Die potenzielle Verlängerung der Berliner U-Bahn U7 unterzieht sich einer Wirtschaftlichkeitsprüfung. Umsetzbar ist das Projekt, nun stellt sich jedoch die Frage der Rentabilität.

Berlin und Brandenburg einigten sich auf die gemeinsame Finanzierung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der Verlängerung der U7 gen Berliner Flughafen. Noch diese Woche soll die Unterzeichnung der Vereinbarung erfolgen. Etwa 200.000 Euro werden im Rahmen diese Untersuchung unter sechs Finanziers aufgeteilt. Die Weiterführung zum BER würde abermals rund 800 Millionen Euro ausmachen. Für den Erhalt einer finanziellen Unterstützung seitens des Bundes, welcher einen wesentlichen Teil der Baukosten tragen wird, ist diese Untersuchung unerlässlich, wie der tagesspiegel berichtet.

Gelangt man ab 2035 mit der U7 zum BER?

Die Idee der Verlängerung der U7 zum Berliner Airport geht in die nächste Runde. Basierend auf einer Machbarkeitsstudie der BVG im Jahr 2020 wurde die grundsätzliche Durchführbarkeit des umfangreichen Großprojekts bestätigt. Mittels Wirtschaftlichkeitsprüfung soll ermittelt werden, ob das Projekt rentabel ist. Fest steht: Die Nutzen-Kosten-Untersuchung muss einen höheren Wert als 1 ausmachen. Anders ist das Projekt nicht umsetzbar, beziehungsweise wird vom Bund nicht subventioniert. Bereits jetzt ist die U7 die längste U-Bahn-Linie der deutschen Bundeshauptstadt.

Den Plan, die Berliner U7 bis zum Flughafen Berlin-Brandenburg zu verlängern, gibt es bereits länger

Laut der aktuellen Pläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) würden nach der Station Rudow zwei weitere Stationen in Berlin ergänzt werden. Zudem folgen noch fünf zusätzliche Stopps in Brandenburg, wie der Bahnhof Schönefeld, das stillgelegte Terminal 5 und drei weitere entlang der Airport-City zum Hauptterminal des Berliner Flughafens.

Das U-Bahn-Projekt ist jedoch äußerst umstritten, da bereits alternative Strecken über den öffentlichen Nahverkehr angeboten werden. Regionalzüge, S-Bahnen, der Flughafenexpress (FEX) und einige Fernzüge bedienen diesen Weg. Dessen ungeachtet herrscht dichter Verkehr auf den Autobahnen rund um den Flughafen. Die hohe Verkehrsbelastung ist auch auf die allgemeine Dynamik am gut besiedelten Stadtrand Berlins zurückzuführen.

Auch mit dem Deutschlandticket kann der öffentliche Flughafentransport genützt werden

Aufgrund dieser Tatsache wird derzeit das Verkehrsaufkommen der Flughafenregion umfassend untersucht. Das Resultat inklusive Aktionsplan soll noch dieses Jahr vom Büro Spreeplan vorgelegt werden. Bertram Teschner, Geschäftsführer des Spreeplans äußerte sich auf der Veranstaltung des BER-Dialogforums zu einer notwendigen Erweiterung der südlichen A 10 zwischen Schönefelder Kreuz und Dreieck Spreeau.
Im Dialogforum tauschten sich Anrainergemeinden und Berliner Stadtbezirke aus, um gewisse Probleme gemeinsam zu diskutieren. Darüber hinaus spricht sich Teschner für eine achtspurige A12 aus. Oliver Igel, SPD-Bezirksbürgemeister von Treptow-Köpenick, meinte dazu in Anbetracht der Verkehrsdebatte:

Für solche Aussagen bräuchten sie in Berlin Personenschutz.

Oliver Igel, SPD-Bezirksbürgemeister von Treptow-Köpenick
Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) stellte das Projekt zuletzt an oberster Stelle

200.000 Euro müssen für die Durchführung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in die Hand genommen werden. Aufgrund dessen stemmen dieses Projekt auch sechs Finanziers:

  • Die von Senatorin Manja Schreiner (CDU) geführte Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin
  • Die Gemeinde Schönefeld
  • Das Infrastrukturministerium unter Minister Guido Beermann (CDU)
  • Der Landkreis Dahme-Spreewald
  • Das Regionalmanagement der Stadt Ludwigsfelde
  • Die gemeinsame Flughafengesellschaft Berlins, Brandenburgs und des Bundes (FBB)

Fazit zur Wirtschaftlichkeitsprüfung der U-Bahn Anbindung des BER

Bei einem Bauprojekt in dieser Größenordnung ist es durchwegs nachvollziehbar, dass man vorab eine Kosten-Nutzen-Analyse aufstellt, auch wenn diese vorab bereits eine erhebliche Summe finanzieller Mittel verlangt. Die Umsetzung des Vorhabens ist indessen für 2035 vorgesehen. Ob die Zeit bis dahin genügt und ob allen voran das Ergebnis über eins liegen wird, das wird sich zeigen.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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