Die Bose QC30 QuietControl Noise Cancelling Kopfhörer sind inzwischen die Kopfhörer meines Vertrauens beim Reisen. Auch wenn das Design der Bügelkopfhörer auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheint, bin ich mit den Kopfhörern sehr zufrieden.
Warum ich inzwischen von den Sony WI-1000X auf die Bose QuietControl 30 gewechselt bin, welche Qualität Ihr erwarten könnt und für wen die Kopfhörer geeignet sind, erfahrt Ihr in diesem Review!
Bose QC30 Bluetooth In-Ear Kopfhörer – Merkmale & Technische Daten
Sofort fällt bei den QC30 Kopfhörern eines auf: Die In-Ear Kopfhörer werden nicht über ein Kabel mit Klinkenanschluss angeschlossen, sondern werden über einen Nackenbügel per Bluetooth verbunden. Im Nackenbügel findet Ihr die nötige Technik und den Akku, um das Noise Cancelling zu aktivieren.
Was anfangs vielleicht etwas seltsam wirkt, ist in der Praxis sehr sinnvoll: Ich kann den Bügel die gesamte Zeit über um den Hals herum tragen und habe bei Bedarf direkt die Kopfhörer parat. Da ich weder ein Freund von großen Over-Ear Kopfhörern bin noch die normalen Bose QC20 In-Ear Kopfhörer mit langem Kabel besonders praktisch finde, ist dies der beste Kompromiss.
Die Ohreinsätze sind dabei im üblichen Bose Format und wie ich finde die beste Variante von In-Ear Kopfhörern. Durch den zusätzlichen Gummiring sitzen die Einsätze besonders stabil und fallen auch beim Sport nicht aus dem Ohr heraus. Mitgeliefert werden diese in drei Größen, zudem wird auch eine kleine Reiseverpackung mitgeliefert, in welcher die Kopfhörer sicher in der Tasche verstaut werden können.
Bose verspricht aufgeladen eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden, was ich in der Praxis auch durchaus bestätigen kann. Während des Ladevorgangs ist leider kein paralleles Nutzen der Kopfhörer möglich, sodass ich die Kopfhörer jeden Abend zur Sicherheit anschließe.
Die Sound Qualität der Kopfhörer ist, wie bei Bose üblich, sehr überzeugend. Ich bin allerdings alles andere als ein großer Musikexperte und kann hier nicht auf besonderes Verhalten der Kopfhörer je nach Musikrichtung eingehen – bei meiner großen Bandbreite der Nutzung von Podcasts über bass-lastige Musik bis zu Klassik war ich allerdings durchgängig sehr zufrieden, stets ist der Ton klar und kräftig.
Bose QC30 Bluetooth In-Ear Kopfhörer – Noise Cancelling
Eines der Kernfeatures der Kopfhörer ist das aktive Noise Cancelling. Bei der Aktivierung werden Umgebungsgeräusche herausgefiltert, sodass man auch in lauteren Umgebungen die Lautstärke nicht hochdrehen muss, um die Musik noch genießen zu können.
Am besten werden monotone und tiefe Hintergrundgeräusche ausgeblendet. So ist das Geräusch der Triebwerke bei aktiviertem Noise Cancelling und leiser Musik kaum noch zu hören, aber auch laute Gespräche des Sitznachbarn in der Bahn werden stark abgedämpft. Gerade hohe Stimmen von Kleinkindern sind aber nicht komplett herauszufiltern.
Wer noch keine Noise Cancelling Kopfhörer testen konnte, dem sei auf jeden Fall der Schritt zu neuen Kopfhörern empfohlen. Für mich ist es es ein völlig neues Musikerlebnis unterwegs und ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen. So kann ich meine eigene Musik völlig entspannt genießen, egal wo ich gerade bin.
Bose QC30 Bluetooth In-Ear Kopfhörer – Bedienung
Am Nackenbügel ist nur ein einziger Schalter zum Ein- und Ausschalten der Kopfhörer. Alle anderen Bedienelemente sind im Kabel vom rechten Kopfhörer integriert, so findet Ihr in einem Stück Knöpfe für lauter/leiser, Noise Cancelling stärker/schwächer und eine Aktionstaste zum Annehmen und Ablehnen von Anrufen, Pause/Play bei Musik und zum Überspringen von Musiktiteln – nach ein wenig Eingewöhnungszeit ist die Bedienung hier sehr intuitiv.
Ebenfalls am rechten Kabel integriert ist das Mikro der Kopfhörer, das für mich ein entscheidender Vorteil gegenüber der Konkurrenz von Sony, den WI-1000X darstellt: Das Mikrofon ist näher am Mund und somit ist die Sprachqualität um einiges besser. Während ich gerade unterwegs mit den alten Kopfhörern häufig für den Gesprächspartner kaum zu verstehen war, funktioniert es mit den Bose QC30 einwandfrei.
Über Bluetooth können die Kopfhörer schnell mit allen Bluetooth-fähigen Geräten gekoppelt werden. Was hierbei besonders entspannt ist: Es können problemlos mehrere Geräte gleichzeitig gekoppelt sein. So habe ich die meiste Zeit Laptop und Handy mit den Kopfhörern gekoppelt und ich kann Musik über den Laptop hören, bei einem Anruf dann aber diesen annehmen und sofort wird die Musik gestoppt und die Kopfhörer laufen wieder über das Handy – sehr entspannt.
Die Bose Connect App für Android und iOS ist dabei eine nette Ergänzung für die Nutzung in der Praxis, der Funktionsumfang ist allerdings ziemlich eingeschränkt. So kann ich hier die Standby-Zeit einstellen (recht praktisch, da ich die Sony häufig vergessen habe auszustellen und dann der Akku über Nacht leer wurde) und die Stärke des Noise Cancelling konfigurieren (was auch über die Bedienelemente im Kabel ginge) – mehr aber auch nicht.
Die App ist allerdings lange nicht so ausführlich wie die Sony Headphones App für Sony Bluetooth Kopfhörer. So kann Severin für seine Sony WH-1000XM2 noch einen Equalizer aktivieren oder nur Stimmen im Umkreis verstärken, während monotone Geräusche ausgeblendet werden.
Bose QC30 Bluetooth In-Ear Kopfhörer – Fazit
Nachdem ich zuerst die Bose Q20i Kopfhörer und die Sony WI-1000X Kopfhörer getestet habe, bin ich nun bei den Bose QC30 Kopfhörern hängen geblieben und sehr zufrieden. Die Tonqualität ist überragend, das Bluetooth funktioniert auch mit mehreren Geräten problemlos und das Noise Cancelling blendet Umgebungsgeräusche zuverlässig aus.
Wer lieber In-Ear Kopfhörer mit Kabel nutzen möchte, dem sind stattdessen die Bose QC20i empfohlen. Freunde von Over Ear Kopfhörern machen mit den Sony WH-1000XM2 dafür alles richtig. Doch wer die Kombi aus Noise Cancelling, Bluetooth und In-Ear schätzt, für den sind die Bose QuietComfort 30 die perfekten Kopfhörer.