. Immerhin bietet der Sitz eine individuelle Leselampe. Zusammenfassend ist die Swiss Business Class auf der Langstrecke in Ordnung, aber nicht mehr.
Swiss Business Class Langstrecke – der Schlafkomfort
Vorweg hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, in der Swiss Business Class schlafen zu können. Dafür sah der Sitz zu eng aus, auch eine Matratzenauflage gibt es nicht. Umso positiver wurde ich überrascht. Über viereinhalb Stunden konnte ich ohne Unterbrechung schlafen. Die Betthärte lässt sich individuell einstellen und hat den Komfort so erheblich gesteigert. Ich finde Business Class Sitze meist zu hart und ohne Matratzenauflage keinesfalls mit einem Bett vergleichbar. Nicht so in der Swiss Business Class auf der Langstrecke, das Bett konnte wirklich bemerkenswert “weich” eingestellt werden. Auch das Platzangebot ist überraschend gut: Das Bett ist rund zwei Meter lang und für meine Bedürfnisse auch ausreichend breit. Bei der Konkurrenz findet Ihr oft nur Betten von 1,90 Meter Länge.
Die Swiss Business Class im Airbus A330 setzt beim Sitz zwar nicht unbedingt neue Maßstäbe, verglichen mit der Lufthansa Business Class ist der Schlafkomfort aber definitiv überdurchschnittlich. Besser habe ich persönlich bisher nur in der First Class geschlafen, auch die Qatar Airways Business Class ist in dieser Hinsicht meiner Meinung nach nicht besser!
Swiss Business Class Langstrecke – das Catering
Bereits vor Takeoff wurde von den freundlichen Flugbegleitern Champagner oder O-Saft angeboten. Das späte Abendessen habe ich bereits in der Lufthansa Senator Lounge am Flughafen Dubai eingenommen, weshalb ich auf den Mitternachtssnack in der Swiss Business Class verzichtet habe. Man bot allerdings eine kalte Mezzeplatte an.
Vor Abflug wurde außerdem bereits eine Bestellkarte für das Frühstück verteilt. Das Konzept macht für mich auf dem kurzen Nachtflug wirklich Sinn, dadurch lässt sich die Schlafenszeit wirklich maximieren. Man kann sich aus der Karte genau das Wunschfrühstück zusammenstellen. Nachdem ich rund eine Stunde vor Landung aufwacht bin, brachte man innerhalb von 10 Minuten schon das gesamte Frühstück.
Das Frühstück in der Swiss Business Class war zwar ziemlich reichhaltig und bot eine große Auswahl, geschmacklich überzeugt haben mich die Pfannkuchen allerdings nicht wirklich. Das Swiss Business Class Catering im Flugzeug finde ich allgemein immer relativ schwach. Keinesfalls ungenießbar, aber eben auch nicht mit einer Mahlzeit am Boden vergleichbar. Das Frühstück in der Swiss Arrivals Lounge würde ich persönlich zumindest vorziehen.
Swiss Business Class Langstrecke – das Entertainment
Angesichts des recht alten Bildschirms hatte ich nicht allzu hohe Erwartungen an das Entertainment in der Swiss Business Class im Airbus A330. Abgesehen von der kleinen Bildschirmgröße ist das Angebot aber nicht wirklich schlecht. Die Auswahl an Filmen und Serien ist zufriedenstellend, der Bildschirm konnte sogar per Touch bedient werden.
Swiss bietet außerdem WLAN in ihren Airbus A330. Die Preise sind dabei aber recht hoch und es gibt nur nach Volumen gestaffelte Pakete. 50 MB kosten beispielsweise 19 Franken, was das Internet auf der Swiss Langstrecke zu den mitunter teuersten Angeboten auf der Welt macht.
Swiss Business Class Airbus A330 – die Annehmlichkeiten
Auf dem Nachtflug von Dubai nach Zürich verteilt das Kabinenpersonal in der Swiss Business Class außerdem kleine Amenity Beutel. Darin findet Ihr unter anderem Schlafmaske, Zahnbürste und Socken. Angesichts der Tatsache, das einige Airlines Amenity Kits in der Business Class bereits teilweise abgeschafft haben, eine nette Geste.
Die Beutel sind außerdem funktional miteinander kombinierbar (typisch Schweiz). So kann man den hier verteilten Beutel an die größere Tasche, die auf Flügen aus der Schweiz verteilt wird, anstecken. Pyjamas gibt es in der Swiss Business Class allerdings nicht, hier habe ich auf den Schlafanzug aus der Lufthansa First Class zurückgegriffen.
Swiss Business Class Langstrecke – der Service
Den Service in der Swiss Business Class habe ich als überraschend herzlich in Erinnerung. Wenngleich die Schweizer Gastfreundschaft einem oft recht distanziert vorkommt, so war dies bei diesem Flug nicht Fall. Die Flugbegleiter haben sich keinesfalls aufgedrängt, waren aber dennoch immer zur Stelle. Der Service war natürlich nicht so individuell wie bei asiatischen Airlines mit deutlich mehr Personal in der Kabine. Dafür waren die Flugbegleiter wirklich freundlich und kümmerten sich bestmöglich um Ihre Gäste. Auch “schwierige” Flugpassagiere wurden professionell bedient.
Swiss Business Class Langstrecke – Fazit
Die Swiss Business Class auf der Langstrecke ist durchaus empfehlenswert. Besonders überzeugt hat mich der hohe Schlafkomfort der Sitze. Auch sonst kann die Swiss Business Class als grundsolide bezeichnet werden.
Euch erwartet, unabhängig vom Flugzeugtyp, ein ordentliches Produkt. In jedem Fall würde ich die Swiss Business Class derer von Lufthansa vorziehen, besonders wenn Ihr einen der Einzelplätze ergattern könnt. Noch etwas attraktiver ist die Swiss Business Class zudem in der neuen Boeing 777.
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