Wie sieht die Finanzierung und der Preis des Deutschlandtickets in den nächsten Jahren aus? Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies fordert Antworten.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor wenigen Tagen in einer Regierungsbefragung die finanzielle Unterstützung des Deutschlandtickets zugesichert. Eine Änderung im Regionalisierungsgesetz ist geplant, jedoch gibt es noch keinen genauen Zeitplan. Die Finanzierung für das laufende Jahr ist gesichert, aber die Zukunft der Ticketfinanzierung danach ist noch unklar. Angesichts dieser Unsicherheiten fordert Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies nun einen stabilen und gesicherten Preis für das Deutschlandticket, wie Bahnblogstelle berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies fordert einen stabilen Preis für das Deutschlandticket, um trotz steigender Kosten die Klimaziele zu erreichen und das Vertrauen der Kunden zu bewahren
- Er kritisiert die Argumentation von Bundesfinanzminister Lindner, dass eine Preiserhöhung notwendig sei, um in die Schieneninfrastruktur zu investieren
- Lies betont zudem die Wichtigkeit einer Preisgestaltung, die sowohl die Kostensteigerungen abfedert als auch ein attraktives Mobilitätsangebot gewährleistet
Stabile Fahrpreise trotz Kostenanstieg
Der Preis für das Deutschlandticket soll in den nächsten Jahren mittelfristig steigen. Die Diskussionen über die Finanzierung und den genauen Preis des Tickets dauern jedoch noch an. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat vorgeschlagen, eine potenzielle Preiserhöhung des Deutschlandtickets an Investitionen ins Schienennetz zu knüpfen. Er betont die Notwendigkeit einer politischen Entscheidung, ob mehr Mittel in die Schieneninfrastruktur fließen sollen oder der Ticketpreis bei 49 Euro bleiben kann. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies kritisiert diesen Ansatz jedoch, da er impliziert, dass das Ticket teurer werden müsse, um andere Finanzierungsmaßnahmen zu unterstützen, was aus seiner Sicht das Erfolgsmodell der Bundesregierung gefährden könnte.
Lies betont, dass trotz steigender Personal- und Energiekosten ein stabiler und verlässlicher Fahrpreis notwendig sei, um die Klimaziele zu erreichen und ein attraktives Mobilitätsangebot zu gewährleisten. Er fordert eine Preisgestaltung, die sowohl Kostensteigerungen berücksichtigt als auch das Vertrauen der Kunden stärkt. Mit dem Deutschlandticket, das seit Mai letzten Jahres erhältlich ist, kann man für 49 Euro im Monat bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Bund und Länder fördern das Angebot mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, die Preisgarantie gilt allerdings nur bis Ende dieses Jahres. Ab 2025 müssen die Nutzer des Tickets mit möglicherweise höheren Kosten rechnen.
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