Oman Air betreibt eine Flotte aus insgesamt drei verschiedenen Flugzeugtypen. Die Oman Air Business Class in der Boeing 737 kommt dabei allen voran auf Kurz- und Mittelstrecken zum Einsatz. Der Komfort an Bord ist in Ordnung, allerdings nicht mit der “echten” Business Class zu vergleichen.

In diesem Review möchte ich Euch zeigen, was Euch in der Business Class der Airline aus dem Sultanat Oman erwartet und warum die Premium-Klasse im Vergleich zur Langstrecke eher enttäuscht. Testen konnte ich das Bordprodukt auf einem Flug von Maskat nach Zanzibar.

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Mit Oman Air über Muskat nach Sansibar’. In der Einleitung findet Ihr alle anderen Teile des Tripreports sowie alle Details zur Planung!

Dieser Flug hat eine Länge von insgesamt fünf Stunden und ist daher nur marginal kürzer als die Oman Air-Langstrecken nach Europa. Auf diesen erwartet Euch im Verhältnis allerdings eine ausgezeichnete Business Class, weswegen ich immer eher dazu raten würde, Strecken zu buchen, auf denen die echten Langstreckenmaschinen zum Einsatz kommen.

Oman Air Economy Business Class Boeing 737 – die Buchung

Meine Buchung mit Oman Air ging aus einem doch etwas sehr guten Angebot ab Luxemburg hervor. Insgesamt habe ich für einen Hin- und Rückflug nach Sansibar über Maskat nur knapp 200 Euro pro Person bezahlt. Die beiden längeren Strecken von und nach Europa wurden dabei von einem Airbus A330 durchgeführt, die Flüge von und nach Sansibar von einer Boeing 737. Alle anderen Segmente waren dabei in der Economy Class, anfangs natürlich auch dieses. Ändern konnte ich das über das eUpgrade-System von Oman Air, wo ein Upgrade auf dem vergleichsweise langen Mittelstreckenflug für weniger als 100 Euro angeboten wurde. Dieses Angebot habe ich genutzt und erhielt knapp 48 Stunden vor Abflug die Bestätigung, das ich schlussendlich in der Business Class sitzen würde.

Oman Air Economy Business Class Boeing 737 – der Sitz

Oman Air hat auch in der Boeing 737 zwei verschiedene Bestuhlungen, eine modernere und eine ältere. Ich hatte auf meinem Hinflug die ältere Bestuhlung, konnte auf dem Rückweg aber auch ein Foto der modernen machen (diesen Flug habe ich in der Economy Class absolviert).

Auch die alte Oman Air Business Class in der Boeing 737 ist bezüglich des Sitzes aber nicht schlecht. Euch erwarten im Prinzip ähnlich wie in der der Philippine Airlines Business Class oder der Silk Air Business Class auf Kurz- und Mittelstrecken Sitze in einer 2-2 Bestuhlung.

Anders als etwa in der Lufthansa Business Class erwarten Euch also wirklich bessere Sitze als in der Economy Class. Diese sind bei Oman Air aus schwarzem Leder (in den neueren Maschinen aus Stoff) und bieten meiner Meinung nach einen guten Sitzkomfort, wenngleich sie schon ein wenig durchgesessen sind.

Alle Sitze haben eine verstellbare Kopfstütze und generell ein überraschend großes und gut gepolstertes Kopfteil, sodass man in dieser Hinsicht defintiv komfortabel sitzen kann.

Der Fußraum ist ebenfalls gut und sollte auch für größere Personen absolut ausreichend sein.

Beim Boarding lag bereits auf jedem Flug ein Kissen bereit, eine Decke wurde auf Nachfrage ausgeteilt. Das Kissen war für meinen Geschmack für die Business Class recht klein, auch die Decke hat mich ehrlich gesagt eher an die Economy Class erinnert.

Die Sitze können generell manuell anhand vier verschiedener Knöpfe in verschiedene Positionen gebracht werden. Man sollte sich aber nicht zu früh freuen, denn die Sitze werden nicht einmal im Ansatz flach, sondern lassen sich nur etwas nach hinten anwinkeln, dazu gibt es eine Fußstütze. Wirklich schlafen kann man auf diesen Sitzen so nicht, man sitzt allerdings zumindest recht bequem.

Die Ablagefläche des Sitzes ist eher begrenzt, es gibt allerdings im Vordersitz gleich zwei Taschen, in die zum Beispiel auch ein Laptop passt. Ansonsten kann man noch etwas auf der breiten Mittelkonsole ablegen, dies allerdings nicht für Start und Landung.

