Seit Ende des letzten Jahres ist die Einreise nach Thailand unter bestimmten Auflagen möglich. Um den Tourismus zu fördern, fordert das Land künftig von allen Besuchern eine Gebühr bei der Einreise.
Die Tourismusbranche hat es auch nach dem Start ins neue Jahr nicht leicht. Ausbleibende Touristen infolge der sich verschärfenden Lockdown-Maßnahmen in einigen Ländern nehmen selbst beliebten Reisezielen wie Thailand die Hoffnung auf eine schnelle Erholung. Mit der Strategie einer überteuerten “Luxus-Quarantäne” und dem eingeforderten Nachweis von einem 15.000-Euro-Kontostand bei der Einreise, hatte das Land im Oktober letzten Jahres bereits versucht den Tourismus und die lokale Wirtschaft anzukurbeln, doch im Anschluss harte Kritik zu spüren bekommen. In den letzten Monaten hatte Thailand dann schrittweise die Einreisebedingungen gelockert, künftig wird dann auch eine Einreisegebühr fällig – allerdings zu einem Preis, der sicherlich zu verkraften ist!
Thailand verlangt künftig 8,24 Euro für die Einreise
Thailand versucht seit einiger Zeit eine Strategie zu entwickeln den Tourismus im Land anzukurbeln und verstärkt ein paar Einnahmen zu erzielen, da seit Ausbruch der Krise dem Land eine der wichtigsten Einnahmequellen fehlt. Seit November war es somit deutschen Staatsbürgern wieder erlaubt mit einem speziellen Touristenvisum und einem Einreisezertifikat nach Thailand einzureisen. Trotzdem die thailändische Regierung die Grenzen für die meisten Länder noch immer geschlossen hält, erhofft sich das Land eine baldige Besserung der Lage, auch wenn in Europa gerade Reisen alles andere als im Vordergrund stehen und die Maßnahmen des Lockdowns kontinuierlich verschärft werden.
Für diejenigen, die es aus einem triftigen Grund dennoch nach Thailand zieht, fällt künftig eine Einreisegebühr in Höhe von 300 Baht an, was derzeit rund 8,24 Euro entspricht. Ein Vorschlag des Ministeriums für Tourismus und Sport, dem das Nationale Komitee für Tourismuspolitik schon zugestimmt hat. Laut Angaben des Tourismusministers Phipat Ratchakitprakarn wird die Online-Gebühr ab dem Zeitpunkt in Kraft treten, sobald die Neuerung in der Zeitung „Royal Gazette“ veröffentlicht wird. Einreisende, die bereits über einen Krankenversicherungsschutz verfügen, sind von der Einreisegebühr nicht ausgenommen – obwohl die Gebühr primär die medizinische Versorgung unterstützen soll.
Gebühr als Fördermittel für Krankenhäuser
Für die Einreise nach Thailand besteht aktuell eine 14-tägige Quarantänepflicht in einem dafür vorgesehenen Hotel, die neuerdings auch in ausgewählten Golf-Resorts durchgeführt werden kann, wobei sich die Touristen während der Quarantäne frei in dem Resort bewegen und entspannt Golf spielen können. Eine neue Bedingung, um zunächst die zahlreichen internationalen Golf-Touristen im Land willkommen zu heißen. Eine weitere Maßnahme, die zur Förderung der Tourismuseinnahmen vor Ort beitragen soll, wird nun mit der Einführung einer Einreisegebühr realisiert werden, um die Kosten für Krankenhäuser zu decken, die nicht krankenversicherte Touristen versorgen. Touristen sollen so bei einer Verletzung oder Krankheit während des Aufenthalts angemessen medizinisch versorgt werden können, auch wenn sie keine Versicherung haben. Wichtig ist dabei, dass die Gebühr nicht eine Versicherung ersetzt – vielmehr sollten Touristen auch weiterhin zwingend selbst eine Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen.
Die thailändischen Behörden arbeiten derzeit dazu noch grundlegende Details für die Gebührenerhebung aus, die sicherlich in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Seit der Einführung des Special Tourist Visa (STV) im letzten Jahr wurden bis Mitte Januar insgesamt rund 1.114 Touristen gezählt, zudem weitere 123 Besucher für diesen Monat. Auch wenn die Touristenzahlen von einem Vorkrisenniveau noch extrem weit entfernt sind, scheint sich das Land seinem im September vereinbarten Ziel bis zu 1.200 Besuchern pro Monat zu empfangen, einen Schritt nähergekommen zu sein. Einiger Medienberichte zufolge erwartet der thailändische Tourismusminister in diesem Jahr rund zehn Millionen Besucher. Man darf gespannt bleiben, welche touristischen Entwicklungen sich in Thailand in der kommenden Zeit feststellen lassen. Eins steht in jedem Fall fest: Die Touristengebühr wird für die Besucher des Landes mit Sicherheit zu verkraften sein, und für Thailand selbst einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Kosten in Krankenhäusern beitragen.
Fazit zur Einführung der Einreisegebühr in Thailand
Thailand überarbeitet erneut seine Strategie, um den Tourismus im Land wieder in Gang zu bringen und die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Seit der Einführung des Special Tourist Visa zog es bislang rund 1.114 Touristen wieder ins Land – Thailand sieht seit langem wieder einen Lichtblick am Ende des Tunnels und rechnet in diesem Jahr optimistisch mit rund zehn Millionen Besuchern. In der Hoffnung auf eine baldige Erholung in der Krise, beschließt das Land künftig eine Einreisegebühr von den Touristen einzufordern, um die Kosten für nicht krankenversicherte ausländische Touristen zu finanzieren und die medizinische Versorgung im Falle einer Krankheit oder Behandlung während des Aufenthalts sicherzustellen.