Der Swiss CCO erklärt, warum die Ticketpreise für 2023 so gestiegen sind und argumentiert, dass günstige Tickets noch zu finden sind.
Innerhalb der ersten drei Monaten von 2023 hat Swiss ein operatives Ergebnis von 78,4 Millionen Franken erreicht sowie mehr als drei Millionen Passagiere befördert. Nun nahm der Swiss CCO, Tamur Goudarzi Pour, Stellung zu den Themen Preisen, Personalmangel sowie neue Destinationen, wie abouttravel.ch berichtet.
Fokus: Flugplanstabilität, Netztiefe und Unabhängigkeit
Swiss ist voller Schwung ins neue Jahr gestartet und hat das Liquiditätsniveau von vor der Pandemie erreicht. Einer der Gründe dafür ist das große Fernweh von Reisenden – das auch durch die Inflation nicht gebremst wird. Der CCO der Airline, Tamur Goudarzi Pour, zeigt sich erfreut über die Entwicklung, spricht jedoch auch von der Herausforderung, diese Nachfrage mit einem eingeschränkten Angebot abzudecken. Für ihn ist es eine der höchsten Prioritäten, die größtmögliche Flugplanstabilität zu erreichen.
Der CCO erwartet für den Sommerflugplan 2023 eine Flugkapazität von ungefähr 85 Prozent von 2019. Noch eine weitere Steigerung ist seiner Meinung nach 2024 realistisch. Weiter könnten im nächsten Jahr neue Langstreckendestinationen, darunter Osaka oder Seoul, ein Thema werden. Aktuell liegt jedoch der Fokus auf der Netztiefe, so Tamur Goudarzi Pour. So plant Swiss ebenso die derzeitig hohe Wetlease-Rate verringern. Aktuell wird die größte Airline der Schweiz von acht Flugzeugen von Air Baltic, 14 Flugzeugen von Helvetic Airways sowie zwei Flugzeugen von Edelweiss unterstützt.
Die Ticketpreise werden nicht höher als 2022
Bereits seit Längerem sind zudem die hohen Ticketpreise ein Thema. Ende 2022 hieß es, Ticketpreise für Flugreisen könnten 2023 um bis zu 60 Prozent steigen. Während Schnäppchen mehrheitlich Geschichte sind, handelt es sich hier um ein sogenanntes “New Normal” bei den Flugpreisen. Der CCO argumentiert, dass aktuell ein reduziertes Angebot auf eine hohe Nachfrage trifft. Er spricht davon, dass die Preise bei Swiss ungefähr 15 bis 20 Prozent höher ausfallen als 2019. Seinen Aussagen zufolge sind die Tickets jedoch nicht teurer als 2022. Tamur Goudarzi Pour meint, dass es die Langstreckenflüge stärker getroffen hat, als die Kurzstreckenflüge und betont, dass günstige Tickets nach wie vor zu finden sind.
Seiner Meinung liegt der Grund dafür nicht beim Personalmangel. Während die größte Airline der Schweiz 2022 diverse Flüge wegen Personalmangel annullieren musste, sieht es gemäß dem CCO 2023 um einiges besser aus.
Die Swiss hat im ersten Quartal 600 Flugbegleiter*innen eingestellt. Im Gesamtjahr werden es um die 1000 sein. Doch nicht nur in der Kabine hat die Swiss gehörig aufgestockt, auch auf dem Boden wurden viele Mitarbeitende eingestellt.
Tamur Goudarzi Pour, CCO von Swiss
Fazit zur Stellungnahme zu hohen Ticketpreisen von Swiss
Swiss argumentiert, dass die Ticketpreise aufgrund der hohen Nachfrage und des reduzierten Angebots gestiegen sind. Zudem betont die Airline, dass Flüge jedoch nicht teurer als 2022 werden. Wir sind gespannt, wie sich die Flugpreise bei Swiss wie auch anderen Airlines und ob sie sich wirklich schneller als die Inflation entwickeln werden.