Erwähnenswert ist ansonsten noch, dass der Tisch aus der Mittelkonsole ausgeklappt wird und angenehm groß ist. Zudem kann der Tisch, der aus zwei Teilen besteht, gefaltet werden. Alles in allem ein komfortables Flugprodukt für kürzere Flüge, die knapp fünf Stunden nach Sansibar am frühen Morgen wären in einem modernen Business Class Produkt mit flachen Sitzen aber angenehmer gewesen. Gerade im Verhältnis zum hohen Komfort in der Boeing 787 und dem Airbus A330 ist die Business Class in der Boeing 737 dann doch eher enttäuschend.

Oman Air Economy Business Class Boeing 737 – die Verpflegung

Die Verpflegung fand ich für einen Flug von knapp fünf Stunden ebenfalls etwas dürftig. Nach einem Getränk vor dem Start gab es nach diesem keine weitere Getränkerunde und auch keine Nüsse oder ähnliches (was bei einem Morgenflug aber auch nicht sein muss).

Interessant ist hier besonders der Vergleich zur Oman Air Economy Class. Auf dem etwas mehr als eine Stunde längerem Flug nach Europa, wurden zwei Mahlzeiten serviert. Auf dem Business Class Flug gab es dagegen nur ein einzige Mahlzeit, ein recht umfangreiches Frühstück.

Das ist zwar gerade noch in Ordnung, bei knapp fünf Stunden Flugzeiten fand ich das dann allerdings doch eher dürftig, besonders da zwischen Boarding und dem Passieren der Immigration insgesamt mehr als sieben Stunden lagen. Ein Menü gab es nicht, das servierte Ei mit Tomate, Würtschen und Bohnen war allerdings geschmacklich recht gut.

Das ebenfalls auf dem Tablett gereichte Obst war ebenfalls qualitativ gut, der Joghurt nichts besonderes.

Zusätzlich gab es noch eine Auswahl aus dem Brotkorb, wobei ich mich für ein leckeres (warmes) süßes Teilchen entschieden habe.

Nach Getränken wurden wir auf dem Flug trotz der insgesamt doch recht langen Flugdauer nur drei Mal gefragt, was für einen recht leeren Flug in der Business Class doch eher enttäuschend ist. Generell war der Service leider recht schwach.

Oman Air Economy Business Class Boeing 737 – das Entertainment

In den Kurz- und Mittelstreckenjets verzichtet Oman Air auf ein Entertainment-System im Sitz, zumindest in den alten Maschinen. Hier wurde stattdessen ein iPad ausgeteilt. Dieses bot eine ordentliche Auswahl an Filmen, Serien und Musik.

Wie bei dieser Variante üblich, war das Angebot aber nicht vergleichbar mit dem, was einen zum Beispiel in der Qatar Airways Business Class oder der Singapore Airlines Business Class erwartet. Die Bedienung und die Bildqualität waren aber recht gut.

Auch die gereichten Kopfhörer mit Noise-Cancelling fand ich überdurchschnittlich gut, wenngleich nicht auf dem Niveau der Bose-Kopfhörer in der American Airlines oder Lufthansa Business Class.

Außer dem Entertainment-System ist noch erwähnenswert, das an jedem Sitz bereits beim Boarding eine lokale Zeitung (in Englisch) am Sitz zu finden war. Zudem gibt es ein Bordmagazin. WLAN gibt es in der Boeing 787 von Oman Air dagegen nicht.

Ein Amenity Kit gibt es auf den Flügen mit einer Boeing 737 ebenfalls nicht.

Oman Air Economy Business Class Boeing 737 – Fazit

Auf Grund des vergleichsweise niedrigen Preises für ein Upgrade gibt es für mich keinen Grund zur Beschwerde. Würde ich für die Oman Air Business Class in der Boeing 737 aber voll bezahlen, wäre ich eher enttäuscht. Die Airline bietet gerade in der Boeing 787 und dem Airbus A330 geniale Business Class Flüge. Das Erlebnis auf einer Kurz- und Mittelstrecke ist dagegen recht enttäuschend. Die Sitze sind zwar großzügig, aber nicht extrem bequem. Die Verpflegung ist qualitativ gut, aber in der Menge eher schwach. Das Entertainment ist in Ordnung, aber nicht berrauschend.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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